Die Vision von einem slawischen Papst
Der polnische Nationaldichter Juliusz Slowacki schrieb im Jahr 1848
folgende Vision nieder, die sich tatsächlich im 20. Jahrhundert
bewahrheiten sollte:
Inmitten der großen Unordnung lässt Gott die große Glocke ertönen:
Einem slawischen Papst wird er den Weg zum Thron zeigen.
Dieser wird vor dem Schwert nicht fliehen wie der Italiener!
Dieser wird sich kühn dem Schwert entgegenwerfen:
Seht den slawischen Papst, den Bruder der Völker! (…)
Sein Gesicht, durch das Wort erleuchtet, ist ein Licht für die
Schon nähert er sich, der neue Spender gigantischer Kräfte.
Alle Wunden der Welt wäscht er rein, hinweg das Verdorbene, Reptil
Heilung bringt er und entflammt die Liebe, erlöst die Welt.
Sicher kannte auch Karol Wojtyla dieses Gedicht. Doch als er es las,
ahnte er gewiss nicht, dass er selbst einmal dieser Papst sein wird ...