Am 5.9.2014 wurde in Minsk ein Friedensvertrag von Poroschenko und den
pro-russischen Aufständischen unterschrieben.
Am 19.9.2014 einigten sich die Konfliktparteien zudem auf die Einrichtung eine
Pufferzone, die den Frieden nachhaltig sichern soll ...
Doch die Waffenruhe ist weiterhin brüchig. Schuld daran dürften vor allem
ukrainische “Freiwilligen-Verbände” sein, die an der Seite des ukrainischen
Militärs im Osten der Ukraine im Einsatz sind. Sie stehen zwar formell unter dem
Oberkommando der Streitkräfte, handeln aber offenbar immer wieder auf eigene
Faust und nach eigenen Regeln.
Besonders berüchtigt ist gemäß tagesschau.de das Bataillon AIDAR, zu dem
rechtsgerichtete ukrainische Nationalisten gehören, von denen sich einige mit
Hakenkreuzen und anderen Nazi-Symbolen schmücken, als Abzeichen auf der
Tarnkleidung oder als Tätowierung auf dem Körper. Die Anführer und viele
Mitglieder sind bekennende Neonazis und Mitglieder von rechtsextremen
Gruppen.
Weiters wurden nun in der Ostukraine einige Massengräber entdeckt. Insgesamt
sollen 400 Leichen entdeckt worden sein. Die Gräber befänden sich in Gebieten,
die zuvor von der ukrainischen Armee und den Freiwilligen-Bataillonen
kontrolliert worden waren, sagte der Separatistenführer Andrej Purgin.
Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International bestätigt die
Entdeckung von Massengräbern oder Sammelgräbern mit mehreren Leichen und
verlangt nun Aufklärung. Der Sprecher von Amnesty in der Ukraine, Bogdan
Ovcharuk, verlangt nun von der ukrainischen Regierung eine Untersuchung und
strafrechtliche Verfolgung. Auch mögliche Menschenrechtsverletzungen durch
Freiwilligen-Bataillone wie AIDAR müssten untersucht werden: "Die operieren
völlig unabhängig von den Streitkräften. Und sie verstoßen gegen Menschenrechte,
wir haben das dokumentiert", so Ovcharuk. "Aber sie werden überhaupt nicht
strafrechtlich verfolgt. Sie gehen vor wie eine normale Verbrecherbande."
(Quelle und weitere Details: http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-731.htm)
Russland wirft der ukrainischen Führung Völkermord vor. Laut tagesschau.de
hat nun (30.9.2014) eine russische Behörde ein Strafverfahren wegen Völker-
mordes an der russischsprachigen Bevölkerung im Osten der Ukraine eingeleitet.
In dem Strafantrag der Ermittlungsbehörde werden der ukrainischen Führung
Verstöße gegen die UN-Konvention gegen Völkermord vorgeworfen sowie
Verstöße gegen andere internationale und russische Gesetze. Die Vorwürfe
richteten sich gegen höchste ukrainische Regierungsbeamte und Militärvertreter,
sagte der Sprecher der Ermittlungsbehörde, Wladimir Markin. (gesamter Artikel
siehe: http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine-russland-strafverfahren-voelkermord-
101.html
)
Über die wahren Hintergründe des Waffenstillstandes wie auch über den Ukraine-
Konflikt insgesamt siehe auch: http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/europa/f-
william-engdahl/die-wahren-helden-hinter-dem-kiewer-waffenstillstand.html
Zum Schluß eine kurze Chronologie über den monatelangen Konflikt in der
Ostukraine, der Tausende Tote und Hunderttausende Flüchtlinge gefordert
hatte ...