Kommentare
Am 02. November 2015 um 11:32 von friedrich peter...
Weniger Jammern.
Die Türkische Wirtschaft ist genauso abhängig von der EU, wie wir auch gerne
Geschäfte mit ihr machen. Hilfst Du mir, so helfe ich Dir. Man soll nicht so
jammern. Wenn es nicht anders geht, kann man auch die Grenze zwischen der
Türkei und Griechenland viel schärfer kontrollieren.
Am 02. November 2015 um 11:46 von riewekooche
Quatsch!
"Wir werden die Krise nicht ohne die Türkei bewältigen können. Und deswegen
sitzt Erdogan jetzt am längeren Hebel. Wir müssen so oder so mit ihm reden, wenn
dieser Flüchtlingsstrom beendet werden soll. Das ist eine wirkliche Zwickmühle"
Einfach die EU-Außengrenzen zur Türkei dicht machen, und das Problem hat sich
ins Gegenteil umgekehrt: Es ist dann nicht mehr das Flüchtlingsproblem der EU,
sondern das der Türkei, die drauf sitzenbleibt.
Wobei ich mit "dicht" wirklich dicht meine: Zu Lande, zu Wasser und in der Luft.
Am 02. November 2015 um 11:46 von Kokla
Daran
ist ja die EU nicht ganz unbeteiligt.
Allein Merkel hat den Herrn durch ihre kürzliche Audienz aufgewertet.
Am 02. November 2015 um 11:54 von DietmarHorak
Abhängigkeit?
Wenn die EU - so der euphorische Hinweis von Elmar Brock - sich jetzt Erdogans
nicht kompatibles Demokratieverständnis unterwirft, weil hier
Problemlösungssubstanz in der Flüchtlingspolitik angestrebt wird, nehme ich die
EU nicht mehr ernst. Und eine Angela Merkel ist in der sensiblen Atmosphäre mit
der Türkei gut beraten ihre Zugeständnisse moderat zu gestalten. Sollte Merkel
auch hier falsche Entscheidungen treffen, dann sollte die Vertrauensfrage im
Parlament endgültig und verbindlich gestellt werden. Merkel ist aus meiner Sicht
schon heute nicht mehr zu halten. Ende!
Am 02. November 2015 um 11:55 von unwichtig4u
Abhängig?
Die EU ist nun stärker als je zuvor von Erdogan abhängig. ?
Absolut lächerlich. Wir sollten uns von der Türkei nicht erpressen lassen mit
diesem Flüchtlingsproblem. Ich glaube, daß die Türkei mehr von uns abhängig ist
als andersrum. Nur Frau Merkel sieht es (noch) nicht so. Angst war immer schon
ein schlechter Radgeber.
Am 02. November 2015 um 12:12 von Vantes
Perfide Europäer
Schon lustig, die Türkei will in die EU, aber will nichts von Demokratie,
Menschenrechten und Freiheit wissen. Aus Sicht eines einzelnes Europäers...... Gut
so, denn die Türkei hat mit Europa nichts gemeinsam. Erdogan soll mal weiter
seinen Sultansitz erschummeln, dem IS  helfen und Andersdenkende
diskriminieren und einsperren . Mit Menschlichkeit hat dies nichts zu tun. Also
bitte keine Türkei in der EU. Und für alle, die unser Leben als so schlecht
empfinden, können doch gehen, denn das steht in der EU allen frei.
Am 02. November 2015 um 12:33 von Izmi
Sultan
"...Denn: Die EU ist nun stärker als je zuvor von Erdogan abhängig. ..."
Ist das so? Ist nicht auch die türkische Wirtschaft inzwischen so verbandelt mit der
EU, dass zumindest eine gegenseitige Abhängigkeit besteht? Und ist nicht die
Türkei Mitglied der NATO, die auch ein Wörtchen in der türkischen Politik
mitredet?
Sowohl was die Eskalationspolitik Erdogans gegen innere und äußere "Feinde"
angeht, kann man hier ein gewichtiges Wörtchen mitreden. Wenn man will! Das
Gleiche gilt für die ökonomischen und sozialen Beziehungen. Die Türkei ist schon
längst in der EU angekommen, auch ohne Mitglied zu sein. Und der Einfluss der
EU auf das Land ist wahrscheinlich viel größer, als man ihn ausnutzt. Es muss nur
aufgepasst und ggfs. Druck gemacht werden. Ich denke, dass das auch Sinne der
demokratisch denkenden Türken ist.
Aber Erdogan ist noch kein Sultan!
Am 02. November 2015 um 12:37 von daswirdmanjanoc...
Erdogan macht Merkel ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann
"Die EU brauche die Türkei, ohne sein Land lasse sich die Zukunft nicht gestalten.
Die Europäische Union ist nach Ansicht des türkischen Ministerpräsidenten [...]
auf sein Land angewiesen. [...] Die Bundesregierung rief er auf, sein Land auf dem
Weg in die EU zu unterstützen."
https://tinyurl.com/npb54hn
"Die FAZ berichtete [...], dass der türkische Geheimdienst die Schlepperbanden
mit Lockangeboten für den Transport in die EU gezielt gewähren lasse und
mittlerweile ermutige. Gegen die Schiffe der Menschenhändler in Mersin wird
nicht vorgegangen. Mit dieser Strategie hat Erdoğan die Massenflucht nach Europa
dramatisch verschärft."
https://tinyurl.com/ptr95zw
Bemerkenswert liest sich das Kapitel über die "Notwendigen Maßnahmen auf
europäischer und internationaler Ebene": Dort nimmt sich die Union nicht weniger
als die "Eröffnung neuer Kapitel in den laufenden Verhandlungen" der Türkei mit
der EU vor.
http://www.welt.de/148312391/
Am 02. November 2015 um 12:43 von Goj
12:30 von Zweifelnder...
"Siehe auch das Missachten der Verfassung durch die eben genannten gerade im
Moment."
Wenn Sie diese Feststellung gemacht haben und dann noch diesen Satz schreiben,
der die absolute Wahrheit ist, dann frage ich mich, WARUM sind eben DIESE
noch im Amt... denn dass Verletzen der Verfassung ist so ungefähr die
schwerwiegenste Untat eines gewählten Politikers, der darauf seinen Amtseid
geschworen hat... Warum wird so etwas geduldet?!
Am 02. November 2015 um 12:51 von gtsml
Bewertung eines Wahlergebnisses ist undemokratisch?
Es ist wie immer: Es gibt einige kritische Stimmen zum Wahlausgang in der
Türkei und schon gibt es einen Aufschrei, dass man demokratische
Entscheidungen nicht respektiere und man sich aus deren Angelegenheiten
herauszuhalten habe.
Was soll das heißen? Man darf sich nicht kritisch zum Wahlausgang äußern? Das
ist doch wohl totaler quatsch! Selbstverständlich darf man sich über das
Wahlergebnis nicht erfreut sein und das auch sagen. Das gehört doch wohl zur
Demokratie dazu. Auch ist es absolut zulässig, angesprochene Entwicklungen in
der Türkei zu kritisieren.
Als die deutsche Justiz gegen zwei Blogger vorging, gab es (zurecht) einen riesen
Aufschrei. Wenn die türkische Regierung zwei TV-Sender durch ein
Überfallkommando schließen lässt, dann setzt das Land hingegen nur
richtigerweise nicht die Demokratie-Standards der EU um. Ansonsten ist das
natürlich kein Problem.
Die Türkei ist auf einem gefährlichen Weg. Das wird man sagen dürfen!
Am 02. November 2015 um 13:02 von Albujego
Demokratische Wahl
Schön, dass die Türken gewählt haben.
Trotzdem hat die Türkei nichts in der EU verloren! Gestern nicht, heute nicht und
auch in 100 Jahren nicht.
Die Türkei leitet gezielt die Flüchtlingsströme in die EU weiter? Einfach die
Grenzen richtig dicht machen und gut ist. Endlich einmal Rückgrat zeigen und
nicht so verweichlicht jammern. Schön das wir so hohe moralische Werte haben,
die es uns verbieten, unsere eigenen Interessen und Bevölkerungen zu schützen.
Das wissen andere und nutzen diese Schwäche gnadenlos aus. Wer das nicht
begreift, wird sich eines Tages umgucken.
Am 02. November 2015 um 13:14 von AlterSimpel
Da ist sie wieder
die Alternativlosigkeit der Politik, diesmal auch auf EU-Ebene.
Man sei auf das Wohlwollen Erdogans angewiesen.
Doch wobei genau?
Es ist die Entscheidung der Türkei, neue Lager zu errichten, aber unser Geld wäre
wohl besser beim UN-Hilfswerk aufgehoben.
Mit welcher Ernsthaftigkeit die Türkei die Schlepper bekämpft liegt auch in der
Verantwortung Erdogans.
Auch aus der Anti-Russland-Front ist die Türkei ausgeschert, Erdogan hat sich
nicht an Sanktionen beteiligt und präsentiert neue Pipelinepläne.
Er pokert hoch, man könnte auch von Erpressung sprechen.
Aber wie es aussieht ist die EU bereit, auf seine Forderungen einzugehen.
Absurd, daß die EU bei der Forderung nach einer Flüchtlingsquote mit ihrer
Glaubwürdigkeit und ihren Werten argumentiert, während sie doch im Umgang
mit der Türkei das eine verliert und das andere ignoriert.
Das ist keine "Zwickmühle", sondern eine freie Entscheidung, die wohl schon
gefallen ist. Und sie ist falsch.
Am 02. November 2015 um 14:23 von Demokrates
Europa sollte selbstbewusst auftreten
Es kann doch nicht sein, dass der Schwanz hier mit dem Hunde wedelt! Wir
Europäer könnten umgekehrt Herrn Erdogan nach Belieben unter Druck setzen in
allen Fragen mit der EU zu kooperieren, denn die Türkei hängt in erster Linie
(insbesondere wirtschaftlich) von der EU ab und nicht umgekehrt. Unsere Politiker
müssten nur einmal eine entsprechende Geschlossenheit an den Tag legen. Es wäre
ebenso angebracht, nicht immer wieder einen völlig illusorischen EU Beitritt ins
Spiel zu bringen. Sollte dies ernsthaft vorangetrieben werden, können wir Europa
getrost beerdigen. Hierbei geht es nicht um Geld sondern um gemeinsame Werte,
gemeinsame Geschichte, gemeinsame christlich-abendländliche Kultur. Sehr gerne
sollten wir der Türkei allerdings eine weitreichende insbesondere wirtschaftliche
Partnerschaft mit der EU anbieten. Darum geht`s doch allen in erster Linie.
Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/104862/tuerkei-wahl-die-eu-ist-jetzt-abhaengig-von-
erdogan