KOMMENTARE
diefackel,schrieb am 13.10. 10:22
Was man ohnehin längst wusste
"Ausländeranteil für FPÖ-Zugewinne irrelevant
[...]
Die Schlussfolgerung aus diesen Zahlen ist klar und auch überraschend. „Es gibt
praktisch keinen statistischen Zusammenhang zwischen der Stärke der FPÖ und
dem Ausländeranteil in den Bezirken“, sagt der Politikwissenschaftler Laurenz
Ennser-Jedenastik gegenüber wien.ORF.at. Entscheidend für das Wahlverhalten sei
vielmehr gewesen, ob man Ausländer oder Zuwanderer als Bedrohung oder als
Bereicherung empfinde."[http://wien.orf.at/news/stories/2736488/]
Einfacher gesagt: In Bezirken mit vermehrtem Auftreten von xenopohoben
Troglodyten reüssiert die FPÖ völlig unabhängig davon, ob es dort tatsächlich
viele Ausländer gibt – dort, wo etwas mehr Hirn zuhause ist, hat sie's schwerer.
Wenig überraschend korreliert das auch mit früheren Antisemitismus-Studien, die
ebenfalls belegen, dass die reale Anwesenheit von Juden für dessen Auftreten ohne
Bedeutung ist.
veryfine,schrieb am 13.10. 10:19
Also ich fordere sicher nicht den Rücktritt von Vassilakou!
Ist halt nicht sehr gescheit, mit sowas zu drohen, aber da gibts echt Wichtigeres für
das Land, tät ich meinen. Was mir aber schon seit Langem sauer aufstößt ist diese
völlige Unfähigkeit der Grünen zu Selbstkritik - es auch nur einmal wenigstens ins
Kalkül ziehen, dass man möglicherweise selbst auch Fehler macht und daraus
lernen könnte. So kommst halt nicht voran, wennst dich immer nur makellos
findest!
Fassungslos haben mich da aktuell wieder die Aussagen von Peter Pilz gemacht -
das ist nicht nur ein klarer Beleg für diese Überheblichkeit, sondern auch ein
Beispiel wie sehr sie mit ihrer Art zur tiefen Spaltung in unserer Gesellschaft
beitragen.
Jene hier die mich schon lange kennen, wissen, dass ich immer eine rot-grün
Befürworterin war, aber es stößt mich immer mehr ab wie sie agieren. So wird das
nix! Und sicher nicht nur mich.
Ich habe an meinem Wohnsitz einen Wahlsprengel, wo ich das im Kleinen
verfolgen kann: bei den Nationalratswahlen 2002 hatten die Grünen 48 Prozent
hier, seitdem ist ein stetiger Niedergang und diesmal sind sie ex äquo mit der FPÖ
bei 19,5 Prozent!
Und was schreibt Peter Pilz? Auszug:
" Und was ist mit uns Grünen? Wir haben jahrelang die Wiener Politik geprägt.
Wir haben einen tollen Wahlkampf geführt. Aber dem Scheinduell haben wir zu
wenig entgegenzusetzen gehabt. Eines sollte uns nachdenklich machen: Die SPÖ
hat den Wahlkampf im stillen Einverständnis mit der FPÖ geführt. Keine Sekunde
hat Häupl versucht Straches Wähler abzuwerben. „Seid ihr auch für uns da?“ Diese
Frage der Modernisierungsverlierer, der neuen Armen und der Angstwähler hat die
Wiener SPÖ keine Sekunde interessiert. Sie hat den Kampf um die Arbeiter und
die „kleinen Leute“ aufgegeben.
Häupl hat sich bewusst an rot-grüne Wähler gewandt. Sein Ziel war es nicht die
FPÖ sondern uns zu schwächen.Vor diesem Hintergrund haben sich die Wiener
Grünen – im Gegensatz zur SPÖ – beachtlich gehalten.Jetzt hoffe ich, dass es klare
Bedingungen für die Fortsetzung von rot-grün gibt: das neue Wahlrecht sofort;
drastische Kürzungen bei der Inseraten-misswirtschaft; und ein Programm gegen
Korruption und Parteibuchwirtschaft."
Antworten
veryfine,schrieb am 13.10. 10:22 eine Antwort:
das ist doch unfassbar! Häupl zu unterstellen, er habe nicht die FPÖ sondern die
Grünen schwächen wollen? Gehts noch? Und wieso klopfen sie nicht bei sich
selbst an und fragen sich wie man jene Wähler erreichen kann, die er anführt? Das
schiebt man auch einfach nur der SPÖ zu?
viennabird,schrieb am 13.10. 10:24 eine Antwort:
Aus meiner Sicht sind SPÖVP, FPÖ, .... die österr. Pinocchio Parteien.
Die Grünen waren so etwas wie die saubere Instanz, welche allen andere Parteien
immer vor die Nase hielt wie anständig man ist, dass das Wort der Grünen zählt,
etc.
Nun gehören die Grünen einfach zur unglaubwürdigen Politikerkaste dazu, das
kann man nicht schön schreiben, entschuldigen, ...... gesagt ist gesagt!
Was wäre wohl hier in der Debatte los, hätte Strache ähnliches angekündigt und
würde nicht gehen? Wie würden sich die Grünen aufführen und auf die
FPÖ/Strache hinhauen?
shaman7,schrieb am 13.10. 10:30 eine Antwort:
@werbinich, ich wiederhole mich gerne: Man kehre vor der eigenen Tür!
Da gibt es etwa eine ellenlange Liste mit rechtskräftig Verurteilten und teils noch
amtierenden FPÖ-Parteimitgliedern, wie eine ebenso lange Liste mit faktisch
widerlegten Behauptungen von HC.
Kurzum: Man kümmere sich gefälligst um den eigenen Sesselkleister und die dick
aufgetragene Theaterschminke.
werbinich,schrieb am 13.10. 10:26 eine Antwort:
Das Muttersprachenargument hat mit Lügen nichts zu tun!
Und nicht vergessen: Sie hat zweimal gelogen!
Zuerst mit Rücktritt bei Verlusten, dann am Wahlabend hat sie auf Mandatsverlust
korrigiert und am nächsten Tag wollte sie schon wieder nach dem Motto - was
interessiert mich mein Geschwätz von gestern - nichts mehr davon wissen ....
johanngeorgmagflois,schrieb am 13.10. 10:02
In leichter Abwandlung eines historisch bedeutenden Satzes...
Wien ist frei und bleibt frei - (und nicht freiheitlich) ...
Die wirkliche Freiheit ist denn wohl nur auf einer Basis des Menschenrechtes und
Grundregeln in bestimmtem Ausmaß (vor allem sozialrechtliche und allgemein-
rechtliche) für alle, bzw. möglichst viele Menschen sinnvoll und gesellschafts-
verträglich umsetzbar.
Zwei simple Beispiele:
Die Freiheit der Profiterzielung des Einzelnen, der eine Eigentumswohnung
vermieten will, muß durch ein Mietrecht zum sozialen Schutz anderer und der
Gesellschaft geregelt (beschränkt) werden (Mietrecht, Allgemeinrecht).
Die Freiheit des Einzelnen auf individuell schnelles Fahren mit einem KFZ, muß
durch Führerscheinpflicht und sinnvolle Geschwindigkeitsbeschränkungen zum
Schutze anderer Verkehrsteilnehmer und der Wohnbevölkerung, geregelt werden
(Straßenverkehrsordnung).
Für das Erreichen sinnvoller Freiheiten stehen aber am ehesten bislang die
traditionell und historisch verankerten Parteien SPÖ und ÖVP, vor allem aber wohl
die SPÖ mit ihrer Arbeitertradition.
Antworten
matschgerant,schrieb am 13.10. 10:11 eine Antwort:
Die schmutzigste Politik hat wohl die FPÖ in Kärnten abgeliefert. Das vielfache
Verlassen des Landtages, um die eigene Abwahl zu verhindern, war wohl ein
Meilenstein, der wohl ewig unübertreffbar scheint. Das mit dem gegebenen Fall
eines Irrtums gleichzusetzen erfordert schon einen Grad der Maßstabslosigkeit, der
unbegreiflich sein muss. Außer aus dem Grund heraus, dass der Frust sehr tief
steckt, dass Strache eine Oktoberrevolution NICHT geschafft hat.
marco36,schrieb am 13.10. 09:24
SPÖ soll mit ÖVP in Koalition gehen anstatt der "GELD VERSCHWENDER"
Partei "Grüne"!
Denn mit der ÖÄVP kommt in Wien die Wirtschaft besser in Schwung außerdem
würde die Autofahrer den Radfahrer gleichgestellt werden. Arbeitsplätze gibt's
immer noch genug, man muss sich nicht nur auf das AMS verlassen. Die können
nicht jeden JOB vermitteln, daher soll jeder Bürger auch selbständig um
Jobaussichten kümmern, nur dann ist ein Erfolg garantiert! Den Posten des
Verkehrs und Umwelt Stadtrat sollte Gernot Blümel von ÖVP bekommen!
Anworten
richter,schrieb am 13.10. 09:44 eine Antwort:
@matschgerant: Die Pinocchio Grüninnen haben ihrerseits keinerlei
Verkehrskonzepte, die wirklich was bringen. Außer für die Stadtkasse auf Kosten
der Autofahrer, was aber dadurch zunichte gemacht wird, dass die Wirtschaft in
Wien eingeht. Eine Betriebsabsiedelung nach der anderen Richtung Niederöster-
reich. Wie es ein Vertreter der Wiener Industrie vorsichtig vermerkt hat: es wird
einem in Wien nicht gerade leicht gemacht als produzierender Betrieb.
Auch bei der MAHÜ ist ein Totalversagen des Pinocchio Grüninnenkonzeptes zu
orten: die Bewohner der Gumpendorferstraße sind verzweifelt, Menschen fahren
kilometerlange Umwege um in irgendwelche Garagen zu kommen und die einhei-
mischen Unternehmer auf der MAHÜ ziehen sich sukzessive zurück - zugunsten
internationaler Konzernfilialen, deren Steuerzahlungen überall erfolgen, nur nicht
in Österreich.
Wien hat die Schulden in den letzten fünf Jahren bei jährlicher Zunahme an
Arbeitslosigkeit von etwa 10 % verdreifacht. Eine Glanzleistung, die sicherlich
durch weitere fünf Jahre Rot-Pinocchio Grüninnen zu toppen sein wird. Da bleibt
der Häupl stur.
zeppo,schrieb am 13.10. 09:20
Was folgt auf diese Wien-Wahl?
Wer kann das schon sagen, eins ist jedenfalls klar, es wird alles besser werden und
Wien wird die beste Stadt der Welt werden!
mehr nicht weniger....
mariamante,schrieb am 13.10. 10:02 eine Antwort:
zeppo. Hängt aber mit deiner persönlichen Befindlichkeit zusammen. Obgleich ich
kein Städtefreund bin, finde ich Wien - was das kulturelle Angebot angeht - sehr
gut (Oper, Theater, Kunst, Museen) und auch von der klimatischen Lage her ist
Wien eine jener Städte, wo man noch frei atmen kann.
Ratschläge: Wenn jeder Wiener zu seinen Mitmenschen freundlich ist, und nicht
andere angrantelt ist das schon mal ein wertvoller Beitrag zu einem gedeihlicheren
Zusammenleben.
Quelle: http://debatte.orf.at/stories/1763667/