Moscheen – ihre wahre Bedeutung
              Sabatina James erklärt die Bedeutung der Moscheen im Islam
           folgendermaßen:
     „Fälschlicherweise glauben viele Europäer, Moscheen seien eine Art
“muslimische Kirche“. Anbetungsstätten für spirituelle Angelegenheiten.
Doch das stimmt nicht ganz. Um die Funktion einer Moschee zu verstehen,
dürfen wir nicht die westlichen Denkmuster von Kirchen auf islamische
Gotteshäuser übertragen. Wir müssen Moscheen aus der Sicht des Propheten
Mohammed betrachten. Für ihn war das islamische Gotteshaus nicht nur ein
Ort des Flehens und Betens zu Gott, sondern vielmehr eine Zentrale für die
Einführung der Scharia, der islamischen Rechtssprechung.
Wie wichtig diese für den Islam ist, sehen wir, wenn wir einen Blick in die
Einleitung der rechtsverbindlichen „Enzyklopädie des islamischen Rechts“
werfen, die in Kairo erscheint: „Die Scharia ist der Königsweg, die gerade
Straße. Allah hat sie aus seinem Wissen gestiftet; er  hat die Kenntnis von ihr
auf den letzten seiner Propheten (…) herabgesandt und ihr so viel Kraft und
Beständigkeit  zugemessen, dass sie ewig bleiben wird, geschützt davor, sich
zu Nichtigem oder zum Irrtum zu neigen (…) . So wurde den Menschen
deutlich, dass die Scharia alle Angelegenheiten des Lebens, die überhaupt
auftreten können, umfasst, seien es solche des Glaubens und des Ritus, seien
es solche der Beziehungen (der Menschen untereinander), der Verwaltung
(…), der Politik, der Gesellschaft, seien es die unterschiedlichen Bindungen
zwischen den Individuen innerhalb der muslimischen Gesellschaft (umma)
oder zwischen ihr und anderen ihre friedlich oder feindlich gesonnenen
Gemeinschaften (…).“
Das islamische Gotteshaus war für Mohammed also eine Art Oberstes
Gericht. Es war Sitz der exekutiven wie judikativen Macht. Auch soziale
Anordnungen befahl Mohammed von dort aus. Prophet Mohammed agierte
aber auch als politischer Führer und nutzte die Moschee als Ausgangspunkt
für militärische Operationen. Sie war der Ort, an dem der Dschihad verkün-
det wurde – eine  Militärzentrale und Symbol der islamischen Herrschaft.
Mohammeds konsequente Nachfolger sind also nicht nur in der Moschee, um
an einem Gebetsritus teilzunehmen, sie sind zum Handeln aufgerufen. Die
Kampfmentalität des Propheten erfordert vom Einzelnen, sich aktiv gegen
Ungehorsame, Andersgläubige, Abgefallene oder zu westlich geratene Frauen
zu richten, wenn nötig auch gewaltsam.
Bedeutet das in letzter Konsequenz einen militärischen Dschihad in Deutsch-
land?  Moscheen mögen friedlich wirken, solange die Islamisten noch in der
Minderheit sind. Aber niemand sollte sich von der Anmut und Pracht der
Bauten blenden lassen. Denn die Moschee wandelt ihre Funktion, je nachdem
welche Bedingungen vorherrschen. So wird sie eben gerade dann zur Militär-
zentrale, wenn Konflikte mit Andersgläubigen offen ausbrechen.“
Quelle: Sabatina James, „Scharia in Deutschland -  Wenn die Gesetze des Islam
            das Recht brechen“, Knaur Taschenbuch, September 2015, S.110ff.
Imam-Ali-Moschee in
Hamburg