Entsorgung und Endlagerung des Atommülls von Atomkraftwerken:
Die im Betrieb entstandenen Spaltprodukte und erbrüteten Transurane (Plutonium,
Americium, Neptunium, etc.) müssen anschließend für längere Zeit aus der Bio-
sphäre ferngehalten werden, bis sie zum größten Teil zerfallen sind.
Diese Zeit reicht je nach Isotop von einigen Monaten bis zu vielen tausend Jahren.
Zu den Spaltprodukten zählt das zu 0,7 % anfallende Iod-Isotop mit einer
Halbwertszeit von 15,7 Mio. Jahren. Iod und seine Isotope werden als essentielles
Spurenelement vom menschlichen Organismus aktiv aufgenommen, vor allem von
der Schilddrüse.
Das Risiko besteht vor allem in einer Freisetzung während der Zeit der Lagerung.
Mithilfe von Wiederaufbereitung und Transmutation könnte versucht werden, die
nötige Lagerzeit auf wenige hundert Jahre zu senken, jedoch sind die dafür nötigen
Anlagen und Verfahren auch in der Kritik und bisher nicht anwendungsreif.
Vor der Endlagerung werden die abgebrannten Brennstäbe chemisch aufgelöst und
in ihre Bestandteile getrennt. Bei dieser Konditionierung, die in Wiederaufberei-
tungsanlagen erfolgt, kann im Betrieb wie auch durch Unfälle und Irrtümer radio-
aktives Material in die Umwelt gelangen.
Abgebrannter Kernbrennstoff aus deutschen Kernkraftwerken wird in der Wieder-
aufarbeitungsanlage La Hague an der französischen Kanalküste verarbeitet und zur
Zwischen- und Endlagerung wieder zurück nach Deutschland gebracht.
Der Transport erfolgt mit Hilfe von Castor-Behältern. Seit 2005 sind in Deutsch-
land Transporte abgebrannter Brennelemente aus deutschen Kernkraftwerken per
Atomgesetz verboten, die direkte Endlagerung ist daher die einzige Möglichkeit.
Quelle: Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk)
dort gibt es weitere Quellenangaben (Stand Mai 2016)