Kommentare
Am 10. Oktober 2017 um 20:19 von GueWie
Vorerst - das ist klug. Ich
Vorerst - das ist klug.
Ich glaube fast, die Ausrufung der Unabhängigkeit hätte womöglich einen
Bürgerkrieg ausgelöst.
Reden, austauschen, verhandeln ist immer besser!
Am 10. Oktober 2017 um 20:24 von Ritchi
Kurve
Das nennt man 'die Kurve kriegen'.
Am 10. Oktober 2017 um 20:25 von Joes daily World
Katastrophe abgewendet? Sicher nicht! Nur aufgeschoben.
Wenn nun die ultranationalistischen Betonköpfe in Madrid auf stur schalten und
die Gewinner geben und sich keinen Zentimeter bewegen - wird Puigdemont
schenll zu Hause unter Druck geraten, endlich der Katalanischen Nation ihre
Unabhängigkeit zu geben.
Deshalb muss die EU und Das Duo Merkel-Macron weiter - ruhig im Stillen, dort
aber um so überzeugender - Druck auf Madrid ausüben. Nun den Katalanen so
weit entgegen kommen, bis eine große Mehrheit der Katalanen zufrieden gestellt
ist.
Erst dann ist völlige Loslösung kein Thema einer Mehrheit mehr.
Schaffen die Europäer das? Haben sie die Weitsicht? Sehen sie die Chace, die sie
jetzt ergreifen müssen? Oder werden sie - im Sinne des gute, alten, überholten
"Aussitzens" am Ende wieder zu spät kommen und so einen Krisenherd neu
entflammen lassen?
Am 10. Oktober 2017 um 20:27 von Unter_Lemmingen
Verstaendlich....
...haette er mit dem Kopf durch die Wand gewollt, haetten ihn die Schergen
Madrids umgehend eingekerkert.
Und waeren in Bezug auf Autonomie ebenso vorgegangen wie ihr Ziehvater
Franco :  Sie haetten diese beseitigt.
Allerdings frage ich mich, wie er nun schrittweise Richtung Freiheit kommen will?
Madrid braucht katalanisches Geld und wird sich gegen alles sperren, was diese
Geldquelle zum Versiegen bringt.
Was er vorhat, wird sehr viel Geschick erfordern.
Gutes Gelingen wuensche ich...
Am 10. Oktober 2017 um 20:28 von Zakvacen
Verfassung?
Es ist sehr erstaunlich, wie von allen Seiten auf die Verfassung Spaniens hinge-
wiesen wird. Und die Katalanen müssen sich halt im Rahmen dieser Verfassung
bewegen.
Klasse, die Mehrheit - also die Spanier - bestimmt eine Verfassung und damit ist es
für alle Minderheiten unmöglich, selbst zu bestimmen.
Nach dieser Logik - hatte die DDR nicht auch eine Verfassung? War die Auflö-
sung dieser daher nicht auch verfassungswidrig?
Die UdSSR müsste es also auch heute noch geben.
Was ist eigentlich mit dem Kosovo? War das nicht Teil Serbiens und da haben wir
im "guten" Westen medial auf das Selbstbestimmungsrecht eines kleinen Volkes
gepocht!
Wenn die Katalanen unabhängig werden wollen, dann sollen sie es auch werden
dürfen. Dieses ständige drehen der Fakten, je nach Interessenlage ist unzumutbar.
Am 10. Oktober 2017 um 20:32 von Messi
Letzte Chance für Madrid
Das waren bewegende Momente aus Barcelona. Nicht nur die konstruktive und
klare Rede des Präsidenten, sondern vor allem der vielen tausend Katalanen, 
welche die Rede in Barcelona friedlich und gebannt mitverfolgt haben.
Die Minderheitsregierung von Rajoy hat nun die einmalige Gelegenheit, in einen
konstruktiven Dialog um die Unabhängigkeit Kataloniens einzutreten. Wenn Rajoy
das nicht tut, wird das katalanische Parlament der Regierung Puidgemont das
Mandat zur einseitigen Erklärung der Unabhängigkeit erteilen.
Am 10. Oktober 2017 um 20:33 von friedrich peter...
Das wars.
Welch eine Verkennung der Demokratie seitens Madrid, das Gespräch mit
Katalonien abzulehnen. Welch eine Notwendigkeit der Antwort hat Europa hier
nicht gegeben. Welch eine Utopie ist die Freiheit geworden.
Am 10. Oktober 2017 um 20:34 von tisiphone
Ich bin fassungslos
Nein, nicht über das Verhalten der Katalanen - obwohl - dass die bislang so
friedlich blieben ist natürlich schon beeindruckend.
Nein - fassungslos liess mich die Bemerkung von Casado (Sprecher der Partei
Rajoys) zurück.
Der erklärte nämlich:
Wer die Unabhängigkeit) erklärt, endet womöglich so wie derjenige, der sie vor 83
Jahren erklärt hat.
Diese Bemerkung bezieht sich auf Lluis Company (damals Regierungschef
Kataloniens).
Dieser wurde später vom Franco Regime ermordet.
Also die Bemerkung selbst, die zeigt, dass man sich nicht so ganz von Franco
distanziert hat (seine Mittel scheinen ja eine Alternative zu sein), das ist schon
starker Tobak.
Aber dass sich die EU so eindeutig hinter die spanische Regierung stellt, die es
offenbar nicht so schlimm findet, den Katalanen mit Ermordung zu drohen - das ist
der Gipfel.
Es gab bereits die ersten Gerangel zwischen Anhängern und Gegnern der
Unabhängigkeit.
Solche Aussagen schüren das Feuer.
Wo bleiben harte Worte aus der EU?
Am 10. Oktober 2017 um 20:38 von barcelona
klug
Eine kluge, sehr staatsmännische Rede. Hoffentlich wird der Aufruf zu Dialog und
Vermittlung endlich gehört. Und hoffentlich sieht Europa endlich ein, dass es sich,
bei aller verständlicher Angst, einen Präzedenzfall zu schaffen, nicht auf Dauer aus
diesem Konflikt heraushalten kann. Denn die Art und Weise, auf die ein zunächst
innerstaatlicher Konflikt innerhalb Europas ausgetragen wird, kann Europa nicht
egal sein. Nur Verweigerung, Repression und Methoden, die unangenehme Erin-
nerungen wachrufen, das geht nicht. Die Republik, die die Katalanen anstreben, ist
wesentlich moderner und demokratischer als das veraltete Zentralstaatsverständnis
Madrids. Und sie ist der europäischen Idee verpflichtet. Die Europäer sollten die
Katalanen nicht enttäuschen. Zu Recht hat Puigdemont an Europa und die europäi-
schen Gründungswerte appelliert.
Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/127756/katalonien-puigdemont-ruft-keine-
unabhaengigkeit-aus