Militärdiktatur (1976–1983)
1976 kamen nach dem Sturz der Präsidentin Isabel Martínez de Perón die
Militärs unter Leitung von Jorge Rafael Videla in Argentinien an die Macht.
Während der Diktatur von 1976 bis 1983 verschwanden 20.000 bis 30.000
Menschen spurlos (die Desaparecidos), die in Opposition zu den Militärs
standen oder auch nur in diesen Verdacht geraten waren. Im Stadtteil Palermo 
wurde damals in einer Ausbildungseinrichtung der Marine (der Escuela de
Mecánica de la Armada) das größte Geheimgefängnis und Folterzentrum des
Landes eingerichtet. Etwa 5000 Menschen wurden dort während der Zeit der
Diktatur gefoltert und anschließend fast immer ermordet, oft durch Abwerfen
der betäubten, entkleideten Opfer aus Militärflugzeugen über dem nahen Rio de
la Plata oder dem Atlantik.
Nach einer gewissen Zeit der Militärherrschaft wurde klar – obwohl dies
offiziell bis zum Ende der Diktatur abgestritten wurde – dass die Regierung
hinter dem spurlosen Verschwinden der zahlreichen Vermissten stand. Ab April
1977 protestierten daher jede Woche eine Anzahl an Müttern von
Verschwundenen (die Madres de Plaza de Mayo) auf der Plaza de Mayo vor
dem Präsidentenpalast Casa Rosada, womit sie selbst in Lebensgefahr gerieten.
Redemokratisierung und wirtschaftlicher Aufschwung (1983–1998)
Nach dem verlorenen Falkland-Krieg konnten sich die Militärs nicht mehr an
der Macht halten, und so gab es wieder demokratische Wahlen. Als erster
Präsident dieser neuen Ära wurde Raúl Alfonsín gewählt. Mit Wiedereinzug der
Demokratie in Argentinien, der 1:1-Bindung des argentinischen Pesos an den
Dollar und mit den neoliberalen Reformen während der Präsidentschaft von
Carlos Menem begann die argentinischen Wirtschaft mit einem steilen
Aufschwung, der sich auch durch verstärkte Bautätigkeit in der Stadt Buenos
Aires manifestierte. Vor allem im Stadtteil Retiro wurden viele neue
Hochhäuser gebaut.
Argentinien-Krise und langsame wirtschaftliche Erholung (seit 1998)
Während der Wirtschaftskrise zwischen 1998 und 2003 war Buenos Aires das
Zentrum teils gewalttätiger Demonstrationen, von denen die größte am 19. und
20. Dezember 2001 stattfand (das so genannte Cacerolazo) und zum Rücktritt
des Staatspräsidenten Fernando de la Rúa führte. Außerdem sind seit 1999 die
so genannten Piqueteros aktiv, die die wichtigsten Zufahrten der Stadt bis heute
(Anfang 2005) in unregelmäßigen Abständen mit Straßensperren blockieren.
Sie sind seit 2003 zu einem wichtigen Machtfaktor auch auf nationaler Ebene
geworden.
 
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