Quelle: Nelson Mandela, “Der lange Weg zur Freiheit”, 1997,
                S.Fischer Verlag,15. Auflage: Mai 2012, S.57
Nelson Mandela beschreibt Fort Beaufort folgendermaßen:
„Am Ende einer gewundenen Straße gelegen, ein begrüntes Tal überblickend, war
Healdtown noch viel schöner und großartiger als Clarkebury. Es war damals die
größte afrikanische Schule unterhalb des Äquators, mit mehr als 1000 Studenten
und Studentinnen. Mit seinen anmutigen, efeubewachsenen Gebäuden im
Kolonialstil und seinen von Bäumen beschatteten Höfen machte es den Eindruck
einer privilegierten akademischen Oase, was es natürlich auch war.“
Doch das Schulleben war rigoros: „Früh um sechs wurde geweckt. Um 6.45 Uhr gab
es im Eßsaal Frühstück, das heißt trockenes Brot und heißes Zuckerwasser, wobei
uns Georg VI. überwachte, der König von England, dessen düsteres Porträt an den
holzverkleideten Wänden hing. Wer sich zum Brot Butter leisten konnte, der kaufte
sich welche und bewahrte sie in der Küche auf. Ich aß trockenes Toastbrot. Um acht
versammelten wir uns auf dem Hof zwecks „Observation“; wir verharrten in  Hab-
acht-Stellung, während die Mädchen aus ihren verschiedenen Schlafsälen kamen.
Bis 12.45 Uhr hatten wir Unterricht, dann gab es zum Mittagessen Maisgrütze, saure
Milch und Bohnen, selten Fleisch; danach wieder Unterricht bis fünf, gefolgt von
einer Stunde für Übungen und Abendessen und schließlich noch Studieren in der
Study Hall von 7 bis 9. „Licht aus“ um 9.30 Uhr.