Eine Dragqueen ist ein Mann, der in künstlerischer oder humoristischer
Praktizierung von Travestie durch Aussehen und Verhalten eine Frau
darstellt. Das Gegenstück dazu ist ein Dragking.
Eine Dragqueen trägt meist sehr weibliche Kleidung, kunstvolles
Makeup, Schuhe mit hohen Absätzen und ausladende Perücken.
Dragqueens sind vornehmlich in der Schwulenszene der Großstädte zu
finden. Bei politischen Umzügen und Festen wie dem in vielen Groß-
städten stattfindenden Christopher Street Day treten Dragqueens auch für
die szenefremde Bevölkerung in Erscheinung. Eine Dragqueen spielt
ihre Rolle nicht nur um aufzufallen, sondern versucht, die Rollenbilder
„Mann“ und „Frau“ ad absurdum zu führen.
Viele Dragqueens sehen in ihrem Auftreten ein sozialpolitisches State-
ment: Sie zeigen der Gesellschaft auf, dass es innerhalb des heteronor-
mativen bipolaren Geschlechtersystems (Mann-Frau) auch eine Art
Drittes Geschlecht gibt. Somit sind viele Dragqueens der Vergangenheit
und Gegenwart nicht nur schrille Diskoqueens, sondern fungieren als
Galionsfigur in der Homosexuellenbewegung.
Mit der Lebenseinstellung „Dragqueen“ nah verwandt ist die Travestie.
Ein Beruf, gleichzusetzen mit den früheren Damenimitatoren.
Der Begriff Dragqueen entstand wahrscheinlich aus dem britischen
Slang um die Jahrhundertwende und beschrieb effeminierte
Homosexuelle in weiblicher Kleidung. Etwas später gesellte sich der
Begriff Dragking als Bezeichnung für meist lesbische Frauen in typisch
männlicher Kleidung hinzu.
Früher war mancherorts Frauen das Auftreten auf Bühnen noch
verboten; Schauspieler verkleideten sich bei Bedarf als Frauen. Laut
einer Legende schrieb William Shakespeare an den Rand seiner
Bühnenanweisungen Drag, wenn ein Mann als Frau verkleidet auftreten
sollte. Deshalb wird der Begriff „Drag“ oft noch als „dressed as a girl“
(etwa: „als Mädchen gekleidet“) interpretiert (und analog bei „Dragking“
als „dressed as a guy“ (als Mann gekleidet)).
Als wahrscheinlicher gilt die Definition des englischen Wortes „drag“
als „schleppen“: im Englischen hat sich (anspielend auf die oft sehr
aufwändigen, pompösen Kostüme und das auffällige Makeup) der
Begriff „doing drag“ als Bezeichnung für jemanden eingebürgert, der
mit der Kleidung seine Geschlechterrolle wechselt. 
Quelle:  Wikipedia, die freie Enzyklopädie,
               dort gibt es weitere Quellenhinweise
Dragqueen
Olivia Jones  alias Oliver Knöbel ist  eine
 der bekanntesten deutschen Dragqueens
Minstrel-Künstler in Damen-
     kleidung, um 1855