Maria Vassilakou fordert Mietobergrenze
Maria Vassilakou forderte, den Mietzins auf sieben Euro pro Quadratmeter zu
begrenzen. Wohnen sei “ein Grundbedürfnis” und die Politik müsse daher
“regulierend eingreifen”, so die Wiener Grünen-Chefin.
Damit hat sie zwar die Mieter erfreut, vom Fachverband der Immobilien-
treuhänder, von der ÖVP und der Wirtschafstkammer  kam jedoch sofort
umgehend massive Kritik. Die grüne Vizebürgermeisterin musste sich wegen
diesem (absolut berechtigten!!) Vorschlag unter anderem Unkenntnis des Marktes,
Populismus und Steinzeitkommunismus vorwerfen lassen... !!?
In der Tat hat aber die Politikerin mit ihrem Vorstoß eine langjährige Forderung
von SPÖ und der Arbeiterkammer aufgegriffen. Wohnen muss leistbar werden,
fordert der Mietrechtsexperte Walter Rosifka von der Wiener Arbeiterkammer.
Die Arbeiterkammer wolle eine Begrenzung der Preiszuschläge auf maximal 20
Prozent vom Richtwert – dies würde für Wien etwa 6,2 Euro ohne Umsatzsteuer
und Betriebskosten bedeuten. „Das Mietrechtsgesetz ist aber Bundessache“, 
bedauerte Rosifka.
Im zuständigen Ministerium wurde von einem planwirtschaftlichen Vorschlag“ 
von Vassilakou mit fatalen Folgen gesprochen: Wohnungen würden nur noch
verkauft statt vermietet und geplante Neubauten würden sofort gestoppt werden.
Das Justizministerium lehnt diesen Vorschlag deshalb ab. Das ist ein
unrealisierbarer, populistischer Vorschlag.“
Dabei ist es ein Faktum, dass vor allem die Preise für Immobilien-Eigentum in
Wien seit der Finanzkrise besonders heftig gestiegen sind. Laut einer Statistik der
Österreichischen Nationalbank verteuerten sich neue Wohnungen in Wien in den
vergangenen fünf Jahren um 43,4 Prozent, Österreichweit hingegen nur um 17,1
Prozent. Das treibt vor allem die Mieten.
Während die SPÖ die Mieter vertreten möchte, bemüht sich die ÖVP um die
Hauseigentümer. So gibt es bereits seit vier Jahren eine Diskussion zwischen SPÖ
und ÖVP, ob der Mieter oder der Vermieter die Reparatur einer kaputten Therme
zahlen muss. Bisher war die Debatte allerdings ohne Erfolg.
13.Nov.2012
Quelle und gesamter Artikel: http://diewelt24.com/maria-vassilakou-fordert-mietobergrenze/