Biologische Landwirtschaft ist gut für Umwelt, Tiere und Klima. Aber ob sie
auch die wachsende Weltbevölkerung ernähren kann, wird immer bezweifelt.
Forscher sagen nun: Es geht sich aus – aber nur unter bestimmten Bedingun-
gen.
Es müsste deutlich weniger Nahrung im Abfall landen als bisher, und die Men-
schen dürften viel seltener Fleisch essen, schreiben die Forscher in einer neuen
Studie. „Für Industrieländer wie Österreich bedeutet das statt fünf Mal Fleisch pro
Woche nur noch eineinhalb Mal“, erklärt Karlheinz Erb, einer der Studienautoren,
gegenüber science.ORF.at.
Dann könnten auch die neun Milliarden Menschen, die für Mitte des Jahrhunderts
vorausgesagt werden, ausschließlich „bio“ ernährt werden, so der Nachhaltigkeits-
forscher vom Institut für soziale Ökologie der Universität Klagenfurt.
Überdüngung, Stickstoff und Pestizide
Die heutige intensive Nahrungsmittelproduktion belastet die Natur, etwa durch
Überdüngung, hohe Stickstoffüberschüsse und Pestizide im Boden. Diese
negativen Auswirkungen könne man durch eine weltweite biologische
Bewirtschaftung stark verringern.
Zudem müsste um die Hälfte weniger Nahrung im Abfall landen als bisher. Die
meisten Nahrungsmittelabfälle entstehen entlang der Produktionskette, und hier
gäbe es noch großes Optimierungspotenzial, so Erb.
Außerdem sollte man Ackerland nicht für den Anbau von Nutztierfutter ver-
schwenden. Dadurch würde genug Fläche frei, dass allumfassender Biolandbau
möglich ist. Außerdem könnte man dann mehr Hülsenfrüchten und anderen
eiweißreiche Pflanzen kultivieren, um eine Verringerung von tierischen
Eiweißstoffen in der Ernährung zu kompensieren.
Fazit des Nachhaltigkeitsforschers Erb: „Biologische Landwirtschaft kann die Welt
ernähren und damit zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen. Aber es braucht
flankierende Maßnahmen, die nicht die Produktion betreffen, sondern den
Konsum.“
Quelle: Lukas Wieselberg, science.ORF.at
             (http://science.orf.at/stories/2878107)
Anmerkung: Wie wäre es, wenn die Regierungen und Medien hier ansetzen würden und
eine Kampagne für mehr Bio-Landwirtschaft und weniger Fleischkonsum starten
würden .... ? Das wäre weitaus sinnvoller als die ständige “Panikmache” wegen dem
CO2 ...  (Selbst wenn die CO2-These stimmen würde, müsste sowieso noch viel mehr
getan werden gegen die lebensbedrohliche Umweltverschmutzung und -vergiftung -
deren Hauptursache auch der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft ist ...
Die Förderung von BIO-GAS sollte hingegen aufgegeben werden - denn diese
treibt die Bio-Bauern in den Ruin ....
15.11.2017
Biolandbau könnte die
        Welt ernähren