Bevor ich jedoch genauer auf das Geburtshoroskop von Papst Johannes
Paul II. eingehe, will ich noch kurz auf seine Kindheit zurückblicken, denn
diese legt ja meist den Grundstein für das ganze spätere Leben.
Es ist sicher kein Zufall, dass dieser Papst, der ganz Osteuropa vom
Kommunismus befreit und sein Pontifikat der Gottesmutter Maria
geweiht hat, in Polen geboren wurde - diesem leidgeprüften, aber auch
tiefgläubigen Land, das - umgeben von Protestantismus, Orthodoxie und
dem Islam - seit Jahrhunderten eine „Bastion des Katholizismus“ bildet.
Und dessen offizielle „Königin“ und Schutzpatronin seit dem Jahre 1656
die Hl.Jungfrau Maria ist, siehe Details. …
Darüber hinaus existierte in Polen seit dem 19. Jahrhundert eine
Prophezeiung von einem slawischen Papst, der die Welt retten wird, siehe
Details …
Ohne Zweifel war Papst Johannes Paul II. dieser slawische Papst.
Geboren wurde er 1920 im „Marienmonat“ Mai in Wadowice, einer
Kleinstadt nahe Krakau, wo später im zweiten Weltkrieg unter den Nazis
Auschwitz, das größte Konzentrationslager Polens entstehen sollte.
Wadowice liegt aber auch in der Nähe des Marienwallfahrtsortes
Kalwaria Zebrzydowska. So wurde also auch Karol Wojtyla - ähnlich wie
sein Nachfolger Papst Benedikt XVI. - zwischen „Himmel und Hölle“
geboren, siehe Details …
Die Eltern von Karol Wojtyla waren tief religiös. Nach den Erinnerungen
von Johannes Paul II. war es zunächst seine Mutter Emilia, die „das
wundervoll religiöse Leben in unserer Familie“ prägte. Denn sie strahlte
eine ruhige, tiefe Frömmigkeit aus – und war „die Seele des Hauses“.
Bald unterwies sie ihren zweiten Sohn, den sie „Lolus“ (die Koseform von
Karol) und später Lolek nannte, wie man sich bekreuzigt. Oft las sie ihm
auch aus der Bibel vor. Im Wohnungsflur der Wojtylas befand sich eine
Weihwasserschale, in die Lolek, sein Bruder Edmund und die Eltern
regelmäßig, wenn sie gingen oder kamen, ihre Finger tauchten, um sich
zu bekreuzigen. Emilia träumte davon, dass Lolek einmal Priester werden
würde. (Hülsebusch**, S.14)
Auch sein Vater Karol war ein tiefreligiöser Mensch. Zeitzeugen
beschrieben ihn als ruhig, höflich, diszipliniert und sehr pflichtbewußt,
mit einem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Er war gelernter Schneider,
wurde aber später Berufssoldat, wo er zunächst in der österreichisch-
ungarischen Armee diente. Nach dem Zusammenbruch des Österreich-
Ungarischen Kaiserreiches und der Gründung des neuen, unabhängigen
Polens, diente er als Verwaltungsoffizier in Marschall Pilsudskis Heer.
1926 wurde er im Rang eines Hauptmannes pensioniert. Doch Karol
Wojtyla sen. blieb zeitlebens der k.u.k. Monarchie verbunden, weshalb er
seinen Sohn Karol (den er nach dem letzten, von ihm sehr verehrten
österrei-chischen Kaiser Karl I. [1916 - 1918] nannte) später auch Deutsch
lehrte.
Karol Wojtyla war ein aufgewecktes Kind und in der Schule sehr beliebt.
Das Lernen fiel ihm sehr leicht und auch sonst besaß er vielfältige
Talente. Unter anderem war er nicht nur sehr sportbegeistert, sondern
auch schauspielerisch sehr begabt. Aber “Lolek” konnte auch ernsthaft
sein und zeichnete sich auch durch eine tiefe Frömmigkeit aus. Aber er
war auch ein Kino-Fan und hatte viele Freunde. Unter seinen Freunden
und Spielkameraden waren übrigens auch viele jüdische Kinder, denn in
Wadowice gab es eine große jüdische Gemeinde. Und Loleks bester
Freund Jerzy (”Jurek”) Kluger war ebenfalls jüdischer Herkunft. “Jerzy,
der Jurek genannt wurde, und Lolek waren unzertrennlich. Sie
schwammen in der Skawa, liefen Schlittschuhe, lasen dieselben Bücher
und diskutierten stundenlang über Gott und die Welt. Im Latein-Abitur
ließ Lolek seinen nicht ganz so gut vorbereiteten Freund
selbstverständlich abschreiben.” (Feldmann***, S.18)
Doch im Alter von 8 Jahren änderte sich die bis dahin ungetrübte
Kindheit schlagartig. Am 13. April 1929, kurz vor Loleks Erstkommunion,
stirbt die geliebte Mutter mit nur 45 Jahren an Nierenversagen und einem
angeborenen Herzfehler - ein Schicksalsschlag, der den jungen Karol
sehr hart traf. Doch es folgten noch weitere: 3 Jahre später (1932) stirbt
sein älterer Bruder Edmund und schließlich verliert er 1941 noch seinen
Vater. “Nie wieder habe ich mich so allein gefühlt”, erinnerte sich Papst
Johannes Paul II. später. Und der 21-jährige Karol Wojtyla fragte sich,
was Gott ihm damit sagen wollte. Einige Monate später, im Herbst 1942,
ging der 22jährige Karol Wojtyla zur Residenz des Erzbischofs in Krakau
und bat darum, als Priesteramtskandidat aufgenommen zu werden.
Doch die Ausbildung zum Priester erfolgte im Geheimen, im
“Untergrund”, und war von der ständigen Angst begleitet, entdeckt und
getötet zu werden. Denn seit dem 1. September 1939 war Polen von Nazi-
Deutschland besetzt. Karol Wojtyla war damals bereits Student an der
Krakauer Universität und er erlebte mit, wie 184 Professoren der
Universität von den Nazis verhaftet und in das KZ Sachsenhausen
abtransportiert wurden.
Die weiteren Lebensstationen von Karol Wojtyla - von seinem Studium
unter dem Nazi-Regime bis zu seinem Wirken als Priester und Bischof im
ehemaligen kommunistischen Polen siehe Details ...
Wie standen nun die Sterne und Planeten bei der Geburt dieses
Jahrhundertpapstes? Was sagt das Horoskop über ihn aus?
Die Sonne befand sich in diesem einzigartigen kosmischen Moment im
robusten, lebensbejahenden und friedliebenden Stierzeichen. Diese
Sonnenstellung passt sehr gut zu dem einfachen, natürlichen,
selbstbewussten und ganz und gar nicht „abgehobenen“ Wesen von
Papst Johannes Paul II. Stier-Menschen sind meist gesellige und
kontaktfreudige Menschen. Sie besitzen in der Regel ein gesundes
Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und eine positive Lebenseinstellung
sowie eine große Liebe für die Natur, für Kinder und die schönen Dinge
des Lebens - und meist sind sie auch künstlerisch begabt. All das trifft
auch auf Karol Wojtyla zu und passt auch gut zu seinem ursprünglichen
Wunsch Schauspieler zu werden (auf eine künstlerische Begabung weist
auch Venus im Stier in Konjunktion mit Merkur und im Trigon zu Sappho).
Legendär ist auch die starke Naturverbundenheit von Karol Wojtyla -
noch als Erzbischof und Kardinal ging er regelmäßig wandern und
Skifahren in seinen geliebten Bergen, den hohen Tatra.
Die Sonne befindet sich darüber hinaus in Konjunktion mit dem Mond,
was ein offenes, spontanes und warmherziges Wesen verleiht. Meist ist
man bei diesem Aspekt auch sehr kreativ und intuitiv veranlagt. Man
handelt mehr nach dem Gefühl, als nach dem Verstand und kann seine
Gefühle gut zeigen und zum Ausdruck bringen. Dies wird noch verstärkt
durch Merkur in Konjunktion mit Ceres und Venus, was ebenfalls auf
Intuition und auf ein gefühlsbetontes Denken und Handeln schließen
lässt.
Sonne und Mond stehen außerdem an der Spitze zum 9.Haus, was auch
einen guten Selbstausdruck und ein ausgeprägtes Selbstbewußtsein
anzeigt. Darüber hinaus wird das 9.Haus dem Glauben und speziell auch
dem Priestertum, der Theologie und Religion zugeordnet sowie
Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen oder innerhalb der
Gesellschaft eine Führungsrolle innehaben. Auch die ausgeprägte
Reisetätigkeit - bereits als Priester und Bischof, vor allem aber als Papst -
passen gut zu Sonne und Mond im 9.Haus.
Besonders markant und stark gestellt ist in diesem Horoskop jedoch der
überaus gut bestrahlte Pluto, der sich direkt am MC, an der „Himmels-
mitte“, befindet und ein großes Sextil (eine überaus seltene und
harmonische Aspektfigur) mit Uranus, Saturn, Quaoar und den
Asteroiden Vesta, Dionysos, Amor und Psyche bildet.
Pluto steht in der Regel für starke Führungspersönlichkeiten, sowohl
im Guten wie im Schlechten. So kann er, falls er sehr disharmonisch
bestrahlt ist, einerseits den skrupellosen, machthungrigen Herrscher
und grausamen Diktator anzeigen. Wenn er jedoch so überaus positiv
bestrahlt ist wie im Horoskop von Papst Johannes Paul II. weist er auf
einen Menschen, der seine enorme Willenskraft und Persönlichkeits-
stärke zum Wohle anderer und nur aufbauend und heilsam einsetzt.
In diesem Fall symbolisiert Pluto den spirituellen Führer und Meister
und auch den „Weißmagier“ und „Heiler“. Auf höchster Ebene enspricht
Pluto dem vervollkommneten „Gott-Menschen“ (christlich ausgedrückt:
dem „Heiligen“), der ganz eins geworden ist mit der Liebe und dem Willen
Gottes.
So symbolisiert und bestätigt dieser überaus harmonisch und stark
gestellte Pluto am MC sehr schön das „heiligmäßige“ Wesen von Karol
Wojtyla, diesem Jahrhundertpapst, aber auch sein Charisma und die
außerordentlich starke und gütige Persönlichkeit, die ihn auszeichnete
und mit der er die ganze Welt bezauberte und beeindruckte – und
letztendlich zum Positiven veränderte (und wahrscheinlich sogar vor dem
„Untergang“ rettete ...).
Was bedeutet das große Sextil nun im einzelnen? Pluto in harmonischer
Verbindung zu Saturn und Vesta weist auf eine enorm willensstarke
Persön-lichkeit, die sich durch Selbstbewußtsein, Führungsstärke,
Disziplin und Ausdauer und durch eine überaus große Belastbarkeit
auszeichnet. Gleichzeitig zeigen der gut bestrahlte Saturn und Vesta auch
ein stark ausgeprägtes Pflichtbewußtsein, große Selbstdisziplin und ein
selbstloses, bescheidenes Wesen. Miteingebunden in diese
Aspektstruktur sind aber auch Uranus sowie Amor und Psyche, sodass
die außerordentlich starke Persönlichkeit von Johannes Paul II. gepaart
war mit Warmherzigkeit und einem sehr einfühlsamen, mitfühlenden und
liebevollen Wesen. Amor und Psyche weisen darüber hinaus auch auf
sensitive, visionäre oder übersinnliche Fähigkeiten. Auch der harmonisch
bestrahlte Uranus weist auf eine stark ausgeprägte Intuition und zeigt,
dass Karol Wojtyla offen für ”höhere Eingebungen” war. Gleichzeitig
besaß er auch ein sehr fortschrittliches, offenes und aufgeschlossenes
Denken und einen großen Erkenntnis- und Wissensdrang.
Auf ein überaus gütiges und liebevolles Wesen mit “mystischen
Fähigkeiten” weist außerdem auch Jupiter in Konjunktion mit Neptun
und im Trigon zu Chiron, dem “verletzten Heiler”. Neptun symbolisiert die
bedingungslose, göttliche Liebe und Neptun in harmonischer Verbindung
zu Chiron symbolisiert auf höchster Ebene den “Retter” oder “Erlöser”,
der aus selbstloser Liebe oft auch Leid und Schmerzen auf sich nimmt,
um an der Heilung und Erlösung der gefallenen Menschheit mitzuwirken.
Bemerkenswert ist auch, dass sich bei Johannes Paul II. - ähnlich wie bei
Prinzessin Diana, der „Königin der Herzen“ - der Aszendent (AC) in der
Waage und das MC (und Pluto) im Krebs-Zeichen befindet. Beide Zeichen
sind eng mit dem weiblichen Prinzip verbunden und mit dem Ausdruck
von Liebe und Mitgefühl. Und beide, sowohl der Jahrhundertpapst Karol
Wojtyla, als auch Diana, die „Königin der Herzen“, hatten die Berufung/
Mission, mehr Liebe in diese Welt zu bringen und sie dadurch zum
Positiven zu verändern.
Beide haben aber auch viel Leid in ihrem Leben erfahren und ertragen
müssen. Bei Papst Johannes Paul II. ist dies unter anderem auch
angezeigt durch das stark besetzte 8.Haus, in dem sich Lilith, Merkur,
Venus und Ceres, aber auch noch zum Teil (an der Grenze zum 9.Haus,
sodass in diesem Fall beide Häuser wirksam sind) die Sonne und der
Mond befinden, der nördliche Mondknoten befindet sich darüber hinaus
im Skorpion. Auch Pluto Quadrat Chiron und Pluto im Halbsextil zu
Neptun, Jupiter und Mond weist auf leidvolle, schmerzhafte Erfahrung.
Das 8.Haus wird mit Tod und Transformation, mit tiefen Krisen und
leidvollen Erfahrungen - vor allem in Zusammenhang mit Unterdrückung
und mit der Erfahrung von Macht und Ohnmacht - in Verbindung
gebracht. Das 8.Haus hat aber auch mit tanszendenten Erfahrungen zu
tun, mit Erleuchtung und Einweihung und verleiht oft auch übersinnliche
Fähigkeiten.
Und Karol Wojtyla war tatsächlich fast sein ganzes Leben lang mit diesen
Themen konfrontiert. Begonnen hat es mit dem Tod seiner Mutter, dann
starben auch noch sein Bruder und sein Vater. Er war nun ganz alleine
und erlebte zum ersten Mal die “dunkle Nacht der Seele” - eine Erfahrung,
die ebenfalls mit dem 8. Haus (und auch mit Skorpion und Pluto) zu tun
hat. Dann kam der zweite Weltkrieg und der junge Karol Wojtyla wurde
Zeuge des Holocaust und von Leid, Tod und Verfolgung und
unvorstellbaren Verbrechen gegen die Menschlichkeit - wobei auch er
selbst in der ständigen Angst vor den Machthabern (zuerst den Nazis und
dann den Kommunisten) lebte und mit Hunger, Not und Entbehrungen
konfrontiert war (vor allem während des zweiten Weltkrieges, aber auch
später unter dem kommunistischen Regime erlebte er ständig Unfreiheit,
Angst, Armut und Unterdrückung).
Aber auch als Papst mußte er um sein Leben fürchten. Das
Attentat 1981 überlebte er zwar auf wundersame Weise, doch
die Angst vor weiteren Anschlägen blieb bestehen. Darüber
hinaus musste er sich mehreren Operationen unterziehen.
Er wurde nie wieder ganz gesund und hatte schließlich fast
ständig Schmerzen. Und sein Kampf gegen die dunklen,
zerstörerischen Mächte war nun, als Papst und “Vikar” Christi,
noch wichtiger und von noch größerer (nämlich von globaler,
ja sogar kosmischer) Bedeutung geworden.
Letztendlich konnte Karol Wojtyla diesen Kampf nur mit Hilfe “höherer
Mächte” gewinnen - also mit Hilfe von Gott, Jesus und nicht zuletzt mit
Hilfe der Gottesmutter Maria, unter deren Schutz, Führung und
Fürsprache er sich gänzlich stellte.
Diese besondere Beziehung zu MARIA begann aber nicht erst als Papst,
sondern schon viel früher, nämlich mit dem Tod seiner Mutter. Und er
verdankte dies auch zum Teil seinem Vater. Dieser wurde nach dem Tod
seiner geliebten Frau tiefreligiös - und eines Tages nahm er seinen Sohn,
mit dem er täglich betete, mit nach Kalwaria Zebrzydowska (dem
zweitwichtigsten Marien-Wallfahrtsort Polens). Als sie dort in der Kapelle
vor dem Bild der weinenden Madonna standen, sagte der Vater zu seinem
Sohn: “Von nun an wird sie deine Mutter sein.”
Als Papst wählte Karol Wojtyla den Wahlspruch “Ganz dein, Maria” und
sein ganzes Pontifikat war zum Teil auch eine große Pilgerreise zu den
Heilig-tümern der Gottesmutter in allen fünf Kontinenten. Die erste Reise
als Papst führte ihn nach Mexiko-City - zu einem der bedeutendsten
Marien-Heiligtümer der Neuen Welt. Die dortige Erscheinung der Gottes-
mutter im Jahre 1531 hatte entscheidend zur Bekehrung der indianischen
Bevölkerung von Mexiko und letztlich von ganz Mittelamerika zum Chris-
tentum beigetragen und schließlich zum Ende der blutigen Menschen-
opfer und des aztekischen Kannibalismus geführt, siehe Details ...
Diese erste Pastoralreise nach Mexiko und Guadalupe im
Jahr
1979 wurde zu einem großen Triumph für Papst Johannes Paul II., er
wurde von Millionen begeisteter Menschen empfangen. Doch erst im
Jänner 1999, als er ein weiteres Mal nach Guadalupe pilgerte, enhüllte der
Sprecher der mexikanischen Bischofskonferenz, was damals wirklich
geschah: “Als er zu ihren Füßen stand, erfuhr er eine besondere
Inspiration hier in Mexiko, wusste er, dass er ein Pilgerpapst sein müsse,
der die Botschaft Christi in jeden Winkel der Welt trägt. Es war hier, dass
er seine Mission entdeckte.” (Hesemann*, S.57)
Im Horoskop von Papst Johannes Paul II. wird diese besondere
Beziehung zur Gottesmutter Maria vor allem angezeigt durch die Sonne in
Konjunktion mit Lilith und in harmonischer Verbindung zu Isis, die sich
nahe am MC im 10.Haus (Berufung) befindet. Sowohl Lilith als auch Isis
symbolisieren das weibliche Prinzip der göttlichen, bedingungslosen
Liebe und letztendlich die Göttliche Mutter, wobei Lilith im 8. Haus, in
Konjunktion mit Sonne und Ceres und im Quinkunx zum Schwarzen
Mond, wahrscheinlich auch das Leid und die Schmerzen anzeigt, die
dieser Jahrhundertpapst in wahrlich heroischer Weise geduldig und in
aufopferungsvoller Liebe ertrug.
Seine letzte Reise führte ihn nach Lourdes. “Dort, im Angesicht der
Grotte, vor der die Jungfrau der Unbefleckten Empfängnis 1858 der hl.
Bernadette Soubirous erschien und die seit diesem Tag die Kranken
anzog, ruhte er sich aus und verfolgte die Lichterprozession der
Gläubigen. Er war als Kranker unter Kranken zu dieser Quelle des Heils
gekommen: “Ich teile mit euch eine Zeit des Lebens, die von physischer
Krankheit gekennzeichnet ist, die deshalb jedoch nicht weniger ertrag-
reich in Gottes wundervollem Plan ist. Liebe Brüder und Schwestern, ich
möchte euch alle in die Arme schließen, einen nach dem anderen”, erklär-
te er bei einer Begegnung mit Kranken und Behinderten in Lourdes. “Ich
spüre tief bewegt, dass ich das Ziel meiner Pilgerreise erreicht habe”,
sagte er später. Das klang schon damals wie eine Prophezeiung, die sich
schließlich als wahr erweisen sollte.” (Hesemann*, S.127)
Zum Abschluss nun noch ein Auszug aus einer Predigt, die Papst
Johannes Paul II. am 11. September 1987 in Miami gehalten hat:
Und hier gibt es noch ein kurzes Video über das Leben und
Wirken dieses großen Jahrhundertpapstes: