Flugzeugabsturz in Äthiopien: 
Beim Absturz einer Passagiermaschine (Boeing 737-8 MAX der Flugge-
sellschaft Ethiopian Airlines) am 10.3.in Äthiopien sind nach Angaben der
Fluggesellschaft alle 157 Insassen ums Leben gekommen. Diese stammten aus
insgesamt 35 Ländern,  unter anderem 32 Kenianer, 18 Kanadier, neun Äthio-
pier sowie jeweils acht US-Amerikaner, Italiener und Chinesen. Auch Deutsche
und Österreicher (drei Ärzte aus Oberösterreich) waren darunter.
Es waren aber auch auffallend viele UNO-Mitarbeiter an Bord, denn in Nairobi
begann am 11.3. eine UN-Umweltkonferenz, bei der Staats- und Regierungs-
chefs, Umweltminister und Experten aus aller Welt erwartet wurden.
An Bord des Fliegers starb außerdem auch Siziliens Regionalminister für
Kultur, Sebastiano Tusa, wie der Präsident der Region Sizilien, Nello Musu-
meci. Der 66-jährige Archäologe war auf dem Weg nach Kenia, um dort an
einem Unesco-Projekt teilzunehmen, berichtete die italienische Nachrich-
tenagentur Ansa.
 
Die Fluggesellschaft hatte die neue Maschine nach eigenen Angaben erst im
November erworben. Die Unglücksmaschine, die von der äthiopischen Haupt-
stadt Addis Abeba in die kenianische Hauptstadt Nairobi fliegen sollte, war am
Sonntagmorgen (10.3.) kurz nach dem Start nahe der Stadt Bishoftu abgestürzt
- etwa 50 Kilometer südöstlich der äthiopischen Hauptstadt.
Kurz nach Abflug hat der erfahrene Pilot laut Medienberichten einen Notruf
abgesetzt und daraufhin die Freigabe zur Rückkehr erhalten. Der Funkkontakt
zur Maschine ist aber wenige Minuten nach dem Start abgebrochen.
Es ist bereits der zweite Absturz einer Maschine des erst seit 2017
ausgelieferten Boeing-Modells 737 Max 8 binnen fünf Monaten. Am 29.
Oktober 2018 war ein Jet kurz nach dem Start in Jakarta ins Meer gestürzt. Die
Unglücksursache wird noch untersucht. Nun (11.3.) gerät der US-Hersteller
Boeing unter Druck. Die chinesische Luftfahrtaufsicht CAAC ordnete den
heimischen Fluggesellschaften am Montag an, ihre Maschinen des Boeing-
Typs 737 Max vorerst nicht mehr einzusetzen...
Softwareproblem hat Unfall verursacht: Nun (12.3.) werden immer
mehr Details zu dem Todesflug bekannt und Boeing gibt erstmals zu, dass es
ein Softwareproblem beim Modell 737 Max8 geben könnte.
Der deutsche Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt äußerte bereits am 11.3.
im ORF-Radio den Verdacht, dass ein Softwareproblem an den beiden Flug-
zeugabstürzen schuld sein könnte. Bei den Vorfällen seien Ähnlichkeiten
aufgefallen, „die ins Auge stechen“. Die Software dürfte demnach kurz nach
dem Start ohne sichtbaren Grund eingegriffen und die Nase der Maschine nach
unten gedrückt haben.
In den neuen Typ Boeing 737 Max wurde eine zusätzliche Software einge-
baut, die dafür sorgt, dass die Flugzeugnase nicht zu hoch genommen wird. 
Diese dürfte sich eingeschaltet haben, obwohl die Maschine im Steigflug war,
meinte Großbongardt. Die Piloten hätten „ziemlich verzweifelt versucht“, die
Nase nach oben zu nehmen. Und als dies gelang, habe die Software wieder
eingegriffen und die Nase heruntergedrückt. Boeing behauptet, der Pilot hätte
die Software ausschalten können ...
Nun (12.3.) haben weitere Airlines Startverbote für baugleiche Flugzeuge 
erteilt. Man arbeite derzeit an einer "Verbesserung der Software", teilte Boeing
am 11.3. mit. Allerdings gab es zuvor entsprechenden Druck der US-Luftfahrt-
behörde FAA, die Änderungen einforderte....
28.3.: Der US-Luftfahrtriese Boeing hat nun ein dringend erwartetes Update
seiner nach zwei Flugzeugabstürzen in die Kritik geratenen Steuerungs-
Software MCAS vorgestellt.  Das Update muss allerdings noch von den
Aufsichtsbehörden genehmigt werden...
Boeing steckt jetzt jedenfalls in einer Krise, denn dem Luftfahrtkonzern drohen
Milliardenverluste... 
Auch die US-Luftfahrtbehörde muss sich nun (28.3.) verantworten...
12.3.2019
aktualisiert 29.3.19 
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