2. dämonische Prinzip: Fördere den Eigenwillen und die Uneinigkeit
     unter den Menschen
Die Dämonen regten und regen die Ichsucht an. Auch erdgebundene Seelen
wirken in dieser Weise auf die Menschen ein. Die Folge sind Entzweiung und
Uneinigkeit unter den Helfershelfern, die von den Dämonen mit Ehren, Namen,
Titeln und Mitteln versehen worden sind.  
Der Dämon will die Uneinigkeit – wodurch der Machtkampf entsteht. Ein
Machtkampf unter den Helfershelfern ist der Machtkampf der Giganten.
Jeder möchte noch größer sein, noch mehr Ansehen erlangen, noch mehr
Würden tragen und mit noch mehr Titeln versehen sein.
Jeder möchte also der Größte sein, und jeder möchte über alle anderen
herrschen. Dadurch steht einer gegen den anderen auf; denn jeder will alle
anderen unterjochen und beherrschen, weil jeder gegen jeden ist.
Der Skrupellose und Gewaltsame, der Gewissenlose, der die Fähigkeit hat,
seinen Nächsten unter seine Herrschaft zu zwingen, wird von den Dämonen
mit noch mehr Energien versorgt.
Das heißt: je ichbezogener und brutaler der Mensch ist, um so besser nützt er
dem Dämonenstaat. Die Schwächeren werden – auch über ihre Unterkom-
munikationen – verführt und so gesteuert, dass sie sich an die Helfershelfer
binden, sich von ihnen Zwänge auferlegen lassen und sich so in die Schar der 
Opfer einreihen.
Der Dämonenstaat weiß die Seinen zu steuern. Er lässt zu, dass sich die
Großen dieser Welt die guten und begehrenswerten Dinge, die großen Bissen
wie Land, Geld und Güter, gegenseitig zuspielen. (…)
Damit die Zahnräder des Gegensätzlichen gut ineinandergreifen, werden die
Opfer auch entsprechend ausgenützt; sie leisten oftmals blindlings ihre
Dienste. Um immer mehr Ansehen und Macht zu gewinnen, treten die
Helfershelfer nach „unten“, nach den Opfern, und veranlassen sie zu
weiteren Verfehlungen, indem sie ihnen z.B. Versprechungen geben, die sie
nicht halten, oder ihnen nach dem Munde reden, während sie anders denken
und handeln.
Dämonen und Helfershelfer streben immer nach dem einen Ziel:  Energie zu
gewinnen, Ansehen und Macht zu erlangen, um ihr Territorium, ihren
Machtbereich auf der Erde, zu erhalten und zu erweitern.
Im Verlauf dieser Ausbeutung der Menschen und der Erde wurde die Kluft
zwischen den Helfershelfern, den irdisch Reichen und Hochgestellten, und
den Opfern immer größer. Als Folge wuchs der Neid in den Opfern, denn sie
wollten und wollen gleich oder ähnlich leben wie die Hochgestellten, die
Angesehenen und die Reichen.
Die Opfer wollten und wollen ebenfalls Besitz, Ansehen und Reichtum; sie
wollen ebenfalls ein Stückchen Land von dem großen Kuchen Erde, damit sie
sich – wie die Großen und Reichen – darauf ihr Haus, ihre Parzelle, ihr
Eigentum errichten können. Um das zu erreichen, was in ihrer Wunschwelt
vorhanden ist, arbeiteten und arbeiten sie bei den Machthabern dieser Welt.
Sie arbeiten als Untergebene unter den Vorgesetzten. Sie ducken sich und
treten wiederum selbst nach unten, um das zu erreichen, was ihre ganze
Sehnsucht ist: ein Stückchen Erde, um sich selbst zu bestätigen. Dafür wurde
und wird gespart und entbehrt, um sich das eigene Nest zu bauen, sein Eigen-
tum zu haben.
Das kleine Ich wollte und will immer mehr. Daher strebt es seinen Leit-
bildern nach, den Angesehenen und Reichen dieser Welt.
Wenige dieser weltlich Orientierten wissen von den inneren Werten. Für
viele ist der Lebensinhalt der Gewinn äußerer Dinge.
Die Genüsse und die Lüste liegen nahe beisammen, insbesondere, wenn es
darum geht, die Frau oder den Mann eines seiner Nächsten zu erobern oder
sich gleichzeitig mehrere Frauen oder Männer zu nehmen. Sie wurden und
werden dann als „Leibeigene“ gehalten, die dem eigenen Leib zugute
kommen.
All dies steigert die Ichsucht, den Eigenwillen, welcher Bindung ist. Das
heißt: Was mir gehört, das ist mein, und das binde ich an mich mit allen
Mitteln und Möglichkeiten – jedoch: Es zwingt mich auch, es zu verteidigen,
und sei es mit Kriegsgeschrei und Waffen.
Davon wurden auch die Opfer angesteckt; sie taten und tun gleiches. (...)
Diese Bindungen an Menschen und Dinge führen zu Mißgunst, Neid, Streit
und Hass. Auf diese Weise bauen sich immer wieder Zerwürfnisse auf, die bis
zu Kriegen führen können.
Bei Feindseligkeit und Streit wird sehr viel gegensätzlich empfunden, gedacht
und gesprochen – also Negatives gesendet und wieder empfangen. Dadurch
entstehen weitere negative Unterkommunikationen, die sich wiederum für
Einspritzungen anbieten.
Die Absicht war und ist immer, dass derjenige, welcher die materielle Welt
beherrscht, ausreichend Energie empfängt, um damit neue Möglichkeiten
einzuleiten, die Menschen mehr und mehr zu verführen und so sein Terri-
torium zu halten und zu erweitern.
Zusammenfassung:
Die Helfershelfer und die Opfer sind also die Energiequelle der Dämonen. Die
Unordnung in und um den Menschen, die Streitigkeiten in der Ehe, in der
Partnerschaft, in der Familie und am Arbeitsplatz sowie unter den Völkern
liefern die entsprechenden gegensätzlichen Energien. Ebenso fördern die
Auswüchse durch Wünsche, durch Leidenschaften, durch Besitzen-, Sein- und
Habenwollen den Eigenwillen – und setzen dadurch immer mehr
gegensätzliche Energien frei.
Die Dämonen haben bei vielen Menschen das erreicht, was sie wollten: Viele
schufen sich ihre kleine Welt, die aus menschlichen Empfindungen, Gedan-
ken, Worten und Handlungen, aus Wünschen, Sehnsüchten und Leiden-
schaften, aus Unnachgiebigkeit, Neid, Streit, Hass und Feindschaft besteht.
Jeder hat sich in seine kleine Ichwelt eingesponnen und dreht sich nur um sich
selbst – in seiner eigenen Denk- und Wunschwelt. Er denkt nur an und für sich
selbst. Er will alles nur für sich selbst. Er arbeitet nur für sich selbst – und
letztlich spricht er auch nur sich selbst.
Das ist also seine kleine, niedere Ichwelt. In diesen Negativ-Kokon einge-
sponnen, lebt ein solcher Mensch und fristet sein Dasein. Dabei hat er seinen
Nächsten, seinen Mitmenschen, vergessen – es sei denn, dieser soll ihm Dienste
leisten, das heißt, für ihn das tun, was er selbst nicht tun möchte. Ist sein
Nächster dazu nicht bereit, dann wird er beschimpft, abgewertet und letztlich
vergessen. Derjenige, der fordert, hat nur so lange Interesse an seinem
Nächsten, als dieser ihm seinen Willen erfüllt; sonst wird er kaum beachtet. So
wirken die Prinzipien der Dämonen „Trenne, binde und herrsche“.
Das Entstehen der Fallreiche
Zu Beginn dieses Treibens, also zu Beginn des Falls, erkannten die Fallwesen
nicht, dass durch ihr gegensätzliches Verhalten sich einst jede Seele und jeder
Mensch selbst seine Welt schaffen würde und dass letztlich die Summe allen
Fehlverhaltens einen mächtigen Kausalcomputer ergibt, der sich aus den vier
Reinigungsebenen zusammensetzt. An diese vier Reinigungsebenen sind die
drei Entfaltungsebenen angeschlossen. Es sind die Vorbereitungssphären zur
Absolutheit.
Wie im Himmel, so ist es auch außerhalb des ewigen Seins: Jede Ebene ist in
der anderen enthalten. Deshalb bestehen also außerhalb des ewigen Seins, der
Absolutheit, sieben mal sieben Ebenen. Sie umfassen unzählige grobstoffliche
Gestirne und unzählige verschiedene Schwingungsarten feinstofflicher Gestir-
ne, die jedoch nicht den absoluten Schwingungsgrad der Himmel aufweisen.
Der Kausalcomputer – die vier Reinigungsebenen – speichert alles, was sich auf
der Erde und in jedem einzelnen Menschen an Gegensätzlichem vollzog und
vollzieht. (…)
In den vier Reinigungsebenen leben die entkörperten Seelen. Entsprechend
ihrem  Belastungsgrad wird eine Seele von derjenigen Ebene und denjenigen
Planeten angezogen, die der jeweiligen Schwingung der Seele entsprechen,
denn Gleiches zieht immer wieder Gleiches an. In den drei Vorbereitungs-
ebenen zur Absolutheit leben die geistig entfalteten Seelen, um zu lernen, das
Gesetz der Liebe wieder allumfassend anwenden zu können.
Quelle: “Christus enthüllt: Der Dämonenstaat”, U.L.,(1990)