Papst Johannes XXIII. ist kurz vor der Jahrhundert-
wende, am 25. November 1881, als Angelo Giuseppe
Roncalli in einem kleinen Bauerndorf in Sotto il Monte,
Provinz Bergamo (Lombardei, Norditalien)                  
auf die Welt gekommen. Seine Eltern, Marianna und
Giovanni Battista Roncalli waren arme Bauern, sogenannte
Halbpächter (das bedeutete: das Land, die Kühe, Milch und
Kälber, mussten mit dem Grundherren geteilt werden. Viele
armen Bauern lebten so vor hundert, hundertfünfzig Jahren
in Norditalien, man nannte sie mezzadri,               
)
Italien hatte damals 25 Millionen Einwohner, von diesen
lebten nur 20 Prozent in größeren Städten. Zwei Drittel
aller Arbeiter waren Landarbeiter, fast alle ohne eigenen
Boden -  und fast zwei Drittel aller Italiener konnten ihren
Namen nicht schreiben ...
 
Horoskopdeutung
Es war auch die Zeit, in der sich die Ideen eines Karl Marx  und Friedrich
Nietzsches verbreiteten und ganz allgemein eine Geisteshaltung geschaffen wurde,
die alles Übernatürliche und „Metaphysische“ ablehnte und durch einen unerschüt-
terlichen Wissenschaftsglauben ersetzte, der seitdem unser nihilistisches und
materialistisches Weltbild beherrscht,
Die Großfamilie der Roncallis, die, wie damals die meisten Kleinbauern, in heute 
unvorstellbarer Armut lebten und deren Alltag hauptsächlich aus Arbeiten und
Beten bestand, war jedoch tiefgläubig. Vor allem die Mutter und auch der überaus
fromme, und auch „belesene“, Großonkel „Baba“ Zaverio Roncalli. Dieser nahm
sich ganz besonders des kleinen Angelo an und übte einen großen Einfluss auf ihn
aus, 
Seiner Mutter und seinem Großonkel (und dem Dorfpfarrer, der ebenfalls früh
seine Berufung erkannte), ist es letztlich zu verdanken, dass Angelo Roncalli im
Alter von 11 Jahren nicht  (wie das sein Vater gerne gehabt hätte) auf dem Feld
arbeiten musste, sondern das Priesterseminar von Bergamo besuchen durfte. 
Schon sehr früh zeigte sich bei Angelo Roncalli die spätere Berufung und sein
„heiligmäßiges“ Wesen. In „Stichworte für eine Biographie“ schreibt der spätere
Papst, dass er bereits als Kind eine „spontane Vorliebe für kirchliche Dinge“ hatte
und aufgrund seines „ruhigen Aussehens und Gehabens“, der „Bevorzugte“ in der
Familie, der „Gegenstand besonderer Aufmerksamkeit“ wurde. Außerhalb des
Hauses nannten ihn die Altersgenossen den „kleinen Geistlichen“ („Angelino
Roncalli il chierichetto). (Gaisbauer*, S.10)  Bereits als Kind beschloss er übrigens, ein
„Heiliger“ zu werden, Vorbild dafür war ihm, neben seinem Großonkel, auch der
Dorfpfarrer Rebuzzini, den er sehr verehrte.
Das Leben im Priesterseminar von Bergamo war streng, spartanisch und
durchstrukturiert,                   
Doch auch dort fiel Angelino Roncalli bald durch
sein frommes, vorbildhaftes Wesen auf. Er machte Fortschritte und gehörte auch
im Unterricht bald zu den Besten.
Bereits mit 14 Jahren wurde er in den Klerikerstand erhoben, was auch in der
damaligen Zeit außergewöhnlich früh war.  Kurz darauf  wurde er als Novize in
die Marianische Kongregation des Seminars aufgenommen und trat am 1. März
1896 auch dem Dritten Orden der Franziskaner bei.
In dieser Zeit begann Angelino Roncalli mit seinem „Geistlichen Tagebuch“ – das
er sein ganzes Leben führte und dessen Veröffentlichung ein Jahr nach seinem Tod
weltweite Verbreitung finden sollte, siehe ... 
Wie standen nun die Sterne bei der Geburt von Papst Johannes XXIII.?
Kann man auch in seinem Geburtshoroskop seine außergewöhnliche Persön-
lichkeit und seinen „heiligmäßigen“ Charakter erkennen?
Tatsächlich gab es bei seiner Geburt ausgesprochen harmonische und bemer-
kenswerte Planetenkonstellationen. Vor allem Uranus, der Herrscher des neuen
Zeitalters und des „Christusbewusstseins“,  ist sehr stark und harmonisch bestrahlt
und befindet sich darüber hinaus an höchster Stelle des Horoskops (leider ist dieses
unvollständig, da die genaue Geburtszeit nicht bekannt ist. Doch das sog. “Sonnenhoroskop”
(= Sonne direkt am AC) zeigt auch sehr gut den Charakter und  vor allem auch die höhere
Bestimmung eines Menschen ...).
Uranus ist überdies harmonisch verbunden mit Neptun (= Mitgefühl, göttliche,
bedingungslose Liebe), mit Jupiter (= Glauben, Vertrauen) und mit Chiron (dem
„verletzten Heiler“, der sich aus selbstloser Liebe für andere aufopfert). Diese drei
spirituellen Planeten (Uranus, Neptun, Chiron)  bilden darüber hinaus positive
Aspekte zum geerdeten Mond (im bescheidenen, genügsamen und selbstlosen 
Steinbockzeichen), zum Mars (= intuitives  Handeln) ,  Merkur (= inspiriertes Denken)
und Venus (= überpersönliche, universelle  Liebe).
Diese Planetenstellungen zeigen sehr gut das überaus gütige, liebevolle und
menschenfreundliche Wesen von Papst Johannes XXIII., aber auch sein fortschritt-
liches und unkonventionelles Denken, das sich nicht zuletzt auch in den Erneue-
rungen und Reformen zeigte, die er als Papst durchführte.  Auch Witz, Humor und
ein spontanes, offenes, kontaktfreudiges und umgängliches Wesen sind typische
Uranus-Eigenschaften. Sein überaus großes „Herz“ und Mitgefühl, das verständ-
nisvolle und nachsichtige Wesen, das ihn ebenfalls auszeichnete, wird im Horos-
kop vor allem durch die harmonischen Aspekte von Mond zu Neptun und Jupiter 
symbolisiert.
Die starke Betonung der spirituellen, „geistigen“ Planeten in Verbindung mit den
persönlichen Planeten Mond, Mars, Merkur und Venus zeigen sehr schön die
starke Gottverbundenheit von Papst Johannes XXIII., die sein ganzes Leben
prägte.
Die harmonischen Aspekte von Neptun und Uranus lassen übrigens auch auf
intuitive, übersinnliche Fähigkeiten schließen. Hatte Papst Johannes XXIII.
vielleicht auch  – ähnlich wie Johannes Paul II. -  eine „direkte Verbindung“ zu
Gott bzw. Christus?  Hatte er mystische Erlebnisse, Visionen und göttliche „Ein-
gebungen“, wie viele andere christliche Heilige? Gab es in dieser Hinsicht
vielleicht ein „Geheimnis“?
Papst Johannes XXIII. sprach es nie direkt aus, doch einige Stellen in den Auf-
zeichnungen seines „Geistlichen Tagebuches“ lassen diesen Schluss zu, siehe ....
Die Idee des Konzils scheint jedenfalls eine direkte „Eingebung“ von Gott       
bzw. Christus  gewesen sein.
Der “Spiegel” schreibt im Jahr 1963 darüber folgendes: ”Drei Monate nach seiner
Wahl zum Papst berichtete er (Johannes XXIII.) am 25. Jänner 1959 den Kardinälen
“zitternd vor Bewegung, aber zugleich mit demütiger Entschlossenheit”, er habe in
der “Intimität und Schlichtheit Unseres Geistes eine göttliche Einladung zur Ein-
berufung eines Ökumenischen Konzils” gehört. Dem Papst selbst waren offenbar
Zweifel gekommen, ob diese Idee ein “höchster Wink Gottes” gewesen war. Erst
als die Eminenzen ihn beglückwünschten, war er sicher, dass die göttliche Einge-
bung keine Täuschung gewesen war.” („Der Spiegel“ 24/1963, http://www.spiegel.de/
spiegel/print/d- 45143826.html)
Abschließend können wir also sagen, dass Papst Johannes XXIII. tatsächlich ein
wahrer christlicher Heiliger, ein echter Mystiker und “Diener Gottes”, war, -  und
letztendlich ein “Wegbereiter” für das kommende neue Zeitalter  - was auch in
seinem Horoskop (stark betonter Uranus an der Himmelsmitte mit überaus
harmonischen Aspekten zu Neptun, Jupiter und Chiron) sehr schön zum Ausdruck
kommt.
Hier noch ein Nachruf von Papst Franziskus I. und vom Kölner Erzbischof Frings
auf diesen bemerkenswerten Papst, siehe ...
Weitere Biographien und Horoskopanalysen zu bemerkenswerte Menschen unserer Zeit, wie
zum Beispiel auch von Papst Joahnnes Paul II., Papst Benedikt XVI. und dem jetzigen Papst
Franziskus I., siehe Horoskope”.  
Gott und Christus offenbaren sich aber heute - im Übergang zum neuen Zeitalter - nicht nur
innerhalb der katholischen Kirche, sondern auch durch andere begnadete Menschen, mehr
dazu siehe Neues-Zeitalter/Mystiker” 
    
 
 
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Horoskop von Papst Johannes XXIII., geb. 25.11.1881,
              in Sotto il Mone/Bergamo, Italien
©  Mai 2014 Elisa, alle Rechte vorbehalten
*) Hubert Gaisbauer, “Ein Heiliger kann jeder werden - Lebendig glauben
              mit Johannes XXIII.”, 2014 Tyrolia Verlag, Innsbruck
Angelo Roncalli im Jahr seiner
       Priesterweihe, 1904
Istanbul, 30. Jänner 1938,
1500-Jahr-Feier der Über-
tragung der Gebeine des
hl.Johannes Chrysostomus
Papst Johannes XXIII. während
einer Pilgerfahrt nach Loreto am
           4. Oktober 1962
  Angelo Roncallis Eltern sowie 
 sein Großonkel Zaverio (unten)