Sabatina James nennt in ihrem Buch  ein paar Beispiele:
„Im Februar 2015 predigte der aus Ägypten stammende Scheich Abdel Moez al-
Eila in der al-Nur-Moschee, dass Frauen das Haus nicht verlassen sollten und
ihrem Mann den Geschlechtsverkehr nicht verweigern dürfen. Die Bild-Zeitung
zitierte den Prediger mit folgenden unglaublichen Sätzen: „Eine Frau darf nicht
den Sex mit ihrem Mann verweigern. Sie darf keine Ausreden oder Vorwände
benutzen. Wie schon der Prophet und viele andere Gelehrte gesagt haben: Wenn
ein Mann seine Frau ruft und sie sich verweigert und einschläft – dann verfluchen
die Engel sie!“
Mit solchen Aussagen tritt der Prediger das Selbstbestimmungsrecht der Frauen
mit Füßen. Seine Rede verstößt eindeutig gegen das Grundgesetz. Möglich ist dies
in Deutschland nur, weil Moscheen eine Art rechtsfreier Raum sind.
Weiters sagte der Scheich: „Eine Frau darf niemals nein sagen – unter keine
Umständen!  Nicht einmal, wenn sie ihre Tage hat. Es gibt nichts, das ihren Mann
davon abhalten darf, ihren Körper zum Vergnügen zu benutzen! Er muss nur ihre
Vagina und ihren Anus meiden – dafür kann er den Rest ihres Körpers zum
Vergnügen nutzen.“
Abdel Moez al-Eila schrieb der Frau zudem vor, wie sie sich im Alltag zu
verhalten habe: „Ohne die Erlaubnis ihres Mannes darf eine Frau niemanden in ihr
Haus lassen. Sie darf das Haus nicht ohne seine Erlaubnis verlassen. Und unter
keinen Umständen darf sie außerhalb des Hauses übernachten. Eine Frau darf
keinen Job ohne die Erlaubnis ihres Mannes annehmen. Das ist ein großes Problem
in der Gesellschaft, in der wir leben.“´
Es ist vollkommen unverständlich, warum solche Predigten in muslimischen
Gemeinden keine Diskussionen auslösen. Und sollte es solche Diskussionen doch
geben, dann werden sie zumindest nicht öffentlich. Gerade dadurch wird jedoch
der Anschein erweckt, dass die Gemeinden derlei Diskussionen unter den Tisch
kehren wollen und der Islam insgesamt seine wahre Identität verschleiern möchte. 
Die Tatsache, dass die Moschee diese Predigt schließlich auch noch als Video ins
Internet stellte, lässt vermuten, dass es ihr eigentliches Ziel war, ihre frauen-
feindliche Lehre auch über die eigenen Moscheemauern hinaus zu verbreiten. Das
Video ist Teil einer gezielten Propaganda, die sich nicht vor der kritischen Bericht-
erstattung der Ungläubigen fürchtet. Etwaige Kritik in den Medien gilt den Funda-
mentalisten sogar als Bestätigung ihrer Sichtweise.
Werden Muslime auf derlei Äußerungen angesprochen, versuchen viele ihre Aus-
sagen zu relativieren. Von Einzelfällen ist dann die  Rede, von einem orthodoxen
Islamverständnis, das wissenschaftlich begründbar sei, aber im Alltag der mus-
limischen Gemeinden keine Rolle spiele. Wirklich? Wer legitimiert denn die
Friedensgerichte? Wer schreibt die Gesetze der Blutsrache? Woher kommt die
Gewalt gegen Frauen? Und wer rechtfertigt Ehrenmorde? Wer derlei unbequeme
Fragen stellt, bekommt schnell zur Antwort, all das habe nichts mit dem Islam zu
tun. Er stößt auf Abwehrhaltung, hinter sich ganz offenbar die Angst verbirgt, dass
Dinge ans Licht kommen könnten, die besser im Dunkeln bleiben sollten.“
Quelle: Sabatina James, „Scharia in Deutschland -  Wenn die Gesetze des Islam
            das Recht brechen“, Knaur Taschenbuch, September 2015, S.107ff.