Zum Abschluss des zweitägigen "Werkstattgesprächs" der CDU  zu den
Themen Migration, Sicherheit und Integration  spricht sich CDU-Chefin
Annegret Kramp-Karrenbauer für die Einführung eines sogenannten
Migrationsmonitorings aus. Damit solle ein Frühwarnsystem für Migrations-
bewegungen und Krisen aufgebaut werden, um eine Situation wie bei der
Flüchtlingskrise 2015 zu vermeiden.
Das Papier mit den Vorschlägen der Arbeitsgruppen des "Werkstattsge-
sprächs" spricht sich für ein einmaliges Asylverfahren für jeden Asylbewerber
in der EU aus. Ziel müssten gemeinsame Standards bei der Anerkennung von
Asyl in Europa sein.
Ferner sollte es ein europaweites Ein- und Ausreiseregister geben. Die
europäische Grenzschutzagentur Frontex sollte zu einer operativen Grenz-
schutzpolizei ausgebaut werden.
Die Vorschläge sehen auch schärfere Sanktionen bei Fehlverhalten vor. Eine
sofortige Ausweisung straffällig gewordener Asylbewerber soll es demnach
bereits bei einer Verurteilung zu 90 Tagessätzen und bei Gewalt gegen Poli-
zisten oder bei Sexualstraftaten geben.
Die Werkstatt-Teilnehmer schlugen vor, die Sicherungshaft von abgelehnten
Asylbewerbern zu erleichtern, damit diese am Tag der Abschiebung nicht
untertauchen könnten. Wer gegenüber Behörden vorsätzlich falsche Angaben
mache, solle künftig mit einer Strafe rechnen müssen. Asylfolgeanträge von
Menschen, die schon einmal abgeschoben worden und nach Deutschland
zurückgekehrt sind, müssten erschwert werden.
Für Personen mit klarer Bleibeperspektive sieht das Papier eine raschere
Integration vor. Nach den Worten der Integrationsbeauftragten der Bundes-
regierung, Annette Widmann-Mauz, sollten dazu bereits in Erstaufnahmeein-
richtungen Sprache und Werte vermittelt werden. Am Ende eines Integrations-
prozesses solle die Möglichkeit der Einbürgerung stehen.
Mehr dazu siehe https://www.tagesschau.de/inland/cdu-werkstattgespraeche-101.html
12.2.2019