Nordkorea
Die Demokratische Volksrepublik Korea ( Chosŏn Minjujuŭi Inmin
Konghwaguk; engl. Democratic People's Republic of Korea (DPRK)), bekannt als
Nordkorea, ist ein Staat in Ostasien. Er grenzt an China, Russland und Südkorea
und ist im Landesinneren nur dünn besiedelt ...
Er wurde am 9. September 1948 proklamiert und umfasst den nördlichen Teil der
Koreanischen Halbinsel. Nordkorea, obwohl offiziell als Demokratische Volksre-
publik bezeichnet, wird diktatorisch regiert und gilt als das weltweit restriktivste
politische System der Gegenwart.
Bis zur Annexion Koreas durch Japan 1910 hatte es Staaten gegeben, die sich über
die gesamte Halbinsel erstreckten. Die Teilung des Landes begann nach dem Zwei-
ten Weltkrieg mit der Aufteilung Koreas in eine US-amerikanische und eine sow-
jetische Besatzungszone, aus denen 1948 infolge der Teilung Koreas zwei unab-
hängige Staaten hervorgingen.
Der Koreakrieg (1950 bis 1953)             
besiegelte die Spaltung der korea-
nischen Halbinsel.
Kernwaffenprogramm:
Nordkorea steht wegen der Entwicklung und Weitergabe von militärischer
Raketentechnik etwa seit dem Jahr 2000 im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit.
2005 wurde bekannt gegeben, dass ein nordkoreanisches Kernwaffenprogramm 
existiert. Jeder zwanzigste Nordkoreaner ist übrigens Angehöriger des Militärs.
Die Staatsführung steht außerdem wegen schwerer Verletzungen der Menschen-
rechte international in der Kritik. Mehr dazu siehe ...
Bevölkerung: Nordkorea ist ethnisch homogen – abgesehen von einer kleinen
chinesischen Minderheit im Norden des Landes – und weist den prozentual
niedrigsten Ausländeranteil weltweit auf. Es gilt als praktisch unmöglich, sich als
Ausländer in Nordkorea niederzulassen. Die Bevölkerung Nordkoreas wuchs im
Zeitraum von 1960 bis 2016 von 12,3 auf mehr als 25 Millionen Menschen.
Seit Gründung der Demokratischen Volksrepublik Korea gibt es, angetrieben
durch die politischen Repressionen sowie die schlechten Lebensbedingungen,
einen seit der Jahrtausendwende stark angewachsenen Flüchtlingsstrom. Mehr
dazu siehe ... 
Viele Nordkoreaner haben, bevor sie im Süden eintreffen, vorher längere Zeit in
anderen Ländern (meist in China) gelebt: Unter Kim Jong-un ist ein deutlicher
Rückgang der Zahl der in Südkorea eintreffenden Flüchtlinge zu verzeichnen: von
2.500 bis 3.000 auf 1.400 bis 1.500 pro Jahr. Vermutlich ist dies auf die gezielten
Maßnahmen der nordkoreanischen Regierung zur Eindämmung des Flüchtlings-
stroms zurückzuführen: einen massiven Ausbau der Befestigungen an der chinesi-
schen Grenze, eine Propagandakampagne, die die tatsächlich auftretenden An-
passungsschwierigkeiten nordkoreanischer Flüchtlinge und deren Diskriminierung
in Südkorea thematisiert, sowie die teilweise Legalisierung von Auslandsaufent-
halten für Normalbürger.
Kim Jong-un
Nach dem Tod von Kim Jong-il am 17. Dezember 2011 folgte dessen jüngster
Sohn Kim Jong-un im Alter von 27 Jahren seinem Vater an der Staatsspitze nach. 
Er ist seitdem der Vorsitzende des Komitees für Staatsangelegenheiten der DVRK,
Oberbefehlshaber der Koreanischen Volksarmee und Vorsitzender der Partei der
Arbeit Koreas sowie seit 29. Dezember 2011 der sogenannte „Oberste Führer“ der
Demokratischen Volksrepublik  Korea („Nordkorea“).
In seiner Neujahrsrede 2013 sprach Kim Jong-un von einer möglichen Aus-
söhnung mit dem Süden und machte überhaupt Andeutungen, die eine Moder-
nisierung des Staates unter seiner Herrschaft möglich erscheinen ließen. Tat-
sächlich ist es seitdem gemäß Asien-Experten zu einem wirtschaftlichen
Aufschwung gekommen...
Atommacht: Nordkorea erklärte sich Mitte April 2012 im Wege einer Verfas-
sungsänderung auch offiziell zur Atommacht, was in der Folge zu Sanktionen und
Spannungen mit der internationalen Gemeinschaft, vor allem mit Südkorea und
den USA, führte ... 
Es kam aber auch zu einem inneren Machtkampf, bei dem sich der junge
Diktator anscheinend behaupten konnte. Der Regierungsapparat wird von der
Partei der Arbeit Koreas (PdAK) dominiert, deren Führungsrolle in der
Verfassung verankert ist ...
Entwicklung der Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea
Im Jahr 2000 zeichneten sich im Rahmen der Sonnenscheinpolitik Kim Dae-jungs
Entspannungserfolge zwischen Nord- und Südkorea ab. Für einige Zeit waren
Besuche von seit Jahrzehnten durch die koreanische Teilung getrennt lebenden
Familienangehörigen möglich.
Es wurde die Erneuerung der Verkehrsverbindungen zwischen beiden Staaten, die
bislang außer Betrieb waren, vereinbart. Südkoreanische Touristen konnten in der
Folge und bis zum Jahr 2008, als eine südkoreanische Frau unter bisher nicht voll-
ständig geklärten Umständen von einem nordkoreanischen Soldaten erschossen
wurde, die Kŭmgang-Berge besuchen.
Südkoreanische Unternehmen produzieren seit 2003 in nordkoreanischen Sonder-
wirtschaftszonen (Industrieregion Kaesŏng). Die Mannschaften Nord- und Südko-
reas marschierten gemeinsam bei den Olympischen Spielen 2000 ein. Schließlich
kam es sogar zum ersten Gipfeltreffen der beiden Staatsoberhäupter in Pjöngjang.
Unter dem südkoreanischen Präsidenten Lee Myung-bak kühlte sich das Ver-
hältnis zwischen beiden Staaten jedoch merklich ab. Lee hatte bereits im Wahl-
kampf angekündigt, eine härtere außenpolitische Linie gegenüber Nordkorea zu
verfolgen.
Die nordkoreanische Regierung kündigte schließlich an, die Grenzen zum Süden
ab 1. Dezember 2008 zu schließen. Von dieser Maßnahme sind vor allem Reisen
von Südkoreanern in die grenznahen Tourismusgebiete Nordkoreas betroffen.
Vorausgegangen waren Aktionen südkoreanischer Nichtregierungsorganisationen,
die mit Hilfe von Ballons tausende Flugblätter über Nordkorea abgeworfen hatten.
Darin waren Informationen über den Gesundheitszustand Kim Jong-ils und dessen
Familienbeziehungen enthalten. Beide Themen gelten in Nordkorea als Tabus.
Entsprechend verärgert zeigte sich die nordkoreanische Führung und warf
Südkorea eine feindlich gesinnte Politik vor.
Einen neuen Tiefpunkt in den Beziehungen zu Südkorea stellte der Untergang des
südkoreanischen Kriegsschiffs Cheonan am 26. März 2010 dar, bei dem 46
Seeleute ums Leben kamen. Das Schiff sank nahe der Insel Baengnyeongdo nach
einer Explosion. Baengnyeong gehört zu Südkorea, liegt jedoch vor der nordkore-
anischen Küste. Die Seegrenze zwischen den beiden koreanischen Staaten ist
umstritten. Eine Expertenkommission aus Vertretern Südkoreas, der USA und
anderer westlicher Staaten kam zu dem Ergebnis, dass das Schiff durch einen
nordkoreanischen Torpedo versenkt worden sei. Nordkorea bestritt eine
Verwicklung in den Vorfall.
Am 23. November 2010 beschossen nordkoreanische Einheiten in einem Artillerie-
duell mit dem südkoreanischen Militär die bewohnte und zum Militärstützpunkt
ausgebaute südkoreanische Insel Yeonpyeong mit mehr als 100 Granaten, wobei
zwei südkoreanische Soldaten sowie zwei südkoreanische Zivilisten starben. Eine
militärische Auseinandersetzung dieses Ausmaßes hatte es seit Ende des Korea-
krieges nicht gegeben.
Seit den nordkoreanischen Raketentests 2016 und 2017 haben sich die Spannungen
zwischen den beiden Bruderstaaten nochmals dramatisch verschärft.
Kim Jong-un, Porträt-
zeichnung (2015/2016)
Quelle: Wikipedia
Die Flagge der Staatspartei
PdAK mit Hammer, Pinsel und
Sichel
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Nordkorea)
              dort gibt es weitere Quellenangaben (Stand: Dez.2017)