Buenos Aires
Buenos Aires (frühere Schreibweise: Buenos Ayres) ist die
Hauptstadt und das industrielle Zentrum Argentiniens.
Der Name kommt von einer Schutzheiligen der Seefahrer,
Santa Maria del Beuen Ayre (span. Heilige Maria des
Guten Windes) nach der die Gründer sie benannten, um
sich damit für die günstigen Wetterbedingungen auf der
Anfahrt zu bedanken.
Die offiziell nur 202 Quadratkilometer große Stadt bildet
den Kern einer der größten Metropolregionen Südamerikas,
dem Gran Buenos Aires mit etwa 13 Millionen
Einwohnern. Sie streckt sich heute rund 68 Kilometer von
Nordwest nach Südost und etwa 33 Kilometer von der
Küste nach Südwesten aus. Sie wird oft als „Wasserkopf“
Argentiniens bezeichnet, da sich hier fast alle wichtigen
Institutionen des Landes befinden und in der Stadt und vor
allem in der Umgebung etwa ein Drittel aller Argentinier
wohnt. Zudem ist sie als einzige Stadt Argentiniens als
„Capital Federal“ autonom, also nicht an eine bestimmte
Provinz gebunden. Sie ist ein wichtiges kulturelles
Zentrum und wurde 2005 durch die Unesco mit dem Titel
Stadt des Designs ausgezeichnet.
Klima
Buenos Aires befindet sich in der subtropischen
Klimazone. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt
17,73 Grad Celsius, die Jahresniederschlagsmenge 1214,6
Millimeter im Durchschnitt.
Der wärmste Monat ist der Januar mit durchschnittlich 23,7
Grad Celsius, der kälteste der Juli mit 10,5 Grad Celsius.
Selbst im argentinischen Winter sinken die Temperaturen
nur selten unter null Grad, Schnee gab es bisher nur in
wenigen Ausnahmefällen, so zum Beispiel 1918, im Juli
2007 und im Juli 2010.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Oft als „Paris Südamerikas“ bezeichnet, ist die Kultur der Hauptstadt sehr
europäisch geprägt. Neben den unten genannten Einrichtungen gibt es diverse
Orchester und Chöre. Häuser von Künstlern und Kunstsammlern wurden oft in
Museen umgewandelt. Des Weiteren findet man zahlreiche Bibliotheken, einen
Zoo, einen Botanischen Garten sowie Kirchen und andere religiöse Stätten, viele
von ihnen auch architektonisch interessant.
Tango
Buenos Aires ist die Welthauptstadt des Tangos. Sowohl Uruguay als auch
Argentinien nehmen für sich in Anspruch, Geburtsort des Tangos zu sein. In
Buenos Aires entwickelte er sich in den Vororten der Stadt, vor allem in den
Bordellen von Junin y lavalle und in den ärmeren Vororten, den Arrabales. Jedes
Jahr wird in Buenos Aires ein Tangofestival und die Tango-Weltmeisterschaft
abgehalten. Die berühmtesten und bekanntesten Tango-Künstler der Stadt treten
Ende Februar/Anfang März auf. Es finden mehr als 70 Konzerte an
verschiedensten Veranstaltungsorten (in den großen Theatern, wichtigsten Bars,
aber auch Open-Air-Veranstaltungen) statt. Es gibt zahlreiche Tango-Shows - als
Touristenattraktion auf der Straße, z. B. dem Caminito im Stadtteil La Boca.
Getanzt wird in zahlreichen Milongas in der ganzen Stadt.
Der berühmteste Tangosänger und -Komponist der Stadt ist Carlos Gardel, im
Stadtteil Abasto finden sich ein ihm gewidmetes Museum, eine Statue zu seinen
Ehren und zahlreiche Tangogeschäfte.
Ökologische Probleme
Als Megastadt hat Buenos Aires mit zahlreichen ökologischen Problemen zu
kämpfen. Zwar gibt es vor allem wegen des relativ windigen Wetters kaum Smog 
in der Stadt, dennoch erreicht die Schadstoffbelastung der Luft durch die
mangelhaft gefilterten Industrie- und Autoabgase in einigen Außenbezirken und
Vorstädten, zum Beispiel in Lanús, oft kritische Werte, die zu erhöhten
Lungenkrebsraten führen. Dazu trägt in erheblichem Maße das hohe
Verkehrsaufkommen bei.
In den sehr engen, von hohen Häuserfronten gesäumten Straßen ist zudem die
Frischluftzufuhr (zum Beispiel vom Meer) sehr gering. Straßen- und
Hofbepflanzungen wurden beim Zuschnitt der Flächen selten eingeplant, so dass
deren staubbindende Kraft kaum vorhanden ist. Problematisch ist ebenfalls, dass
die Stadt und der sie umgebende Ballungsraum nur relativ wenige Parks,
Wasserflächen oder offene Grünflächen besitzt und das Umland durch immer
weiter in die Peripherie ausholende Bauprojekte (zum Beispiel Country Clubs)
ebenfalls zugebaut wird.
Ein weiteres Problem ist die Belastung des Río de la Plata und seiner Zuflüsse in
der Stadt durch Abwässer. Die durch die Stadt fließenden Flüsse Riachuelo und
Río de la Reconquista sind hochgradig verschmutzt und lassen kein biologisches
Leben mehr zu. Eine Renaturierung zumindest des Riachuelo war in den 1990er
Jahren zwar geplant, das Vorhaben lässt jedoch weiterhin auf sich warten. Im Río
de la Plata selbst konnte bis etwa 1980 noch gebadet werden (es gab einen
Badestrand in Quilmes), heute ist dies jedoch wegen der Verschmutzung des
Wassers nicht mehr möglich, nachdem es mehrere Todesfälle in den 1980er Jahren
gab. Auf der gegenüberliegenden Seite des Río de la Plata in Uruguay ist es aber
noch problemlos möglich.
Ein großes Problem war von jeher die Müllentsorgung. Früher wurde der Müll
dezentral, oft sogar in den Heizanlagen der Wohnhäuser verbrannt, was aber ab der
Erreichung einer bestimmten Größe der Stadt wegen der Schadstoffbelastung nicht
mehr ohne weiteres möglich war. Heute landet ein Großteil des Mülls auf einer
ringförmig um die Stadt gelegenen Mülldeponie, die begrünt und teilweise
parkähnlich ausgestaltet wird und Cinturón Ecológico (ökologischer Gürtel)
genannt wird. Kritisiert wird an dem Vorhaben, dass das Grundwasser durch die
im Müll vorkommenden Schadstoffe (z. B. Schwermetalle) verschmutzt werden
kann. So werden zum Teil erhöhte Krebsraten in den angrenzenden Wohngebieten
beobachtet.
Quelle: Wikipedia, die freie Enzyklopädie
Der Präsidentenpalast, die Casa Rosada 
auf der Plaza de Mayo