Am 11. Juli 2016 um 14:21 von Chili58
...das Land der unbegrenzten Möglichkeiten...Ok...man sollte natürlich nicht
schwarz und kein Latino sein...Und wenn amerikanische Politiker mal wieder den
erhobenen Zeigefinger gegenüber anderen ausstrecken und mit "Wir bringen euch
Freiheit und Demokratie"-Gelaber irgendwelche fragwürdigen Kriege vom Zaun
brechen, muss ihnen erwidert werden: "Räumt erst mal den eigenen Laden auf."
Am 11. Juli 2016 um 14:35 von Nachdenklich67
Ich war grad in einem der nordoestlichen Staaten
Also noch nicht mal im wirklich schwer rassistischen Sueden.
Und ich war mehr als Baff als in einem oeffentlichen Bus alle Schwarzen - bis auf
einen - ganz hinten hin setzten.
Ich nahm eigentlich an, das zumindest das vorbei ist...
Das kenne ich so aus D nicht - obschon auch dort Schwarze benachteiligt werden.
Die USA haben, was die Gleichbehandlung verschiedener Rassen angeht, noch
einen sehr weiten Weg vor sich.
Dass der Praesident ein Schwarzer ist, bedeutet nicht wirklich viel.
Eigentlich schade drum - habe ich doch ansonsten die Leute dort als recht offen
wahrgenommen.
Am 11. Juli 2016 um 14:47 von Deeskalator
Die USA könnte wirklich so sein wie sie immer proklamieren >> the Land of the
free and brave<<
Alle US-Amerikaner, die ich bei zahlreichen Reisen dort hin kennen lernte, waren
durch und durch freundliche Menschen.
Nur fühlte ich mich dann wie im falschem Film (besonders als ich in Idaho war),
als eben jene hoch freundliche Menschen plötzlich eine 180° Drehung hinlegten ,
weil ein Latino das Restaurant betrat (wohlgemerkt ein mexikanisches Restaurant),
ich empfand den Hass als körperlich spürbar, obwohl er nicht gegen mich gerichtet
war.
Diese Situation machte mich unglaublich dankbar in Deutschland zu leben, wo es
sicher Menschen gibt, die hassen, es aber im Großen und Ganzen tief verurteilt
wird.
Danke Deutschland für diese, leider nicht selbstverständliche, Freundlichkeit.
Am 11. Juli 2016 um 15:05 von Ed_
Rassismus in USA und USA in EU!?
Diskriminierung von Menschen ist also ein Alltag im Umgang mit Minderheit in
USA, sicherlich schon seit Existenzbeginn bzw. Sklaverei in USA.
Beängstigend wirkt Obamas Rede bei NATO, wo er meint die Sicherheit in der EU
weiterhin mit allen Anstrengungen (USA-Waffen?) zu sichern.
Meint er die Sicherheit nach dem Vorbild der USA? Also die Sicherheit, die die
US-Polizei im eigenen Land geniesst, oder meint er die häufige Tötungen von
besonderen Minderheiten durch die US-Exekutive?
Wenn ich die USA genauer betrachte, so macht mir dessen militärische Präsenz in
EU umso mehr Sorgen!
Kriege im Nahen Osten (z.B. Libyen, Irak-Krieg),
was kommt als nächstes aus der USA?
Am 11. Juli 2016 um 15:08 von MenschMitMeinung
Die Erfahrungen im "Land of the free" zeigen,
es reicht eben nicht Freiheit als das höchste Gut zu postulieren und den Rest dem
Markt zu überlassen. Und was ist denn plötzlich mit den viel beschworenen
"westlichen Werten" los??? Existieren die etwa nur (als fadenscheiniges
Argument), wenn es darum geht Kriege zu führen? Der westlichen Welt fehlt eine
gehörige Portion selbstkritische Reflexion und wesentlich mehr Toleranz
gegenüber Andersdenkenden, auch außerhalb der eigenen Gesellschaften. Wie
lange wurde z.B. Kuba bekämpft, aber eine solche Form von Diskriminierung
gegen Schwarze ist dort z.B. undenkbar. Anstatt immer andere "zivilisieren" zu
wollen, muss man zuerst bei sich selbst anfangen und seine eigenen "blinden
Flecken" beseitigen, das gilt für jeden einzelnen Menschen genauso wie für
Gesellschaften.
Am 11. Juli 2016 um 15:13 von gierde_zerstört
nicht die weißen Bürger oder die schwarzen Bürger sind schuld am Elend der
jeweils anderen, sondern die Entscheidungen der Politiker in den letzten
Jahrzehnten. Entscheidungen, die im Interesse einer machtbesessenen Klientel
gefällt werden.
Lasst euch nicht gegeneinander aufhetzen! Links/rechts, Christ/Moslem, von
Geburt an Deutscher/Migrant. Die Schuldigen sind weiter oben zu finden´, in den
Konzernen, in der Politik, in den Spitzen der Finanzmafia, in den Reihen der 0,1%,
die uns in ihrem dekadenten System des Zinses und Zinseszinses verfeuern.
Am 11. Juli 2016 um 15:14 von Hackonya1
Fast alles soweit richtig, außer das Sie wohl vergessen haben, dass die Weißen die
Schwarzen als Sklaven eingebracht hatten und diese auch die ganze Zeit übelst
behandelt und nicht andersherum. Heute leben die auch zumeist in den ärmeren
runtergekommenen Gegenden, dann wundern, dass da ein Hass aufgekommen ist
oder gar diese kriminell sind? Waffen bekommt man ja auch an jeder Ecke.
1. Den freien Waffenverkauf erheblich eindämmen und das nicht nur im eigenen
Land.
2. Sehr viel für die schwarze Jugend tun, damit die auch wirklich das Gefühl
bekommen, das sie dazu gehören. Und desto weniger Freizeit, umso weniger Zeit
auf dumme Gedanken zu kommen.
Am 11. Juli 2016 um 15:47 von fathaland slim
>>nicht die weißen bürger oder die schwarzen bürger sind schuld am eldend der
jeweils anderen sondern die entscheidungen der politiker in den letzten
jahrzehnten. entscheidungen die im interesse einer machtbesessenen klientel gefällt
werden.<<
Nicht in den letzten Jahrzehnten, sondern in den letzten Jahrhunderten. Die
machtbesessene Klientel nannte man früher "Sklavenhalter". Die wurden 1866
entmachtet, das hat aber nichts geholfen. Nach einer kurzen Zeit der Hoffnung hat
man den ehemaligen Sklaven dann brutal ihren Platz gezeigt. Durch Folter bis zum
Tode, Kastration etc.
Und das waren nicht die Politiker, sondern die weißen Bürger des Südens.
Die haben sogar Postkarten von unmenschlichen Hinrichtungsszenen hergestellt,
so stolz waren sie auf ihre Taten.
Es gibt ein Lied von Billie Holiday, das heißt "Strange Fruit". Hören Sie sich das
mal an und lesen Sie dabei den Text, den Sie im Internet finden, mit.
Am 11. Juli 2016 um 15:52 von StraightAhead
... ist es die fehlt. Alleine schon das Aufwachsen mit einem bestimmten "Mindset"
führt zu Ungleichheit; vgl. Mr. Allen. Die Realitäten (siehe Verbrechensstatistiken
der USA) führen dann im Nachhinein zu den beschriebenen Verhaltensweisen.
Diese Spirale muß unbedingt durchbrochen werden, aber auch ein Obama hat
weggesehen und nichts getan, als er noch die Chance dazu hatte, denn der wirk-
liche Kampf in den USA ist nicht der zwischen schwarz und weiß, sondern der
zwischen arm und reich. Und wer hat da wohl die besseren Karten? In Europa
sehen wir eine ähnliche Entwicklung seitdem der Neoliberalismus die gesell-
schaftlichen Strukturen zerstört und es nur noch um "Haben" geht und alle anderen
Werte an den Meistbietenden verhökert werden. Leiharbeiter sind in meinen
Augen auch nur Sklaven; nur schlagen darf man sie noch nicht...
Am 11. Juli 2016 um 16:01 von ausbauschulze
Ich bin besorgt, wie unsere Werte missbraucht werden. Wenn ich immer wieder
sehe, wie unsere Politiker nach der Musik unserer transatlantischen Freunde
tanzen, wird mir übel. Das Schlimme daran ist auch, dass die Medien auch mit ins
Horn blasen. Rassismus darf es nicht geben, weder in Amerika noch anderswo auf
der Welt. Ein Schwarzer hat genau so viel Rechte und Pflichten wie ein Weißer.
Ich weiß, dass dieser Beitrag wieder nicht veröffentlicht wird, so viel zur
Meinungsfreiheit.
Am 11. Juli 2016 um 16:10 von schäfershüter
fathaland&gierde:trost=die musik, danke an musiker
Sie haben beide ganz recht.
Die Brutalität hat sich lediglich diversifiziert.
Was uns vielleicht retten wird, ist ein Wandel des Bewußtseins bei der Mehrheit
der Weltbevölkerung.
Zum Jahrtausenwechsel war so etwas real spürbar.
Leider ist es nach wie vor zu leicht, Menschen gegeneinander aufzuhetzen.
Das Primitive, was in uns ist, aufzurufen.
Hass&Kriegsdynamiken in Gang zu bringen.
STRANGE FRUIT SONGTEXT ÜBERSETZUNG
Südstaatenbäume tragen sonderbare Früchte,
Blut auf den Blättern und Blut an ihrem Stamm.
Schwarze Körper baumeln in der warmen Brise,
seltsame Früchte hängen von der Pappel herab.
Idyllische Szene im ritterlichen Süden,
hervorquellende Augen und verdrehter Mund,
der Duft von Magnolien, süß und frisch,
plötzlich der Geruch von brennendem Fleisch.
Diese Frucht wird von Krähen zerrupft,
vom Regen erfasst, vom Wind aufgewirbelt,
von der Sonne verwest, vom Baum herabfallen.
Eine sonderbare und bittere Ernte
Am 11. Juli 2016 um 16:14 von fathaland slim
>>Simpel gestricktes Drama und Solidarität mit Drama-Opfer und der Applaus ist
sicher. Bei mir nicht.<<
Ich empfehle Ihnen ein paar Wochen Urlaub auf Chicagos West Side, in East
Oakland oder in South Los Angeles. Bei einer netten, gastfreundlichen schwarzen
Familie. Sie würden wahrscheinlich sehr überrascht sein, wie die Menschen dort
leben.
Die Gastfreundschaft dort ist oft überwältigend, egal welche Farbe man hat.
Natürlich würde ich Ihnen nicht empfehlen, dort ahnungslos spazieren zu gehen.
Das ist in keinem Dritte Welt Land zu empfehlen, und die US-amerikanischen
Ghettos sind dritte Welt.
Aber auch das habe ich gemacht, und wurde nur ein einziges Mal ausgeraubt. Von
einer Horde Halbwüchsiger, 1982, an der Kreuzung von Jackson&Kedzie in
Chicago. Das war Lehrgeld.
Am 11. Juli 2016 um 16:15 von dr.bashir
...ist sicher kein amerikanisches, sondern ein menschliches Problem. In vielen,
vielleicht allen Teilen der Welt neigen Menschen dazu, die eigene Gruppe besser
einzuschätzen als andere. Wie man an Konflikten in Afrika sieht, ist das auch
keine reines "Schwarz-Weiß-Problem". Eher "wir" und "die Anderen". Und auch
jeder Einzelne, mag er noch so politisch korrekt sein, kann sich nicht ganz von
Vorurteilen oder Klischees freimachen. In welchen U-Bahn-Waggon steigt man
nachts z.B. ein, wenn man die Wahl zwischen unterschiedlichen "Mitfahrern" hat?
Das Problem wird dann besonders krass, wenn aus diesen Haltungen institutionelle
Benachteiligung (z.B. schwererer Zugang zu Bildung und Jobs) oder sogar Gewalt
resultiert.
In den USA kommt eine unerklärliche Affinität zu Waffen und Gewalt hinzu. Von
beiden Seiten. Vordergründig Freundlich- und Höflichkeit stehen im Gegensatz zu
einer hohen Kriminalität und einer Tendenz, Konflikte mit Gewalt zu lösen. Ich
hätte als Cop und als Schwarzer Angst.
Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/113613/schwarze-in-den-usa-von-klein-auf-diskriminiert