Prinz Harry stand von Geburt an im Schatten seines älteren Bruders William, der
aufgrund seiner Bestimmung zum britischen Thronfolger im Allgemeinen mehr
Beachtung bekam als sein jüngerer Bruder.  
Von seiner Mutter bekam Harry jedoch die gleiche Liebe und Aufmerksamkeit wie
William, denn  Diana war gemäß Harrys Biographin Katie Nicholl besonders
bemüht, ihren Jüngsten nicht zu benachteiligen.
Auch zu seinem großen Bruder hatte Harry ein sehr gutes und enges Verhältnis. 
So schrieb Diana kurz nach der Geburt von Harry an einen Butler im Kensington
Palace: „William vergöttert seinen kleinen Bruder, überhäuft ihn fortwährend mit
Umarmungen und Küssen und lässt die Eltern kaum in seine Nähe.“ (S.18*) Diese
gute Beziehung zwischen den Brüdern hat sich bis heute nicht geändert.
Und da sich Prinz Harry zu einem lieben und lustigen kleinen Jungen entwickelte,
war er genauso beliebt -  ja zum Teil sogar beliebter – als sein großer und ernsterer
Bruder William. Einem Mitglied des Betreuungspersonals zufolge war Harry „das
reinste Vergnügen, er war sehr aufgeweckt und viel klüger als sein Bruder in dem
Alter: „Harry war gesprächig und plapperte mit jedem drauflos, der ihm zuhörte.
Einer von Dianas Leibwächter, Ken Wharfe, erinnert sich: „Diana wollte keine
Schranken. William und Harry wurden ermuntert, mit den Köchen, den Chauffeu-
ren, Garderobieren, Gärtnern zu sprechen – sie standen alle auf Du und Du mit den
Jungs. Harry war immer unten in den Personalräumen. Er kannte  jeden, den Mann
für die Blumen, den Schlachter. Und jeder vergötterte ihn. Er war ein lustiger klei-
ner Junge.“
Darren McGrady, der von 1993 bsi 1997 als persönlicher Koch für den Prince und
die Princess of Wales und für William und Harry arbeitete, erinnert sich: „Harry
war immer mein Liebling im Kensington Palace. Ich habe ihn und William heran-
wachsen sehen. Diana wies mich an: „Du passt auf den Thronfolger auf, ich auf
den Ersatz.“ Das sagte sie häufig zu mir, wenn wir in der Küche waren. Sie sagte
auch, dass Harry ihr mehr ähnle, ein Hohlkopf, scherzte sie, und William mehr
seinem Vater.“ (S.19*)
Harry hatte eine besonders enge Beziehung zu seiner Mutter, die ihn abgöttisch
liebte. Seine Biographien Katie Nicholl schreibt dazu: „Diana liebte ihn abgöttisch
und glaubte, dass er in Anbetracht seiner Stellung als Ersatz in der Thronfolge
ihrer besonderen Fürsorge bedürfe. Simmons erinnert sich: „Harry beschwerte
sich, dass William immer im Zentrum der Aufmerksamkeit stand, wenn er und
William bei der Königinmutter waren. William saß dann neben der Königinmutter
in einem Empfangszimmer, das sie klein erschienen ließ, und Harry saß in einiger
Entfernung von ihnen und musste sich mit sich selbst beschäftigen. Besonders ver-
letzte ihn, als bei einer dieser Gelegenheiten der Butler nur für die Königinmutter
und William Sandwiches brachte.“ ….
Doch von seiner Mutter bekam Harry genauso viel Liebe wie William. Und auch
er hing sehr an ihr: „Harry liebte Diana bedingungslos, und selbst als kleines Kind
spürte er, dass man auf sie aufpassen musste, weshalb er auch überall erzählte, dass
er Polizist oder Feuerwehrmann werden wollte, damit er seine Mummy beschützen
könnte.“  (S. 24ff.*)
Auch in der Schule war Harry sehr beliebt. Im Alter von 8 Jahren kam er in das
Internat Ludgrove. Nach anfänglichem Heimweh fand Prinz Harry aufgrund seiner
aufgeweckten, lustigen und oftmals auch übermütigen Art,  bald viele Freunde.
*) Katie Nicholl, „Harry, Ein Leben zwischen Liebe und Verlust“
      2018, HarperCollins Germany GmbH, .