Die Eisproben öffnen ein Zeitfenster in die Vergangenheit, das unglaubliche
420.000 Jahre zurückreicht ....
Gregg Braden erklärt die dabei gewonnen Erkenntnisse folgendermaßen:  „Die aus
den Eisbohrkernen gewonnenen Informationen sowie weitere Daten von den Eis-
decken Grönlands bieten jetzt wichtige Aufschlüsse über das Klima der Vergang-
enheit und helfen herauszufinden, ob die heute ablaufenden Veränderungen
tatsächlich außerhalb der normalen Naturzyklen liegen.
In meinem Buch „Fractal Time“ habe ich anhand der 1999 zusammengestellten
Datenbanken über die Eisbohrkerne die Vergangenheit mit unseren heutigen
Temperaturbedingungen, der Stärke des Magnetfeldes, der Intensität der Sonnen--
einstrahlung und der Dicke der Eisschicht verglichen. Auf Basis dieser Informati-
onen können wir die zwei großen Fragen über das Erdklima beantworten:
Frage 1:  Findet eine Klimawandel statt?
Antwort:  Ja, ganz bestimmt
Frage 2: Hat der Mensch diesen Klimawandel verursacht?
Antwort: Nein, ganz bestimmt nicht
Wir haben also die Antworten. Woher kommen sie?
Wir wissen, dass ein Klimawandel stattfindet. Die nächste Frage lautet
dementsprechend:  Findet eine Erderwärmung statt?
Die Antwort auf diese Frage lautet: Ganz bestimmt – jein.
Das bedeutet: Beide Fragen lassen sich mit Ja und Nein beantworten, denn in der
fraglichen Zeit hat sich die Erde sowohl erwärmt als auch abgekühlt.
In den letzten Jahren des 20. und den ersten  Jahren des 21. Jahrhunderts
durchlief die Erde nicht nur Rekordminus- und Rekordhöchsttemperaturen,
sondern wurde auch von anderen Wetterextremen wie Hurrikanen, sintflutartigen
Regenfällen, Blizzards, Eisstürmen, Tornados und allen möglichen anderen
meteorologischen Phänomenen heimgesucht.
So erlebten die Bewohner der USA im Januar 2011 arktische Kälteeinbrüche; (…)
In Westaustralien wiederum versanken Gebiete in unablässigen Regenfällen: fast
135 Zentimeter in nur einem Monat. Dass die Wetterverhältnisse extrem sind, ist
also offensichtlich.
Die Frage ist nicht, ob ein Klimawandel stattfindet, sondern wer oder was ihn ver-
ursacht – und ob die Erderwärmung bzw. –abkühlung daran schuld ist.” (S.85ff.*)
Hilfreich ist hier ein besseres Verständnis der klimatischen Geschichte und der
Zyklern, die solche Veränderungen auslösen ...
In Anbetracht dieser natürlichen Zyklen relativieren sich die extremen klimatischen
Verhälntisse unserer Zeit.
Welche Bedeutung kann man aus diesen Zyklen ableiten?
Wie Gregg Braden in „Tiefe Wahrheiten“ aufzeigt, sind die zyklischen Erwär-
mungsphasen befristet und dauern 15.000 bis 20.000 Jahre, dann kühlt die
Erdtemperatur wieder ab.
Wir leben demnach heute in einer Zeit, in der ein Zyklus (nämlich ein Erwär-
mungszyklus) sich dem Ende zuneigt und der nächste (ein Abkühlungszyklus)
seinen Anfang nimmt.
Und wie steht es mit der Behauptung, dass die Erderwärmung und der Anstieg von
Treibhausgasen miteinander zusammenhängen? Die Klimaerwärmung also mit
anderen Worten durch eine Erhöhung des CO2 verursacht wird?
Auch hinsichtlich den CO2 (Kohlendioxid) und CH (Methan)Gehalt der Atmosphäre
liefern die wissenschaftlichen Untersuchungen eindeutige Erkenntnisse: „Laut
dem Magazin „CO2 Science“ machten die Forscher bei der Analyse der Eisbohr-
kerne eine bemerkenswerte Entdeckung, die für den Streit um die Erderwärmung
ausschlaggebende Bedeutung hat:
 „Veränderungen des CO2-Gehalts der Atmosphäre gehen niemals Veränderungen
der Lufttemperatur voraus, wenn die Erde aus einer Eiszeit in eine Zwischeneiszeit
tritt; umgekehrt, beim Eintritt von einer Zwischeneiszeit in eine Eiszeit, hinkt die
CO2-Konzentration der Temperaturveränderung sogar hinterher.“ (S.93*)
       *) Gregg Braden, “Tiefe Wahrheiten - Ursprung, Geschichte, Bestimmung
                  und Schicksal der Menschheit”, KOHA-Verlag, 2015,
Grafik über die Bohrungen
am Vostok See
Antarktis
Packeis in Grönland