Zudem habe es Attentate auf schiitische Araber gegeben. Die Vereinten Nationen
ließen erst Ende November verlauten, dass seit Jahresbeginn mehr als 8000
Menschen im Irak durch Gewalt ihr Leben verloren - allein im November seien es
fast 700 gewesen. Ein trauriger Rekord: Zuletzt waren 2008 solche Zahlen
geschrieben worden, damals in der Hochphase der US-Besatzung. Nach dem Abzug
der letzten US-Amerikaner, Ende 2011, begannen sich extremistische Gruppen zu
reorganisieren.
Ein Grund für diese brutale Entwicklung ist allerdings auch im irakischen
Regierungschef Nuri al Maliki zu sehen: Er gilt als schiitischer Hardliner, der
versucht, die sunnitische Minderheit aus der Politik des Landes herauszuhalten. Das
schürt Hass, der terroristischen sunnitischen Gruppen in die Hände spielt.