Warum die Wissenschaftler an Hand des Eis erkennen können,  
wie die Temperaturen und das Klima in der weit zurückliegenden
Vergangenheit auf der Erde beschaffen waren, erklärt Gregg
Braden folgendermaßen:
„Seit Hunderttausenden von Jahren „friert“ sich das Erdklima
jährlich im Rahmen eines  natürlichen Prozesses auf der Erde ein.
Mit dem Wechsel der Jahreszeiten und sinkenden Temperaturen
bildet sich eine neue Eisschicht auf den Eiskappen der Erde. Dabei
bleiben neben Regen, Schnee, mikroskopischen Lebensformen
und Staub auch Sauerstoff, Kohlendioxid sowie andere Elemente
und chemische Verbindungen erhalten. Das alles wird Jahr für Jahr
in dieser Schicht versiegelt – dauerhafte Aufzeichnungen, die mit
der Dicke des Eises immer umfangreicher werden.
Solange das Eis an den Erdpolen gefroren bleibt, steht uns also in
Tausenden von Schichten eine virtuelle Bibliothek über die Erd-
geschichte zur Verfügung. Wissenschaftler können daraus die
weltweiten Temperaturen, die Sonneneinstrahlung, den Stand des
Meeresspiegels und die Dicke der Eiskpappen in der weit zurück-
liegenden Vegangenheit ablesen. Anhand dieser Aufzeichnungen
lässt sich auch bestimmen, ob die derzeitigen Klimabedingungen
wirklich „außerhalb der Skala“ der normalen klimatischen Zyklen
liegen.“
Quelle: Gregg Braden, “Tiefe Wahrheiten - Ursprung, Geschichte, Bestimmung
                  und Schicksal der Menschheit”, KOHA-Verlag, 2015, S.84
Eisbohrkern wird aus dem
Hohlkernbohrer entnommen
Ein Eisbohrkern ist ein
Bohrkern, der in der Regel durch
eine Bohrung im Eisschild
gewonnen wurde. Durch die
Analyse von Eisbohrkernen ist es
möglich, Informationen über das
Klima der Vergangenheit zu
erhalten.
Diese Art der Klimadatener-
fassung ist eine sehr junge, aber
zugleich eine der wichtigsten und
genauesten Methoden, die heute
bekannt sind. Bei dieser Methode
werden Bohrungen in die riesigen
Landeisschilde der Erde, in die
Kryosphäre (das Eis der Erde),
unternommen. Die dann zu Tage
geförderten Eisbohrkerne werden
genauestens untersucht. (Wikipedia)