Die Idee ist eigentlich simpel: Wenn es um den Schutz der Erdatmosphäre
vor zu viel Treibhausgas geht, sind Staatsgrenzen erst einmal ziemlich
schnuppe. Es ist egal, in welchem Teil der Welt Emissionen eingespart
werden - das Ergebnis zählt.
Die Architekten des Kyoto-Protokolls sahen das ebenfalls so. Sie schufen
zwei Mechanismen, bei denen ein Staat einen anderen beim Klimaschutz
unterstützen kann. Dafür erhält er Zertifikate, die er auf die eigene Bilanz
anrechnen darf.
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Beim sogenannten Mechanismus für umweltverträgliche
Entwicklung (Clean Development Mechanism, kurz CDM)
laufen die Geschäfte zwischen einem Industrie- und einem
Entwicklungsland,
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bei der Gemeinsamen Umsetzung (Joint Implementation,
kurz JI) zwischen zwei Industrieländern.
So sollte Klimaschutz billiger und effektiver werden. Sollte, wie gesagt.
Denn wie so oft im Leben: Simple Ideen sind oft nur auf den ersten Blick
simpel. Am CDM gab es schon vor Jahren Kritik. Viele der Projekte
verhalfen zwar Unternehmen zu hohen Gewinnen, brachten fürs Weltklima
aber keinen Nutzen.
Eine neue Studie zeigt nun, wie verkorkst große Teile der JI-Projekte
waren: Demnach haben rund drei Viertel der Zertifikate sogar zu höheren
Emissionen geführt ... ( http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/forscher-kritisieren-
dubiose-klimaschutz-zertifikate-a-1049271.html
Außerdem: nicht alle Unternehmen, die zum Emmissionshandel verpflichtet
sind, werden gleich behandelt. So trifft Stromkonzernen die Regelung härter
als Industrien, die im starken internationalen Wettbewerb stehen .
Mehr dazu siehe:  http://www.focus.de/finanzen/news/tid-16301/emissionshandel-14-euro-fuer-
eine-tonne-co2_aid_455844.htm
Das EIKE-Institut sieht durch den Handel mit Kohlendioxid-Emmissions-
Zertifikaten und durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) die wirtschaft-
liche Entwicklung in Gefahr. Auch der  Lebensstandard der Bürger könnte
dadurch sinken...
1.6.2017