Ehe mit Prinz Charles
Charles, der selbst emotionale Defizite hat, kann mit dieser Situation nicht umgehen. Er
reagiert kühl und ablehnend - ja manchmal sogar sarkastisch und abwertend - auf die
Gefühlsausbrüche, Launen und Stimmungsschwankungen seiner jungen Frau und zieht 
sich immer mehr von ihr zurück. Was Diana noch mehr in die Verzweiflung treibt.
Außerdem reagiert er eifersüchtig auf die Bewunderung, die Diana vom britischen
Volk, der Weltöffentlichkeit und den Medien entgegengebracht wird. So wird die
Prinzessin in den folgenden Jahren ohne Unterlass von Reportern verfolgt und die
Medien berichten fast ausschließlich von ihr. Bei öffentlichen Auftritten bekommt die
spontane und offenherzige Diana stets mehr Aufmerksamkeit als Prinz Charles, der als
Thronfolger von Kindheit an daran gewöhnt war, im Mittelpunkt zu stehen.
Auch die restliche Königsfamilie und viele der steifen, hochnäsigen Höflinge sind
neidig auf die extreme Beliebtheit von Diana und lehnen ihre natürliche, spontane Art
ab. Die Folge ist, dass die junge Frau auch am Hof immer mehr angefeindet wird und
mit ihren emotionalen Problemen großteils auf Unverständnis und Ablehnung stößt.
Das meiste Verständnis und Mitgefühl wurde Diana noch von ihrer Schwiegermutter, 
der Queen, entgegengebracht.  Doch auch diese verstand nicht ganz ihre emotionale
Schwiegertochter und da es diverse Seitensprünge und Mätressen aufgrund der oft
arrangierten Heiraten in diesen Kreisen immer schon gegeben hat, erwarteten sie und
Prinz Philip mehr oder weniger, dass sich auch Diana in diese “Tradition” fügen und
zugunsten der Monarchie gute Miene zum bösen Spiel machen sollte. Doch Diana war 
eine moderne Frau des 20.Jahrhunderts und lehnte eine solche Heuchelei entschieden
ab. Sie wollte keine Scheinehe, sondern echte Liebe und
Partnerschaft.
Inzwischen wurde die Prinzessin of Wales immer
mehr zum weltweiten Medienstar. Besonders seit
dem legendären Tanz mit John Travolta während
eines Staatsbanketts beim amerikanischen Präsidenten
Ronald Reagan im November 1985 war sie eine inter-
nationale Berühmtheit geworden.
Die Anerkennung und Beliebtheit, die Diana von der
Öffentlichkeit und den Medien erfuhr, stärkten ihr Selbstbewußtsein.
Auch ihre Söhne gaben ihr viel Halt. Diana suchte aber auch bei verschiedenen
Therapeuten Heilung und eine Lösung ihrer Probleme. Und schließlich suchte sie auch 
- nachdem sie diese nicht von Charles bekam -  Liebe und Trost bei anderen Männern.
So hält sich bis heute das Gerücht, dass Diana im Zeitraum von 1985 bis 1986 mit ihrem
Leibwächter Barry Mannakee ein Verhältnis hatte. Er begleitete sie in dieser Zeit auf
Reisen nach Italien, Australien und Amerika und Diana genoss seinen beruhigenden
Einfluss bei öffentlichen Auftritten. Nachdem Diana und Mannakee 1986 von Prinz
Charles Leibwächtern in einer verfänglichen Situation ertappt worden waren, wurde
Mannakee aus königlichen Diensten abgezogen. Er starb am 22. Mai 1987 bei einem
Motorradunfall. Diana war stets überzeugt, dass er ermordert worden sei. 
Der nächste Mann in ihrem Leben war James Hewitt, ein Offizier der Leibgarde und
Reitlehrer ihrer Söhne, mit dem sie von 1986 bis 1992 eine Affäre hatte. Die Beziehung
mit James Hewitt wurde 1992 durch den Journalisten Andrew Morton öffentlich
gemacht. Weiters erschien 1994 das Buch “Princess in Love”, das auf den Angaben
Hewitts basierte.
 
  Diana tanzt mit John Travolta
          1985  im Weißen Haus
    oben: Die Prinzessin mit ihrem
     Leibwächter Barry Mannakee
unten:
James
Hewitt
  Diana und Charles mit William
          am Anfang ihrer Ehe