Begründung des ILMÖ: „Es braucht in Österreich ein gesetzliches Verbot
aller Organisationen, die den Boden für Extremismus und Terrorismus erst
aufbereiten: Konkret muss Österreich auch ein Verbotsgesetz gegen radikalen
Islamismus, das die Organisationen der Muslimbuderschaft, die Kalifat-Partei
Hizb ut- Tahrir, die Terrororganisation Hamas sowie Milli Görüs und angesichts
der jüngsten besorgniserregenden Entwicklungen in der Türkei auch ATIB
umfasst, ent-wickeln.
Viele Organisationen haben die Einführung der Scharia entgegen den Gesetzen
in Europa als Ziel und bereiten die ideologische Grundlage für Extremisten bis
hin zum islamischen Staat.
Verbotsgesetz: Bei den Symbolen der radikal islamistischen
Organisationen ansetzen
„Wir sind froh, dass die politischen Parteien langsam erkennen, dass man den
politischen Islam in die Schranken weisen muss.“
Das Team Stronach brachte am 18. Mai 2016 bereits einen ersten Antrag für ein
Verbot des politischen Islam ein, und führt Gespräche mit dem Justizminister-
ium und anderen Parteien.
Die FPÖ hat ein konkretes Islamismus-Verbotsgesetz ebenfalls auf ihre Agenda
genommen. Und auch seitens der NEOS wurden entsprechende Initiativen
gegen radikalen Islamismus im Rahmen eines 9-Punkte-Plans für Integration
und Deradikalisierung zugesagt.
Die Initiative Liberaler Muslime Österreich – ILMÖ steht hier allen Parteien und
Medien mit ihrer Expertise zur Verfügung. Denn Religion ist Privatsache“,
betont Albayati.
Es bräuchte, so wie es letztes Jahr (wie damals von der ILMÖ gefordert) bei
den Symbolen des Islamischen Staates und Al Kaida gemacht wurde, ein
effektives Verbot islamistischer Symbole. „Das ist eine gefährliche, vorauf-
klärerische sowie missionierende Ideologie, die meisten Muslime wollen ihren
Glauben friedlich ausüben und lehnen daher solche extremistischen Varianten
ab, dem friedlichen Zusammenleben und der Integration in Europa hilft ein
Verbot dieser radikalen Strömungen“, sagte Albayati.
IGGIÖ-Führung zeigt fortschreitende Erdoganisierung
Beim neuen Präsidenten der Islamischen Glaubensgemeinschaft IGGIÖ
(Ibrahim Olgun) sehen die Österreicher einmal mehr, wie intensiv die IGGIÖ
und deren Mitgliedsverbände aus dem Ausland gesteuert werden. Nach arabi-
schen Muslimbrüdern und der türkisch-nationalistischen Milli Görüs ist nun
also ATIB, ein Verband mit engsten Beziehungen zu Erdogan persönlich, an
der Reihe. „Es ist ein Treppenwitz der Geschichte, dass ATIB nun vom völlig
verpatzten Islamgesetz profitiert – ein Gesetz, dass der Erdogan-Verband ver-
geblich bekämpfte. Man darf dabei nie vergessen, dass die IGGIÖ nur rund 2
Prozent der Muslime vertreten, aber nach außen hin so getan wird, als sei das
die alleinige Vertretung der Muslime“, bekräftigte Albayati.
Die ILMÖ bekräftigt ihre wiederholte kategorische Ablehnung des
Alleinvertretungsanspruches der sogenannten Islamischen
Glaubensgemeinschaft in Österreich-IGGiÖ. Die IGGiÖ hat keinen
Anspruch, als alleiniger Gesprächspartner in der Öffentlichkeit zu agieren.
Der Status der IGGiÖ ist nach wie vor eine Missachtung der Entscheidung des
Verfassungsgerichtshofes vom 1. Dezember 2010 (B1214/09), die das Monopol
der Alleinvertretung der „Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich“ für
alle Muslime aufgehoben hat. Sie stärkt den Einfluss des fundamentalistischen
politischen Islam und forciert die ideologisch konservativen fundamentalis-
tischen Islamisten in der IGGiÖ.
Die IGGiÖ habe kaum zahlende Mitglieder, sei nun aber, obwohl sie niemals als
Verein oder Organisation angemeldet war, auf Druck von Saudi Arabien und
der Türkei als Körperschaft anerkannt.
Grundsätzlich gehören Moschee-Vereine aber generell untersagt. Ein Verein
darf weder eine Kirche noch eine Moschee betreiben. Dem direkt von Ankara
gesteuerten politischen Verein ATIB unterstehen aber die meisten Moscheen in
Österreich.
Albayati: „Das ist eine Fehlentwicklung, der man mit aller Kraft entgegentreten
muss. Denn jeder weiß, wo die Radikalisierung beginnt: In den ideologisch
indoktrinierten Moschee-Vereinen, in den angeschlossenen Kinderbetreu-
ungseinrichtungen und beim Islamunterricht werden extremistische Parallel-
gesellschaften gezüchtet.“
„Hier kann der Staat nicht zusehen und muss diese drei falschen Machtblöcke
des politischen Islam endlich verbieten. Man darf auch nicht vergessen, dass
es da nicht nur um ideologischen Einfluss, sondern auch um sehr viel Geld
geht. Über Halal-Zertifizierungen nach dem (in Europa verbotenen) Sharia-
Recht fließen Millionen insbesondere an die Muslimbruderschaft. Wir fordern in
diesem Zusammenhang auch einen wirksamen Stopp dieser millionenschwer-
en Schwarzarbeit ohne Steuern zu zahlen und insbesondere für diese heimi-
sche Exportwirtschaft so schädlicher Praktiken“, so Albayati abschließend.
Quelle: www.initiativeliberalermuslime.org