Mit “Satanismus” ist “Satansverehrung” gemeint. Das heißt, es wird der
Teufel verehrt und das Böse gepredigt und auch ausgeübt. Hierzu zählen dann
entsprechend düstere Rituale, bis hin zu oft blutigen “Schwarzen Messen” und
sogar Menschenopfern.
Viele Rituale leben von der Umkehrung christlicher Symbolik, so etwa, wenn
statt des Blutes Christi wie bei der Eucharistie menschliches Blut, häufig das
von Kleinkindern oder Säuglingen, geopfert wird. Es sollen sogar eigens
Kinder gezeugt und geboren werden für solche Menschenopfer.
Häufig werden auch „sexuelle Ausschweifungen“ und perverse sexuelle
Praktiken als Bestandteil von Satanismus und satanischen Messen angesehen.
Die Schwarze Messe im “The Black Book of Satan” des”Order of Nine
Angles” (ONA) beispielsweise beinhaltet Hostienfrevel durch Ejakulation auf
die Hostie und eine Orgie. In “The Black Book of Satan III” ist auch eine
zusätzliche Version für Homosexuelle zu finden (Toleranz gegenüber Homo-
sexualität zeigen auch Äußerungen von Peter H. Gilmore und Anton Szandor LaVey von
der Church of Satan, für die das Sexualleben des Einzelnen ausschließlich dessen Privat-
sache ist und die Mitgliedschaft von Homosexuellen wie Oliver Fehn und Marc Almond.
Im Gegensatz dazu stehen wiederum die homophoben Ansichten von Kerry Bolton und
entsprechende Äußerungen zahlreicher Black-Metal-Musiker.)
 Als Vater des “zeitgenössischen” Satanismus gilt Aleister Crowley (1875 -
1947), der 1904 in Kairo das ihm angeblich in drei Tagen vom Geistwesen
Aiwaz/Aiwass diktierte Buch “Liber Al vel Legis” (”Buch des Gesetzes”)
verfasste, das heute als das einflussreichste Werk des Satanismus gilt.
1925 ließ sich Crowley in Thüringen von seinen Anhängern zum “Welt-
heiland” ausrufen. Bis heute berufen sich viele auf Crowley, sein Werk und
seine Regeln (”Tue, was du willst, das ist das einzige Gesetz ... Genieße alles
Sinnliche und Wollüstige und fürchte dich nicht, dass ein Gott dich dafür
strafe ...”)
Es gibt zahlreiche Satans-Sekten, die bekanntesten und/oder einflusseichsten
sind der “Ordo Templi Orientis” (O.T.O., gegründet 1885, Chef war zeitweise
Aleister Crowley). Die “Ecclesia Gnostica Catholica” (”Gnostisch-katholische
Kirche”) ist ein Ableger des O.T.O.
Weiters wurde 1926 in Berlin die “Fraternitas Saturni” (FS, ehemals “Pan-
sophia”) und deren selbständige Tochtergesellschaft “Ordo Saturni” (”Orden
des Saturn”) gegründet.
Ebenfalls sehr einflussreich: die “Church of Satan”, die 1966 gegründet wurde
(deren Gründer Anton Szandor LaVey  spielte 1968 in dem Film “Rosemarys
Baby” von Polanski ironischerweise den Satan)
1972 wurde weiters der “Themela Orden des Argentum Astrum” in Berlin
gegründet (offiziell aufgelöst 1985, aber weiter bestehend). Diese “Satans-
Sekte” duldet zum Beispiel offiziell “Vergewaltigung, Inzest, Ehebruch und
Päderastie” als Mittel zur Initiation.
Sehr bekannt sind auch der “Temple of Seth” und die “Final Church” von
Charles Manson, dem Mörder von Sharon Tate.
Mehr zu Satanismus als Philosophie und religiöse Bewegung siehe ... 
                       Satanismus in Musik und Subkulturen
Vielen Subkulturen und Musikrichtungen wird nachgesagt, ihre Szenegänger
würden dem Satanismus frönen, wobei entweder den Musikern ein Pakt mit
dem Teufel oder die Verwendung von Rückwärtsbotschaften vorgeworfen
wird oder man sich darunter unwissentlich Jugendsatanismus vorstellt.
Die Gothic-Subkultur findet sich wohl am häufigsten mit diesem Vorurteil
konfrontiert. Das Kokettieren der Goths mit satanischer und dunkler Ästhetik
– Petruskreuze (auf dem Kopf stehende Kreuz), Pentagramme und andere
okkulte Symbole als Schmuck, schwarze Gewänder, düstere Musik – wird oft
als Ausdruck einer Geisteshaltung oder gar Bestätigung für kultische Aktivi-
täten bewertet.
Auch die Metal-Subkultur bedient sich stellenweise satanistischer Symbole.
Oft dient die satanische Symbolik im Metal aber auch vor allem der Provo-
kation und Rebellion und der Betonung der eigenen Freiheit.
Ähnliches gilt für den Death Metal, wo ebenfalls oft eine antichristliche bis
satanische Symbolik benützt wird. Die Black-Metal-Szene hingegen ist
eindeutig über den (”echten”) Satanismus definiert ...
Satanismus findet sich auch in der Industrial-Subkultur, wo sich einzelne
Musiker mit Okkultismus und Satanismus beschäftigen; einige Musiker wie
Reverend Thomas Thorn (The Electric Hellfire Club) und Boyd Rice sind
Mitglieder der Church of Satan.
Mehr zur Wirkung von Rockmusik auf die Psyche siehe ...
sowie Horoskop von Joe Cocker 
April 2016
Was ist “Satanismus” ?
Das Siegel des Baphomet
ist eine im Satanismus häu-
fig verwandte Variation des
Drudenfußes. In der Um-
schrift steht in hebräischer
Schrift „Leviathan“.
Für viele Gruppen des Black
Metal typisches Bühnenoutfit
(hier King ov Hell, Ex-Gorgo-
roth): Schwarze Kleidung,
Corpsepaint, Patronengurte 
und Nieten (Vassil, Wikipedia)
Metal ist eine variantenreiche
Musikrichtung und Subkultur.
Ihre Ursprünge liegen im Hard
Rock Anfang der 1970er, mit
vielen Elementen des Blues, des
Jazz und der Klassik. Eine gitar-
ren- und schlagzeugzentrierte
Klangfarbe, wie auch virtuose
Spielweise sind häufige Merk-
male