Mensch, Gott und Universum
im Lichte der Neu-Offenbarungen
„Der höchste Herr kann nicht durch gelehrte
Worte, nicht durch große Intelligenz und nicht
durch das Lesen vieler Schriften erreicht
werden. Er kann nur erreicht werden, wenn
Er sich aus seinem eigenen Willen offenbart
(Katha Upanisad 1.2.23)
GOTT – der ewige Urgeist
und Urmensch
Einer der größten Mystiker der Jetztzeit ist  Jakob Lorber,  dem wir die wohl
bedeutendste und umfassendste Gottes-Offenbarung aller Zeiten verdanken. In
diesen Offenbarungen, die Jakob Lorber mittels der „Inneren Stimme“ in den Jahren
1840 – 1864 empfing, wird der Aufbau und Zweck des Universums, die Schöpfung
und der Schöpfer, bis ins kleinste Detail beschrieben (und das in einer Zeit, in der
man noch nichts von Zellen, Atomen und Galaxien wusste ...). 
Die Offenbarungen, die Jakob Lorber im 19. Jahrhundert empfangen hat, stimmen
darüber hinaus auch mit anderen Offenbarungen aus der geistigen Welt überein, die
ebenfalls den Anspruch erheben, direkt der göttlichen Quelle (dem “Ur-Licht”/dem
höchsten Himmel/der großen Ur-Zentral-Sonne) zu entstammen, wie zum Beispiel
bei Gerda Johst und Gabriele Wittek.  Und sie decken sich auch mit den Aussagen
von Mystikern wie Carl Welkisch und Flower Newhouse (die ebenfalls zu den
größten und bedeutendsten Mystikern des 20.Jahrhunderts gehören). 
Alle diese Gottes-Offenbarungen stimmen großteils in ihren Grundaussagen mit dem
Christentum und der Lehre der katholischen Kirche überein (zum Beispiel darin,
dass Jesus Christus der „Sohn Gottes“  ist)  -  gehen aber auch noch weit darüber
hinaus, indem sie die Lehre von der Wiedergeburt/Reinkarnation mit einbeziehen
und Ursprung, Aufbau, Zweck und Ziel des Menschen und der Schöpfung in aller
Klarheit offenlegen.
Buddhisten, Brahmanen und andere Pantheisten, die an ein “Nirvana” und einen
unpersönlichen Gott, an eine formlose Weltseele glauben, die nebelhaft durch die
Unendlichkeit ausgebreitet ist, werden enttäuscht sein. Sie sollten jedoch bedenken,
dass nur Menschen bzw. Geister, die den höchsten Himmel in ihrer Entwicklung
erreicht haben (oder diesem entstammen), die volle Wahrheit schauen und erkennen
können. Alles andere ist bruchstückhaftes, unvollkommenes Wissen.
Auf Grundlage dieser Neu-Offenbarungen von Jakob Lorber und anderer großen 
Mystiker/innen und Propheten/innen unserer Zeit, will ich nun die Natur Gottes,
des Menschen und des Universums aus spiritueller Sicht darlegen.
Heute herrscht in den meisten esoterischen  Kreisen die Ansicht, dass Gott keine
Person ist, sondern unpersönliche göttliche Energie, aus der alles besteht und die
alles durchdringt.
Doch wie kann reine, formlose Energie Eigenschaften besitzen, Intelligenz und
Willenskraft? Könnte man in so einem Fall überhaupt noch von einem „Gott“,
einem Schöpfer sprechen, der unsere Gebete erhört und zu dem wir eine
persönliche Verbindung aufnehmen können, wie das viele Mystiker und Propheten
getan haben?
Um wieviel einleuchtender und logischer ist das Gottesbild, das uns in den
Neuoffenbarungen vermittelt wird. Hier wird Gott ganz eindeutig als Person
beschrieben, als ein Wesen mit Eigenschaften, Gefühlen, einem Willen und einem
allesdurchdringenden Bewusstsein – einem allmächtigen und allwissenden Geist.
So ist Gott nach den Offenbarungen  J.Lorbers  Seinem Gottwesen und Willen
nach (…) unendlich und somit auch allgegenwärtig, aber als wesenhafter
Gottmensch und wahrer Vater seiner Kinder wohnt er persönlich unter seinen
Kindern im Himmel der Himmel. (Walter Lutz*, „Die Grundfragen des Lebens in der Schau des
Offenbarungswerkes  Jakob Lorbers“, S.30)
Aber nicht nur  in den Offenbarungen Jakob Lorbers wird Gott als ein zwar
allmächtiges, aber doch persönliches Wesen in Gestalt eines Menschen dargestellt.
So finden wir den persönlichen Gott auch bei zwei der wohl bedeutendsten
Wegbereiter des neuen Zeitalters: dem Mystiker Carl Welkisch  und der Prophetin
Gabriele Wittek.
Auch gemäß Gerda Johst  ist Gott, der “den Menschen nach seinem Ebenbild
erschaffen hat”, ein pesönlicher Gott: „Ihr Menschen, die ihr euch an Gott wendet
in euren Gebeten, sollt euch auch eine Vorstellung von seiner Erscheinung
machen können. Es steht in der Bibel, dass Gott den Menschen nach seinem
Ebenbild erschuf, daher wisst ihr, dass Gottes Erscheinung menschlich ist. Gott
hat also die Gestalt und Antlitz eines Menschen. Er ist ein persönlicher Gott, und
eure pantheistischen Vorstellungen beruhen auf Irrtümern. Sein Aussehen ist
absolute Erhabenheit, Schönheit, Herrlichkeit – menschlich und doch jedem
Vergleich mit Irdisch-Menschlichem weit entrückt. Sein Antlitz ist strahlende
Liebe, heilige Liebe, aller Liebe Urgrund und ewiger Ausgang, ewiger
Lebensstrom des Geistes.  In seiner Stirn liegt aufs engste eingestaut die Energie
des ganzen Kosmos, die Energie des Lebens alles Seienden.“ (Gerda Johst **, „Das
ungeschliffene Juwel“, S. 113 ff.)
Aber nicht nur in „westlichen“/christlichen Gottes-Offenbarungen finden wir den
persönlichen Gott. Auch in den altindischen, heiligen Sanskritschriften, den Veden,
die heute zum ersten Mal wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden,
wird Gott als Person beschrieben. So lesen wir bei Armin Risi***, der nicht nur
Veden-Experte, sondern auch indischer Priester und eingeweihter  Krishna-Mönch
ist, in seinem Buch „Gott und die Götter“ folgendes:
„Durch offenbartes Wissen (Veda) (…) erkennt man, dass Gott sowohl Person als
auch Energie ist. Gott ist nicht nur Person (…) Gott ist aber auch nicht nur
Energie, das „Unpersönliche“, wie der Monismus behauptet. Die unpersönliche
all-eine Energie kann nicht das Höchste sein, denn „Energie“ hat weder
Persönlichkeit noch Wunsch, noch Wille. Für sich allein ist sie statisch und
würde nie eine Vielfalt und schon gar nicht Lebewesen hervorbringen”, siehe
Details …
Auch für den großen Yoga-Lehrer Paramahansa Yogananda, der in Indien als
Heiliger verehrt wird, ist Gott ein persönlicher Gott. So schreibt er in seinem
Büchlein Zwiesprache mit Gott“: Viele stellen sich Gott nicht gerne als
Persönlichkeit vor; sie  meinen, dass eine anthropomorphe Vorstellung zu
begrenzt sei. Sie sehen in Ihm den unpersönlichen GEIST, die Allmacht, die
intelligente Kraft, die für das Universum verantwortlich ist. Wenn aber der
Schöpfer unpersönlich ist, wie kann Er dann  menschliche Wesen erschaffen
haben? Wir sind persönliche Wesen; wir haben  Individualität. Wir denken,
fühlen und wollen; und Gott hat uns nicht nur die Fähigkeit gegeben, die
Gedanken und Gefühle anderer anzuerkennen, sondern sie auch zu erwidern. 
Der Herr selbst hat sicher dasselbe Verlangen nach Wechselbeziehung, das er all
seinen Geschöpfen eingegeben hat. Wir müssen es Ihm nur erlauben, dann kann
und wird  unser Himmlischer Vater ein ganz persönliches Verhältnis mit jedem
von uns herstellen.“ (Yogananda, “Zwiesprache mit Gott”, S. 15 ff.)                                     
Über die Dreieinigkeit Gottes  ist schon viel gerätselt worden.                              
Die Neuoffenbarungen stimmen auch hierin mit dem Christentum                      
überein, das besagt, dass Gott aus Vater, Sohn und Heiligem Geist besteht, wobei
vor allem JESUS CHRISTUS  -  der ja in esoterischen Kreisen immer wieder mit
anderen Religionsbegründern, mit anderen Meistern und Eingeweihten, 
gleichgestellt wird  – eindeutig als der dritte Aspekt Gottes, als der SOHN GOTTES,
bezeichnet wird.
So besteht die Dreieinigkeit Gottes bei Gabriele Wittek  aus dem GEIST, der die
göttliche Energie ist, der Äther, der alles Sein und alle Formen durchdringt, und aus
GOTT-VATER und GOTT-SOHN, die beide die ewige Allkraft verkörpern: „Der
Geist ist keine Person, sondern die Allkraft, die alles Sein durchströmt. Gott-
Vater ist das erste und höchste manifestierte Wesen, hervorgegangen aus der 
Allkraft und in absoluter Einheit mit der sich ewig verströmenden Allkraft, dem
Gesetz. Gott-Vaters erstgeschauter und erstgeborener Sohn ist die Teilkraft
dieser Allkraft, ebenfalls wie Gott-Vater ein manifestiertes Wesen, das in seiner
Strahlungsintensität gleich nach Gott-Vater, dem allerhöchsten Wesen, wirkt. 
Beide Wesen, Gott-Vater und Gott-Sohn, verkörpern die ewige Allkraft , die vom
ewigen geistigen Energiefeld, von der Urzentralsonne, ausgeht und der Heilige
Geist genannt wird. Sie sind die Dreieinigkeit.” (Gabriele Wittek, „Der unpersönliche und
der persönliche Gott“, 1981/82, Universelles Leben, S. 20 ff.)
Bei  Jakob Lorber wird die Dreieinigkeit Gottes folgendermaßen beschrieben: „(Es
gibt) … nur einen alleinigen, ewigen und unendlichen Gott, in dem vereinigt ist
die ganze Fülle der göttlichen Liebe, Weisheit und Macht. Vater, Sohn und
Heiliger Geist sind nur Wesensseiten dieses alleinigen Gottes. Der Vater ist das
göttliche Machtzentrum der Liebe, der Sohn ist die gleichsam ausstrahlende
Weisheit, der Heilige Geist ist die ausstrahlende Kraft. In JESUS waren Vater,
Sohn und Heiliger Geist – oder Liebe, Weisheit und Kraft, in einer schaubaren,
menschlichen Offenbarungsform vereint.“ (Walter Lutz*, S.37)
Besonders anschaulich ist die Dreieinigkeit Gottes bei Gerda Johst dargestellt, siehe....
Vielleicht lässt sich die Dreieinigkeit Gottes am besten am Menschen
veranschaulichen, der ja ebenfalls aus einer „Drei-Einheit“  - nämlich aus Geist,
Seele und Körper – besteht, wobei diese verschiedenen „Teile“  des Menschen
ebenfalls oft, obwohl eine untrennbare Einheit , teilweise eigenständig empfinden,
reagieren und agieren -  was zum Beispiel in dem bekannten Sprichtwort „Der
Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach“ zum Ausdruck kommt.
Vor allem der Geist oder das „Höhere Selbst“ – wie dieser auch oft genannt wird –
wird von Hellsichtigen als eigenständige Wesenheit wahrgenommen, die den
irdischen Menschen leitet  und führt und untrennbar mit ihm verbunden ist, dabei
aber gleichzeitig  – für den äußeren Menschen unbewusst – ein mehr oder weniger
unabhängiges Leben in den himmlischen Bereichen führt.
Bei Jakob Lorber wird die Dreieinigkeit des Menschen folgendermaßen
beschrieben: „Ein jeder Mensch ist danach eine Dreieinheit, bestehend aus einem
reinen göttlichen Geist, eine aus der Materie aufgestiegenen, in der Läuterung
begriffenen Seele und einem noch mehr oder weniger grobmateriellen Leib.“
(Walter Lutz*,  S.38) 
Sehr anschaulich beschreibt der Mystiker Carl Welkisch, der von Geburt an
hellsehend und hellfühlend war, die Drei-Einheit des Menschen, siehe …
Der Mensch ist das „Ebenbild Gottes“
Dieser  reine, göttliche Geist bzw. Geistmensch in uns ist das urgeschaffene, reine,
ewige Geistwesen, das Ebenbild Gottes, das sich mit einer Seele und einem Körper
verbindet, um wahrhaft selbständig und selbstbewusst zu werden.
Nicht nur der Mystiker Carl Welkisch hat übrigens diesen göttlichen Geist, das
“Höhere Selbst”  -  sowohl das eigene, als auch von anderen Menschen -  gesehen. 
Auch die bekannte Schauspielerin und spirituellen Lehrerin  Shirly MacLaine  
beschreibt in ihrer Autobiographie „Tanz im Licht“ , wie sie während einer
Rückführung plötzlich ihr “Höheres Selbst” sah - und sogar einen Dialog mit ihm
führte ...
In den Offenbarungen von J.Lorber wird das Wesen dieses göttlichen Geistes/des
“Höheren Selbst” wie folgt beschrieben (und deckt sich somit mit den Aussagen
von Shirly MacLaine): „Wie jedes höhere Geistwesen hat auch der in uns
wohnende reine Geist die geistige Urform aller Formen, die Menschenform.
Seiner Liebe, Weisheit und Macht nach ist er, weil „völlig aus dem Herzen
Gottes“ stammend, „ein Gott im kleinsten Maßstab.“ (Gr.Ev.Bd.I, Kap.214,10). 
„Der lebendige Geist im Menschen (…) ist meine ewige Liebe, Weisheit  und
Macht , die alles schafft, ordnet und erhält.  Dieser Geist ist der eigentliche,
wahre und in sich schon ewige Mensch im Menschen, der sich nach Meiner
ewigen Ordnung der Selbständigwerdung halber mit Seele und (stofflichen) Leib
umkleidet und so in eine äußerlich beschauliche Form tritt. (Bd.9, Kap.85,10)  „Wie
Gott, so ist auch solch ein Geist „eine Kraft in sich, die ihrer selbst bewusst, in
eben jener Klarheit, aus der sie hervorgegangen ist, wirken kann. Als eine
Reinkraft durchdringt er alles, was Materie heißt, kann aber von der Materie
selbst nicht durchdrungen werden.“ (Gr.Ev., Bd.7, Kap.66; zit.v. Walter Lutz* in “Die
Grundfragen des Lebens”, S.160)
Quellenangabe:
Die Dreieinigkeit Gottes
Der Mensch – ebenfalls eine „Dreieinigkeit“
*) Walter Lutz, „Die Grundfragen des Lebens in der Schau des Offenbarungswerkes
Jakob Lorbers“, 1979 Lorber Verlag
**) Gerda Johst, “Das ungeschliffene Juwel - ein Gottesgeschenk zur Zeitenwende”,
1983, Otto Reichl Verlag
***) Armin Risi “Gott und die Götter - Das vedische Weltbild revolutioniert die moderne
      Wissenschaft, Esoterik und Theologie”, 1995 Govinda Verlag