“Sobtschak beging vom Standpunkt der Logik des Staatsapparats gesehen einen
schicksalhaften Fehler. Er gab Jelzin klar zu verstehen, dass dessen Chancen auf einen
Wahlerfolg minimal seien und er, solange es noch nicht zu spät sei, bei den Wahlen
besser auf …. den Ministerpräsidenten Viktor Tschernomyrdin setzen solle, den
altgedienten Kameraden des Petersburger Bürgermeisters in der Regierungspartei „Unser
Haus – Russland“. (In seinem tiefsten Inneren meinte Sobtschak natürlich sich selbst und
hoffte, Jelzin würde Vernunft annehmen.)
Und das tat dieser dann auch. Als er begriffen hatte, dass der Petersburger Bürgermeister
ein unzuverlässiges Glied in der Kette war, beauftragte Jelzin seinen nächsten Vertrauten
in dieser Zeit, den Chef des präsidialen Sicherheitsdienstes Alexander Korschakow, sowie
den ersten Stellvertreter des Regierungschefs Oleg Soskowez, bezüglich der anstehenden
Wahlen in Sankt Petersburg für Sobtschak einen starken Konkurrenten zu finden und
einen Machtwechsel in der Stadt sicherzustellen.
Korschakow und Soskowez engagierten Wladimir Jakowlew, Sobtschaks ersten
Stellvertreter, der für die Wirtschaft und die Bauvorhaben der Stadt verantwortlich war.