Anfang Dezember 2013 wurde der Vizevorsitzende der Nationalen Vertei-
digungskommission Nordkoreas, Jang Song Thaek, von Kim Jong-un verhaftet
und entmachtet. Ihm wurden unter anderem Hochverrat, Bestechlichkeit, Spiel-
sucht, Drogenmissbrauch, Geldverschwendung und Ausverkauf von Rohstoffen an
die Volksrepublik China vorgeworfen.
Jang wurde am 12. Dezember 2013 hingerichtet. Zugleich blieb Jangs Witwe und
Schwester von Kim Jong-il, Kim Kyŏng-hŭi, von Strafmaßnahmen unbehelligt und
wurde Mitte Dezember 2013 in das Komitee für das Staatsbegräbnis des Mitglieds
des Politbüros des Zentralkomitees der PdAK und Vorsitzenden der Parteikontroll-
kommission Kim Kuk-thae berufen.
Im Februar 2017 wurde Kim Jong-uns Halbbruder Kim Jong-nam auf dem
Flughafen Kuala Lumpur tödlich vergiftet.
Politisches System in Nordkorea
Der Regierungsapparat wird von der Partei der Arbeit Koreas (PdAK) 
dominiert, deren Führungsrolle in der Verfassung verankert ist.
Daneben gibt es zwei weitere, kleinere Blockparteien. Diese Parteien sind in der
Demokratischen Front für die Wiedervereinigung des Vaterlandes zusam-
mengeschlossen.
Das höchste Machtorgan des Staates bildet formell das Parlament (Oberste
Volksversammlung), dessen Mitglieder auf fünf Jahre gewählt werden. Da dieses
allerdings lediglich ein- bis zweimal im Jahr für wenige Tage in der Mansudae-
Kongresshalle zusammentritt, wird das Land während der Sitzungspausen vom
Präsidium der Obersten Volksversammlung regiert.
Dessen Vorsitzender, zurzeit Kim Yŏng-nam, ist praktisch das Staatsoberhaupt.
Dieses Amt kann er aber nur protokollarisch ausüben, da de jure noch immer der
1994 verstorbene Kim Il-sung Staatsoberhaupt ist.
Die Rolle der Regierung hat der Ministerrat inne. Dessen Vorsitzender und damit
Regierungschef ist Pak Pong-ju. Gewählt wurde er durch die Oberste Volksver-
sammlung, er wiederum ernennt die Minister.
Daneben existiert das Verteidigungskomitee, das für die Außenpolitik zuständig ist
und den Oberbefehl über das Militär besitzt.
Das Verfahren zur Besetzung öffentlicher Ämter wird in der Verfassung als demo-
kratischer Zentralismus bezeichnet. Aus Wahlen geht in der Regel der Einzige, von
der Partei der Arbeit Koreas aufgestellte Kandidat mit 100 Prozent der Stimmen
bei einer Wahlbeteiligung von knapp unter 100 Prozent als Sieger hervor..  
Wahlberechtigt laut Verfassung sind alle Bürger ab Vollendung des 17. Lebens-
jahres ohne psychische Erkrankung. Das Wahlrecht kann per Gerichtsurteil
aberkannt werden.
Die tatsächlichen Machtstrukturen innerhalb des Landes sind diffus. Im
Ausland wird Nordkorea gemeinhin als stalinistische Diktatur unter der Führung
Kim Jong-uns angesehen.
Akademische Kreise bezeichnen das politische System Nordkoreas jedoch infolge
der Übernahme von Strukturen aus der Zeit der japanischen Herrschaft über Korea
als de facto absolutistische Monarchie mit deutlichen Parallelen zum Japani-
schen Kaiserreich unter Tennô Hirohito in den 1930er bis 40er Jahren.
Brian Reynolds Myers betont die Parallelen zur rassistisch-xenophoben Ideo-
logie der präfaschistisch-kolonialistischen japanischen Militärdiktatur.
Ziel sei die Vereinigung aller Koreaner in einem ethnisch homogenen Staat. Myers
sieht in der Vernachlässigung eines gesamtkoreanischen Nationalgefühls durch die
südkoreanische Regierung, die einen auf ihren Landesteil begrenzten Staatspatrio-
tismus fördert, ein Risiko, da dadurch der ethnische Ultranationalismus des Nor-
dens für viele Südkoreaner attraktiv erscheint.
Kritiker werfen ihm die Vernachlässigung der traditionellen asiatischen Einflüsse
(z. B. des Konfuzianismus) auf das nordkoreanische Regime vor. Andere Autoren
betonen eher dessen Parallelen zum europäischen Faschismus, da dem japani-
schen Militarismus anders als dem europäischen Faschismus ein charismatischer
Führer gefehlt habe.
Seit dem Tod Kim Il-sungs wird der Posten des Präsidenten nicht mehr
besetzt, da dieser für immer Kim Il-sung (dem Ewigen Präsidenten) vorbehalten
sei.
Kim Jong-Il vereinigte jedoch neben anderen Spitzenämtern den Vorsitz der Partei
der Arbeit Koreas und des Verteidigungskomitees auf sich, das vom Parlament
inzwischen zum höchsten Amt des Staates erklärt wurde. Dies kann als Konse-
quenz der von Kim Jong-Il eingeführten Songun-Politik gesehen werden, der
zufolge alle Belange des Staates der Entwicklung und Verbesserung des Militärs
unterzuordnen sind. „Der Schutz der revolutionären Führung um jeden Preis ist der
höchste Patriotismus und die erste Priorität unseres Militärs und des Volkes“, hieß
es nach Berichten der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap in einem Leit-
artikel der offiziellen Zeitung Rodong Sinmun.
Begründet wird dies mit einem Bedrohungsszenario, das von der stets akuten
Gefahr einer Invasion durch ausländische Truppen ausgeht.
Nicht zuletzt wird durch Songun auch der Aufbau des Atomwaffenarsenals
gerechtfertigt.
Mitte April 2012 verabschiedete die OVV eine Verfassungsänderung, in der es
heißt, der 2011 gestorbene Herrscher Kim Jong Il habe aus dem Land einen Staat
im Besitz von Atomwaffen und einer unbezwingbaren militärischen Macht ge-
formt.
Als Folge leidet die Bevölkerung immer wieder an Hungersnöten, es mangelt an
Konsumgütern, die Infrastruktur ist unzureichend und das Gesundheitssystem
ungenügend.
Innerer Machtkampf
Die Flagge der Staatspartei
PdAK mit Hammer, Pinsel und
Sichel
Kim Il-sung (der
ewige Präsident) =
Gründer der Kim-
Dynastie (Groß-
vater von Kim
Jong-un)
Kim Jong-un ist der Vor-
sitzende des Komitees für
Staatsangelegenheiten der
DVRK, Oberbefehlshaber
der Koreanischen Volksar-
mee und Vorsitzender der
Partei der Arbeit Koreas
sowie seit 29. Dezember
2011 der sogenannte „Ober-
ste Führer“ der Demokra-
tischen Volksrepublik 
Korea („Nordkorea“).
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Nordkorea)
Bizarrer Personenkult: Ehemalige Doppel-
statue von Kim Il-sung und Kim Jong-il