“Viele Menschen praktizieren in unserer Zeit eher eine Form des Atheismus als den
christlichen Glauben. Sie mögen irgendwo eine Art Rest-Religiösität pflegen, sie
gehen vielleicht noch zu den großen Kirchenfesten in die heilige Messe, aber dieser
rudimentäre Glauben durchdringt längst nicht mehr ihr Leben, er kommt in ihrem
Alltag nicht zum Tragen. 
Das fängt damit an, dass sie zu Tisch gehen und mit dem Essen anfangen, ohne auch
nur an ein Gebete zu denken, und hört damit auf, dass sie sonntags nicht mehr
regelmäßig zur Kirche kommen. So hat sich eine fast schon heidnische Lebensweise
eingebürgert.
Wenn schon in der Familie kein religiöses Leben praktiziert wird, dann wirkt sich
das auf das gesamte restliche Menschenleben aus. Ich spreche oft mit Priesterbrüdern
und bei fast allen hat es so ausgeschaut, dass in der Familie regelmäßig gebetet
wurde und man gemeinsam den Gottesdienst besuchte. Das hat dann ihr ganzes
Leben geprägt und auf Gott ausgerichtet. So fiel ihre Berufung bereits auf einen
fruchtbaren Grund.“ (Georg R.*, S.47 ff.)