Wasserprivatisierung verhindern – JEFTA stoppen
Die EU hat es eilig: In wenigen Tagen stimmt sie über JEFTA ab. Das Handels-
abkommen mit Japan ermöglicht die Privatisierung unserer Wasserversorgung
– mit schlimmen Folgen. Veraltete Leitungsnetze, schlechte Reinigung und
rapide steigende Wasserpreise -  damit hatten London, Lissabon und auch
Berlin zu kämpfen, als sie ihre Wasserversorgung privaten Investoren über-
ließen. Das könnte zukünftig überall in der EU passieren. Der Grund: JEFTA,
das Handelsabkommen der EU mit Japan. Es soll Konzernen und großen
Investoren erlauben, Geschäfte mit unserem Trinkwasser zu machen.
Es passiert schon wieder: Die EU-Regierungschefs wollen auf die Schnelle ein
Handelsabkommen durchdrücken. Und wieder ein Abkommen, das grund-
legende Standards missachtet. Ja, Handelsverträge sollen Handel erleichtern
– sie dürfen aber nicht in Bereiche wie die Wasserversorgung eingreifen.
JEFTA hingegen stellt in Frage, was eigentlich selbstverständlich ist: Wasser
ist ein öffentliches Gut, keine Handelsware! Es gehört nicht Investoren,
sondern uns allen!
Sogar viele Unternehmen und etliche Verbände sind sich einig: JEFTA
gefährdet die öffentliche Wasserwirtschaft. Sie sagen: Unsere Wasserver-
sorgung soll durch die Hintertür privatisiert werden. 
Das Abkommen enthält noch weniger Schutzklauseln und Rechte in Bezug
auf Wasser als CETA. Am Ende tragen wir Verbraucher/innen den Schaden.
Hinzu kommt: Die EU hat es verdächtig eilig, JEFTA zu verabschieden.
Zwar laufen die Verhandlungen seit Jahren – doch der Inhalt ist in großen
Teilen geheim. Unbekannt ist, welche Auswirkungen JEFTA auf andere
Bereiche unseres Lebens hat. So könnten auch weitere öffentliche Dienst-
leistungen, Lebensmittel- oder Arbeitsstandards negativ betroffen sein.
Fakt ist: Uns bleiben nur noch wenige Tage, um zu handeln.
Schon am 11. Juli soll das Abkommen unterzeichnet werden - wenn der EU-
Ministerrat nächste Woche zustimmt. 
Petition und weitere Infos siehe  https://aktion.campact.de
30.6.2018