Metaller-Lohnverhandlungen wurden am 19.10. abgebrochen.
Die Gewerkschaft spricht von einer Verhöhnung der Arbeitnehmer und
kündigte an, bei einer Betriebsrätekonferenz am 25. Oktober gewerkschaft-
liche Kampfmaßnahmen zu beschließen...              
Worum geht es? Was fordert die Gewerkschaft in Namen der Arbeiter
von den Wirtschaftsbossen ?...
Wie ist der momentane Verhandlungsstand bei den Metallern? 
Die Metaller lehnen den Wunsch der Arbeitgeber ab, eine Arbeitsgruppe
einzurichten, die in den kommenden beiden Jahren den von den Arbeitgebern
gewünschten KV 4.0 ausgestalten sollte, sagte Rainer Wimmer zur APA. Er ist
Chef der Gewerkschaft PRO-GE sowie des FSG und einer der beiden
Arbeitnehmer-Chefverhandler.
Die Arbeitsgruppe soll nach den Willen der Arbeitgeber etwa die betriebliche
Praxis hinsichtlich der Arbeitszeitflexibilisierung beobachten, um Vorschläge
zu erarbeiten, sollte sich hier tatsächlich Änderungsbedarf ergeben, wie Chris-
tian Knill, Sprecher der Arbeitgeberverhandler, erklärt hatte. Auch eine Zusam-
menführung von Arbeitern und Angestellten in einen Beschäftigten-KV, den
sich die Arbeitgeber wünschen, sollte die Arbeitsgruppe ausarbeiten.
Arbeitnehmer-Schwächung oder Modernisierung?
Wimmer sieht im Versuch der Umsetzung des KV 4.0 eine versuchte Schwäch-
ung der Arbeitnehmer. Knill hingegen sieht deas als eine “notwendige  Ent-
rümpelung des Kollektivvertrags”, um die Bürokratie für die Firmen abzu-
bauen. Ebenso würden sich die Arbeitgeber aktuell auch einen zumindest zwei-
besser aber noch dreijährigen Abschluss wünschen, den die Arbeitnehmer
ebenso ablehnen.
Die Arbeitnehmer fordern um 5 Prozent mehr Lohn/Gehalt und umfangreiche
Kompensationen wegen der neuen Arbeitszeitregeln - Stichwort 12-Stundentag
und 60-Stundenwoche.
Wegen der Novelle zum Arbeitszeitgesetz sind die Fronten heuer besonders
verhärtet, denn die Arbeitnehmer forden Kompensationen fürs Gesetz . Sie
wollen sich zurückholen. was ihnen genommen worden sei und sehen die
Wirtschaft als Besteller der Gesetzesnovelle.
Unter anderem fordern sie einen Kündigungsschutz, wenn im Betrieb der
12-Stunden-Tag angewendet wird, ein Arbeitnehmer aber die lange Arbeits-
zeit ablehnen will (was ja von den verantwortlichen Politikern zugesichert
wurde ..!!!)
Den Arbeitgebern sind diese Forderungen zu hoch. Sie verweisen auf hohe
Abschlüsse in den vergangenen Jahren und eine sich abkühlende Konjunktur.
Vor allem könne es durch die Betriebe keine Kompensation für die Novelle des
Arbeitszeitgesetzes geben. (mehr dazu: https://kurier.at/wirtschaft/nachtschicht-
ohne-einigung-metaller-verhandeln-weiter/400147875                
)
Damit sind Streiks wahrscheinlich vorprogrammiert...!!! 
21.10.2018
ÖGB-Chef Katzian