Quelle: Nelson Mandela, “Der lange Weg zur Freiheit”, 1997,
S.Fischer Verlag, 1997, 15. Auflage: Mai 2012, S.15 ff.
Alle erzählten, mein Vater habe vier Frauen gehabt, von denen die dritte,
meine Mutter, Nosekeni Fanny, die Tochter von Nkedama vom amaMpemvu-
Clan der Xhosa, dem Haus Rechter Hand entstammte.
Jede dieser Frauen, die Große Gemahlin, die Ehefrau Rechter Hand (mein
Mutter), die Ehefrau Linker Hand und die Ehefrau aus dem Iqadi (oder dem
unterstütztenden Haus), hatte ihren eigenen Kral, das heißt eine Umfriedung
für Tiere, die auch Felder und Hütten umschließen konnte und so etwas wie
ein Homestead, ein Gehöft, war. Diese Krals lagen viele Meilen auseinander,
und mein Vater pendelte gleichsam zwischen ihnen. Insgesamt zeugte er
dreizehn Kinder, vier Jungen und neun Mädchen.
Ich bin das älteste Kind des Hauses Rechter Hand und der jüngste von
meines Vaters vier Söhnen. Ich habe drei Schwestern, Baliwe, die das älteste
Mädchen ist, Notancu und Makhutswana. Obwohl der älteste Sohn Mlahlwa
war, war meines Vaters Erbe als Häuptling der Sohn des Großen Hauses,
Daligqili, der Anfang der 30er Jahre starb. Die anderen drei Söhne sind
inzwischen alle verstorben, und jeder von ihnen war mir nicht nur dem Alter
nach, sondern auch im Rang voraus.