"Die Monarchie wird sich mit der Gesellschaft verändern." Diese Aussage des künftigen
niederländischen Königs Willem-Alexander fasst kurz und knapp zusammen, was der
Thronfolger und seine Frau Máxima am Mittwoch in einem einstündigen TV-Interview
entspannt verkündeten: Es geht um nichts weniger als einen Spagat zwischen Moderne und
Tradition, wenn Willem-Alexander den niederländischen Thron von seiner Mutter Beatrix
übernimmt und die Monarchie in die Zukunft führt.
Noch ist Willem-Alexander ein Mitglied der Regierung - das wird sich jedoch erledigt
haben, sobald er König ist. Dann muss er sich in eine ausschließlich zeremoniell geprägte
Rolle einfinden. Kein Problem für den jungenhaften Regenten: "Ich werde alles
akzeptieren, solange es ein demokratischer Prozess ist und die Regeln der Verfassung
befolgt werden", sagte Willem-Alexander in dem Interview. Er sehe sich als
stabilisierenden Faktor, der Menschen ermutige und verbinde. Das Volk sieht das wohl
ähnlich: In Meinungsumfragen nach der Sendung zeigte sich eine deutliche Zustimmung.
Das kommt nicht von ungefähr - Willem-Alexander steht den Menschen nahe. Dazu gehört
auch, dass ihn jeder ansprechen darf, wie er will. "Ich bin kein Protokollfetischist", so der
künftige König.