Das kam so: im letzten Jahr kanditierte Nelson Mandela für den „Student
Representative Council” (SRC), die höchste gewählte Organisation für Studenten
in Fort Hare, wobei er sich dafür einsetzte, dass der SRC mehr Vollmachten
erhalten sollte - vor allem deshalb, um gegen gewisse Mißstände (wie z.B. die
Verpflegung in Fort Hare) effektiver protestieren zu können. Im Zuge dieses
Engagement kam es dazu, dass Nelson Mandela von der Universität verwiesen
wurde, weil er sich den Anordnungen des Direktors widersetzt hatte und ihm
dieser ein Ultimatum stellte: entweder er lenkte ein, oder er musste die
Universität verlassen.
Hier zeigte sich zum ersten Mal die unbeugsame „Kämpfernatur“ von Nelson
Mandela. Er entschied sich letztendlich schweren Herzens für Letzteres, da er
seinen moralischen Prinzipien treu bleiben wollte. Nelson Mandela schreibt
dazu: „Der Gedanke, Fort Hare zu verlassen, erschien mir zwar tollkühn, doch
als ich nachgeben sollte, war ich dazu einfach außerstande. Zwar wusste ich
Dr.Kerrs Entscheidung, mir noch eine Chance zu geben, durchaus zu schätzen,
doch verabscheute ich die absolute Macht, die er über mein Schicksal besaß. (….)
Diese Ungerechtigkeit peinigte mich, und in jenem Augenblick sah ich in
Dr.Kerry weniger einen Wohltäter denn einen keineswegs immer gütigen
Diktator. Als ich Ende des Jahres Fort Hare verließ, war ich in einer trostlosen
Gemütsverfassung.“(Mandela*, S.79)