Als Quelle gibt er das Buch "Charakter-Konstellation - mit besonderer
Berücksichtigung der Gleichgeschlechtlichkeit" von Dr. Karl-Günter Heimsoth,
an, das in den 1920er Jahren erschienen war: ( http://www.ub.uni-
freiburg.de/hylib/suche.cgi?opacdb=Katalog +Freiburg&returnTo=&nd=4635898 )
Heimsoth stellte darin seine aufgrund von (laienhaft "statistischen") Studien der
Horoskope von homosexuellen Männern gewonnenen Einsichten dar, wie sich die
sexuelle Orientierung im Horoskop niederschlägt. Seiner Erfahrung nach gibt es
für "Homosexualität" im Horoskop eine Reihe von "Indikatoren", und je mehr
dieser Indikatoren in einem Horosop vorhanden sind, umso wahrscheinlich wäre
es, dass "die Homosexualität" auch "im Verhalten manifest" wird (die Anzahl der
Indikatoren wäre also eine Art "Maß" für die "Stärke" des Wunsches nach
gleichgeschlechtlichen Beziehungen).
Die uranusbetonte Homosexualität
Astrologische Indikatoren: Ein sehr dominanter Uranus, Uranus in den Feldern 5, 7
oder 11. Venus-Uranus- oder Mars-Uranus-Aspekte, Venus im Wassermann oder
Mars im 11. Feld (Stichwort: Begierde im den Bereich der "Freundschaften"
hineintragen, dieses Merkmal hat sich bei mir als ein besonders verläßliches
Merkmal erwiesen).
Bei dieser Motivation zur Homosexualität hatte ich häufiger den Verdacht, daß
diese Menschen heterosexuell wären, wenn Homosexualität die Norm wäre. Die
Homosexualität hat hier sehr viel mit "Experimentierfreude", mit "Lust am
Anderssein" ("vom anderen Ufer"), mit Protest (z. B. gegen festgelegte
Rollenerwartungen) zu tun. Manchmal hatte ich auch den Eindruck, daß das Motiv
mit beteiligt war, sich gegen das "Kreatürliche" oder "Animalische" (Sexualität als
Mittel der "Reproduktion", der Vermehrung) abzugrenzen, das als "primitiv"
empfunden wurde (die Beziehung zu Männern wird dagegen als "geistiger",
weniger "animalisch", auf eine Art "kultivierter" empfunden). Im Zusammenhang
mit spannungsreichen Mondaspekten (siehe unten) kommt in extremen Fällen die
Vorstellung vor, daß die Sexualität mit Frauen als "schmutziger" empfunden wird.
Die uranusbetonte Homosexualität ist nach meiner Erfahrung auf eine Art die
"reinste", weil das Suchbild wirklich die "männliche Seinsweise" ist, die als
attraktiv empfunden wird (auch ästhetisch!). Trotzdem und scheinbar im
Widerspruch dazu sind diese Männer meiner Erfahrung nach aber noch am ehesten
"bi-sexuell". Die bisexuell orientierten unter den "Uraniern" (so wurden
Homosexuelle in den 20er Jahren übrigens manchmal wirklich genannt)
beschreiben die Sexualität mit einem Mann dabei eher als "elektrisch"
(spannungsgeladen), und selbst der Orgasmus führe nicht zu einer vollständigen
"Entladung" der Spannung (anders ausgedrückt: auch der Orgasmus macht nicht
wirklich "satt"), die Sexualität mit einer Frau wird dagegen als nicht so
"elektrisch", dafür aber so erlebt, daß sie zu einer größeren "Ruhe" (Sättigung,
"Befriedigung) nach dem Orgasmus führt.
Die neptunische Homosexualität
Astrologische Indikatoren: Venus-Neptun- oder Mars-Neptun-Aspekte. Neptun in
Feld 5, 7 oder 11 (weniger Neptun am AC, übrigens auch kaum Positionen von
Venus oder Mars in den Fischen, also in diesem Punkt nicht analog zu Uranus-
Wassermann).
Es sind Menschen, die sind auf der Suche nach einer "Erfüllung", die es "auf Erden
nicht gibt" . Sie spüren eine Sehnsucht nach etwas (einem Erlebnis, einer "Liebe"),
das sie schwer greifen können. Durch die "gewöhnlichen" (normalen) sexuellen
Erfahrungen werden sie nicht wirklich "erfüllt" (satt), irgendeine tiefe Sehnsucht
bleibt unbefriedigt (ich denke, es geht um eine "spirituelle Dimension" des
Sexuellen, die durch das, was "gewöhnlicherweise" in sexuellen Begegnungen
geschieht, eben kaum erreicht wird). Diese "Unerfülltheit" läßt sie "auf die Suche
gehen". Homosexuelle Erfahrungen sind dabei einfach eine naheliegende
(vielleicht zunächst die nächstliegende) Station auf dieser Suche: "Vielleicht suche
ich ja nach meinem eigenen Geschlecht, nicht nach dem anderen Geschlecht ...",
könnte die Motivation vielleicht heißen. (Es braucht halt Zeit und eine gewisse
"Weisheit" zu spüren, daß die Sehnsucht sich auf eine bestimmte Dimension der
Sexualität bezieht, zu der wir in unserer Kultur aufgrund 2.000 Jahren Christentum
leider nur sehr wenig Zugang haben ...). Die Trivialdeutung "sexuelle
Ausschweifungen" bei Venus-Neptun- und Mars-Neptun-Aspekten drückt,
moralisierend zwar, den "Suchtaspekt" gut aus (Esotera titelte: Sucht kommt von
Suchen), der als "Gefahr" bei diesen Aspekten gegeben ist.
Die mondhafte Homosexualität
Die mondbetonte Homosexualität (astrologische Indikatoren: Mond am AC oder
allgemein eine maximal bedeutsame Mondposition) kommt dem allgemeinen
Vorurteil gegen homosexuelle Männer am ehesten nahe. Es gibt sie in zwei
Varianten: Zum einen als ausgeprägter Wunsch nach Passivität (keine Lust auf die
Rolle des "Rammlers", keine Lust, "den Eroberer" zu spielen, Freude daran, selbst
passiv sein zu können, was, zumindest früher, mit der "Rolle des Mannes" schwer
vereinbar war etc.), und das ist dann der weiche, tatsächlich eher "weibliche"
Homosexuelle (und sicher für die "richtigen Männer" der bedeutsamste Auslöser
für "Homophobie", dieser irrationalen Angst vieler Männer vor der
Homosexualität). Die zweite Variante (wenn der Mond am AC oder der maximal
bedeutsame Mond ausgesprochen spannungsreich aspektiert ist, wobei
Spannungsaspekte zu Saturn und Pluto eine besondere Rolle spielen) hat als Quelle
eine mehr oder weniger ausgeprägte Angst vor dem Weiblichen (das Weibliche,
insbesondere die weibliche Sexualität, hat manchmal für diese Männer etwas
"Unheimliches", sie fürchten sich in den tiefsten Schichten ihrer Seele, von der
Vagina "verschlungen" werden zu können).
Während die uranische und neptunische Motivation zu homosexuellem Verhalten
keineswegs mit Problemen zusammen hängen muß, eine eindeutige männliche
Identität ausgebildet zu haben (die meisten Homosexuellen empfinden sich ganz
pointiert als Männer/Jungen und finden das ja gerade attraktiv), spielt die Frage
nach der klaren männlichen Identität bei der mondbetonten Motivation schon eher
eine Rolle.
Der Astrologe und Sexualtherapeut Dr.Peter Niehenke nennt einige “Indikatoren”
im Horoskop, die eine gewisse Veranlagung zu Homosexualität anzeigen können. 
http://www.astrologie.de/forum/astrologie-allgemein-f1/ist-die-sexuelle-
orientierung-im-horoskop-erkennba-t382.html
Quelle: