Damit die Falle funktioniert wie geplant, besteht sie aus einem System von
Teilen, die jeweils eine spezifische Aufgabe erfüllen, um das Ziel zu erreichen.
Da gibt es den Bügel, der den Köder hält, und die starke Feder, die so schnell
mit tödlicher Kraft zuschlägt, wenn der Köder bewegt wird, dass die Maus nicht
einmal weiß, wovon sie da getroffen wurde.
Das hört sich vielleicht nach einer simplen Vorrichtung an, und das stimmt ja
eigentlich auch: doch wenn nur ein Teil fehlt, funktioniert sie einfach nicht.
Ohne die Feder würde der Bügel nicht zuschnappen. Ohne den Bügel hätte die
Feder nichts, was den Mechanismus auslösen könnte.
Damit das System funktioniert, braucht die Falle sämtliche Einzelteile, und so
kann man sagen, dass die Mausefalle nicht weiter durch Weglassen von Teilen
reduziert werden und trotzdem funktionsfähig bleiben kann; sie ist ein Beispiel
für nicht reduzierbare Komplexität.
Quelle: Gregg Braden, “Tiefe Wahrheiten - Ursprung, Geschichte, Bestimmung
und Schicksal der Menschheit”, 2015, KOHA-Verlag, S.215