konnte erst spät auf seinem Lebensweg als Weltraum-Reisender das Interesse
breiter Schichten für sich beanspruchen. Der gebürtige Pole, Jahrgang 1891,
der mit seinen Eltern als Zweijähriger in die Vereinigten Staaten einwanderte,
betrieb am Fuße des kalifornischen Berges Mount Palomar, auf dem sich das
größte Observatorium der Welt befindet, einen Imbiß-Stand, ehe er 1952 zum
erstenmal eine Zusammenkunft mit Leuten von der Venus hatte. Adamski
berichtete damals, er habe in der kalifornischen Wüste das Besatzungsmitglied
einer Fliegenden Untertasse, einen Venusmenschen, getroffen und gesprochen.
Durch ihn habe er weitere Raummenschen kennengelernt und sei schließlich zu
einem Flug durch den Weltraum an Bord einer Fliegenden Untertasse und
später eines Untertassen -Mutterschiffes eingeladen worden.
DIE BÜCHER, die Adamski über seine Begegnungen mit Weltraum-Menschen
veröffentlichte, erwiesen sich als Bestseller. Von Adamskis erstem Buch, "Fliegende
Untertassen landen" (Deutsch beim Europa Verlag, Stuttgart, Zürich, Wien), wurden
allein in den Vereinigten Staaten 80 000 Exemplare verkauft. Es wurde -außer ins
Deutsche- ins Holländische, Spanische, Französische und Schwedische übersetzt.
Von Adamskis zweitem Buch, "Im Innern der Raumschiffe" (Deutsch beim Ventla-
Verlag, Wiesbaden), wurden bereits am ersten Tag nach Erscheinen allein in New
York 14 000 Exemplare abgesetzt.
DIE VORTRAGSREISE Adamskis durch Westeuropa wurde von den in zweitausend
Gruppen organisierten Untertassen -Freunden vorbereitet, die sich zu Ufo-
Studiengemeinschaften zusammengeschlossen haben (Ufo = Unidentifiziertes
Fliegendes Objekt). Adamski ("Man nennt mich den Billy Graham des Weltraums")
begann seine Tournee am 18. April 1959. Auf seinen einstündigen Vorträgen
schildert er seine Erlebnisse an Bord von Raumschiffen und führt Schmalfilme und
Photographien von Fliegenden Untertassen vor. "George Adamskis flotte und
gewandte Art fand sofort mit der aufmerksamen Zuhörerschaft besten Kontakt",
berichteten die in Wiesbaden erscheinenden "Ufo-Nachrichten". Bis jetzt hat
Adamski auf Vorträgen in England, Holland und in der Schweiz vor 99 000 Menschen
gesprochen. Adamski: "Durch meine Rundfunk- und Fernsehsendungen, darunter
auch bei der BBC, habe ich bisher 38 Millionen Menschen erreicht." Im vergangenen
Monat wurde Adamski von Königin Juliana der Niederlande in einer Sonderaudienz
empfangen, bei der zugegen waren: Prinz Bernhard, der Medizin -Professor
Jungbloed, der Soziologie-Professor van Rooy, der Stabschef der niederländischen
Luftwaffe, Generalleutnant Schaper, und der Vorsitzende der Königlich-
Niederländischen Vereinigung für Luftfahrt, Kolff (SPIEGEL 22/1959).
DER REISEPLAN Adamskis sah noch Vorträge in Italien, Österreich, Dänemark,
Schweden und in der Bundesrepublik vor. Bei einer Veranstaltung in Zürich erregte
sich das Publikum über seine unscharfen Photos und bewarf ihn mit Obst. Adamski
gab daraufhin bekannt, die Europäer seien noch nicht "weltraumbewußt" genug, und
brach die Vortragstournee ab.