Papst Benedikt XVI. schreibt in seiner Autobiographie über seine Heimat,
insbesondere über Traunstein, der Stadt, in der er großteils seine Kindheit
und Jugend verbracht hat, folgendes:
“Es ist gar nicht leicht zu sagen, wo ich eigentlich zu Hause bin. Mein
Vater wurde als Gendarm wiederholt versetzt, so daß wir viel auf
Wanderschaft waren, bis wir 1937, als er mit sechzig Jahren in Pension
ging, das Haus in Hufschlag bei Traunstein beziehen konnten, das dann
unsere eigentliche Heimat geworden ist.
Aber auch alles Wandern vorher blieb in einem begrenzten Radius: im
Inn-Salzach-Dreieck, dessen Landschaft und Geschichte meine Jugend
geprägt hat.
Es ist altes keltisches Kulturland, das dann Teil der römischen Provinz
Rätien wurde und immer stolz auf diese doppelte kulturelle Wurzel
geblieben ist. Keltische Schatzfunde weisen in weite Vergangenheit
zurück und verbinden uns mit der keltischen Welt Galliens und
Britanniens. (...) Salzburg - das römische Iuvavum - wurde zur
christlichen Metropole, die die Kulturgeschichte dieses Landes bis zur
napoleonischen Ära hin entscheidend formte.“ (Joseph Kardinal Ratzinger:
“Aus meinem Leben”, S.7 ff.)
Die Familie Ratzinger besuchte aber oft auch das nahe Salzburg, das
Joseph Ratzinger auch sehr liebte: “Wir gingen gern hinüber ins
benachbarte Österreich. Es war ein eigenes Gefühl, mit wenigen Schritten
“im Ausland” zu sein, in dem doch die gleiche Sprache und mit geringen
Unterschieden sogar der gleiche Dialekt wie bei uns gesprochen
wurde. Auf den Feldern suchten wir im Herbst den Feldsalat,
in den Salzach-Auen fanden wir unter der Führung der Mutter
manches für unsere Krippe, die wir besonders geliebt haben.”
(”Aus meinem Leben”, S.14)
Am 12. Mai 2002 besuchte Joseph Kardinal Ratzinger anläss-
lich der Feier seines 50-jährigen Priesterjubiläums seine
Auf der Website von Traunstein gibt es auch ein Video
über Papst Benedikt XVI.: siehe