carlo, 02.03. 11:49
Zurück in die Vergangenheit, Grenzbaum an jedem Übergang, Zölle für alles und
jedes, bei einer Reise durch Europa zig verschiedene Währungen, beim Kauf von 3
Leiberl in Reichenhall alle anziehen, um nicht als Schmuggler erwischt zu werden
.........
Lächerlich diese Argumentation.
Falls du es nicht wissen solltest, es gibt viel Spielraum zwischen Himmel und
Erde.
Im übrigen reiste ich vor 1993 - dem Beginn der der EU - problemlos durch
Europa.
Ohne deine künstlich herbeigeredeten Probleme.
Im Gegenteil, wenn ich heute reise, werde ich auf Flughäfen in einer Form gefilzt,
was vor 1993 undenkbar war.
carlo, 02.03. 11:51
Wir sollen eine EU haben.
Ohne EU-Parlament
Ohne EU-Kommissare
Und mit Kürzung von 90% der EU-Beamten
Kann keiner sagen,
redmadrüber, 02.03. 11:31
da leider die Politik, egal ob Innen/Europa/Weltpolitik, immer hinter aktuellen und
immer sooooooooooooooo überraschend auftretenden Problem hinterherregiert
und gleichzeitig - immer die nächste Wahl im Kopf - das Stimmvieh mit den blöd-
sinnigsten und meist populistischen Ankündigungen, oft auch in täuschender
Weise, auf ihre Parteiseite ziehen möchten.
Wo sind ernstgemeinte politische Visionen, die dem Wähler vorgetragen werden,
und über die er sich ernsthaft Gedanken machen kann.
Meine Vision wäre z.B. soziale Gerechtigkeit inkl. fairer Arbeitsverteilung und
Umweltschutz – UND DAS MAL UMGESETZT IN EUROPA – und ich glaube,
dass ich da nicht so alleine bin.
Ich kenne keine einzige Partei, die das genau so, und auch ohne Wenn und Aber,
glaubhaft und ohne ihr eigenes Klientel schützend, propagiert, und der ich auch die
Hartnäckigkeit und den Durchzug zutrauen würde.
Ich höre immer nur Asylpolitik, Angriff auf die Pressefreiheit, Wirtschaftswachs-
tum, Einsparen (trifft immer die Kleinen), Finanzplatzsicherung, Machtverteilung,
Krisenbewältigung, Völkermord, Waffenlieferungen, Sexismus, Islamismus,
Geheimdienste, Atomkraft, Terror, Klimaerwärmung, … usw. … usw. … usw…!!!
All das ist das Politergebnis der letzten 30/40/50 Jahren!
… und als Draufgabe muss man den schon begonnen Zerfall der letzten noch
relevanten Vision, nämlich der EU-VISION, mitansehen!!!
TRAURIG ABER WAHR!!!
VISIONÄRE BRAUCHT DIE WELT(POLITIK)!!!
Aus einer guten Idee
alabere, 02.03. 10:43
Wurde ein Monster. Eins mit einem bunten Gesicht, aber nichtsdestoweniger doch
ein Monster.
Ein Vampir, der von dauerndem Frieden schwätzend
nach und nach seine Mitglieder aussaugt.
Da muss sich Einiges ändern
inventor, 02.03. 11:04
Vampire sind die EU-Kommission plus Beamtenapparat sowie mit denen
zusammenarbeitende dubiose Institutionen wie IWF, Welt- und EZ-Bank ...
alabere, 02.03. 11:04
@ Ökonom
Besonders seit der Währungsunion schlittert das Projekt immer mehr in Schieflage.
Es ist eine relativ kleine Gruppe, bedient sich da und antwortet auf jeden Vorwurf
der Überregulierung und Abzocke mit dem Hinweis auf Frieden.
Dabei müsste da Einiges einfach aufgegeben werden.
Aber das Schwierigste ist der Rückzug aus unhaltbarer Position. Hat schon
Clausewitz gewusst.
Darum bin ich eher skeptisch.
inventor, 02.03. 11:14
Noch nie gab es aus Westeuropa so viel Kriegswaffenexporte wie in diesem
Jahrtausend, und so viele kriegerische Angriffe auf Libyen, Syrien und auch
Mithilfe am Krieg gegen den Irak und in Afghanistan.
alabere, 02.03. 11:29
@ Pontius
Hier wird was gemacht, was allen Ideologen eigen ist. Man schmückt sich mit
fremden Federn. Europa hat Frieden, weil ihm der Krieg noch in den Knochen
steckt.
Weil man ihn nicht mehr haben will.
Die EU ist in anderen Ländern eher kriegstreiberisch unterwegs (Afghanistan,
Yugoslawien, Nahost)
Das ganze Problem der Waffenexporte. Hier sollte man schon genau sein.
inventor, 02.03. 11:08
Die NATO-Länder unter den EU-Staaten sind Kriegstreiberländer,
das Geschwätz der EU-Institutionen vom "Frieden" ist unwahres Einlullenwollen
der Bürger/-innen der EU.
Zu einem...
meinerseits, 02.03. 09:37
...Völkerverschuldungs- und Völkerplünderungsverein. Alles andere ist
anscheinend zweitrangig (außer natürlich blöde, kleinkarierte, ins Private
eingreifende Bestimmungen).
Die einzig sinnvolle Alternative wäre die EU so zu reformieren,
homeroid, 02.03. 08:57
dass alle EuropäerInnen per EU Vertrag am Wohlstand partizipieren - einfach das
Steuer- und Sozialsicherheitssystem so zu definieren, dass alle davon gleicher-
massen profitieren.
Keine Steuerflucht der Konzerne, da kein unlauterer Steuer-Dumping Wettbewerb
innerhalb der EU.
Eine Gemeinschaft, wo Steuerdumping betrieben wird, hat keinen Sinn - sie ist gar
keine Gemeinschaft.
Die einzige Frage, die EU neu definieren muss, ist die Umverteilung - und zwar zu
allen BürgerInnen.
Sonst kracht es ein paar Jahre später - aber es kracht.
Eine Illusion, leider, und - es wird krachen, Leute, wir (Anm: richtiger: die
Politiker) sind zu dumm für kluge Entscheidungen.
lehmansfatcat, 02.03. 09:12
Die € hat schon Charme! Nur leider funktioniert er nur, wenn die Teilnehmer
dieser Einheitswährung wirtschaftlich gleichgestellt sind. Oder zahlt Ihr die
Schulden Eurer Nachbarn?
lehmansfatcat, 02.03. 09:06
Was hältst Du vom Szenario Öxit? Ich sehe für mich persönlich keine Vorteile in
der EU. Die Vorteile geniessen nur wenige, nämlich jene, die permant
Steuerschlumpflöcher suchen...
hofer69, 02.03. 09:12
@homeroid
eine Regulierungsmanie und Steuervereinheitlichung bei den derzeitigen
unterschiedlichen Verhältnissen in der EU halte ich für sehr kommunistisch
angehaucht.
@lehman..
persönlich bin ich für ein Europa, das politisch auf der Weltbühne mit einer
Stimme spricht und auch gemeinsam seine Außengrenzen, auch durch eine
gemeinsame Armee schützt. Ich bin aber auch für eine stärkere Einbindung der
Russen in die EU. Auch auf die Gefahr hin, die Amerikaner damit zu verärgern.
Stehe auf dem Standpunkt, dass die Amerikaner immer nur ihre eigenen Interessen
verfolgt haben.
Eine Fürsprache für Europa aus 1924
kurtkant, 01.03. 23:35
Ich bin kein Europa-Gegner; ich bin ein Gegner der Futtertröge, die sich Menschen
kraft ihrer Position zu schaffen vermögen, um wie Maden im Speck auf Kosten der
Allgemeinheit zu leben. Und von diesen, so mein Eindruck, gibt es in den Organi-
sationen dieser EU zu Hauf.
Hier ein Zitat, das ich nur unterstreichen kann:
"Durch diese Skylla der russischen Militärdiktatur und die Charybdis der
amerikanischen Finanzdiktatur führt nur ein schmaler Weg in eine bessere
Zukunft. Dieser Weg heißt Pan-Europa und bedeutet: Selbsthilfe durch
Zusammenschluß Europas zu einem politisch-wirtschaftlichen Zweckverband."
(R.N.Coudenhove-Kalergi: Pan-Europa. Wien-Leipzig 1924, S. XI.)
Wie weise vorausschauend... Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen...
carlo, 01.03. 23:24
Es ist richtig, dass es schon lange kontinentalen Frieden gibt. Aber ist er der EU zu
verdanken? Ist sie das einzige, das Frieden ermöglicht?
................................
Den Frieden in Europa garantierte der Atomschirm von Nato und
Warschauerpakt.Von ca. 1949 bis 1989
Sonst niemand.
Und ich lebte glücklich und zufrieden unter diesem Schirm
Die EWG/EG/EU hatte damit am wenigsten zu tun
rtl1025, 01.03. 23:28
Wieso heißt jede Verteidigung der EU gleich die jetzige Form komplett so
beizubehalten? Ich habe es bewusst geschrieben: Es gehören Reformen
durchgeführt. Diesen Reformen zuvor gehen muss aber: 1.) Die Klärung, wieso
sowas überhaupt notwendig ist 2.) Eine Vision zu haben
Die EU zu "zerstören" ist keine Vision, das ist gar nichts, weil es nicht an das
denkt, was danach kommt. In Zeiten der Globalisierung wieder auf nationale
Lösungen zu setzen ist leider ziemlich naiv, weil der Prozess weitergehen wird.
Viel mehr müssen daher gemeinsame Aktivitäten eines Europas erfolgen, die auch
die negativen Auswirkungen abschwächen, ohne sich derer komplett zu ver-
schließen.
Der ganze Kontinent braucht dringend eine Vision - und die sehe ich am ehesten in
Form einer starken Gemeinschaft, wobei mal klar abgegrenzt werden muss, wofür
überhaupt jemand zuständig ist. Die meisten Zuständigkeiten sollten bei kleineren
Ebenen bleiben, größere Agenden jedoch bei einer übergeordneten Einheit. Einen
anderen Weg sehe ich für Europa nicht.
carlo, 01.03. 22:57
Die EU hat ihre Wurzeln im Wirtschaftlichen; sie ist als EWG einst zur
Höchstform aufgelaufen. Sie hätte das Potential gehabt, mit dem EFTA-Raum eine
Zollunion zu bilden, worin sämtliche Zölle hätten abgeschafft werden können,
ohne die legistische Souveränität der Nationalstaaten abzuschaffen. Immanuel
Kants Idee eines Völkerbundes hätte genügt.
............................................................
Leider gab es eine Fehlenticklung
- die Institutionalisten wollten die wirtschaftliche Integration Europas durch
Wirtschaftsbestimmungen und eine zentrale Hohe Behörde verwirklichen;
- die Funktionalisten hingegen wollten sie durch Freihandel und möglichst wenig
Eingriffsmöglichkeiten eines europäischen Organs verwirklichen.
PS: Die Institutionalisten setzten sich durch, denn da gab es immerhin zigtausende
Posten zu verteilen.
Dass es längst über 100.000 sind ist eine andere Geschichte.
kurtkant, 01.03. 23:05
@carlo: Ja, aus der EWG ist NICHT die EU geworden. Wäre die EWG eine
Wirtschaftsgemeinschaft, gäbe es keine nationalen, einschränkenden Gesetze, also
stünde EU-Recht nicht über nationalem Recht. So aber gibt es eine übergeordnete
legislative Ebene, die in sehr viele Belange nationaler Gesetzgebung maßgeblich
eingreift.
Kurzum: Die EU gehabt sich, und dieser Eindruck muss entstehen, wie ein
absolutistischer Herrscher, trotz Parlament. Eigentlich ein Widerspruch...
kurtkant, 01.03. 23:55
@carlo: C-K. habe Augustinus bemüht, lt. seinem Buch "Europa Erwacht!", Paris,
Wien, Zürich, 1934, S. 266, zufolge:
"Im Notwendigen: Einigkeit;
Im Zweifelhaften: Freiheit;
In allem: tätige Liebe!"
als "die Grundlinien der Paneuropa-Bewegung von heute und des europäischen
Staatenbundes von morgen."
Ich kann nicht anders, als ihm zustimmen. Das ist die EU, die ich mir wünsche.
Quelle: http://debatte.orf.at/stories/1777246/
 
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