Der Weltklimarat hat fast 200 Mitgliedsländer. Die UN-Organisation mit Sitz in
Genf erhielt 2007 für ihren Kampf gegen den Klimawandel den Friedens-
nobelpreis.
In ihrem Bericht sind rund 500 Experten und Wissenschaftler zu dem Schluss
gekommen, dass weiter steigende  Treibhausemissionen das Risiko für
Bürgerkriege, Hungersnöte und Überflutungen in den kommenden Jahrzehnten
vergrößern werden.
Schäden in Billionenhöhe
Steigende Temperaturen erhöhten demnach die Wahrscheinlichkeit "schwerer,
tiefgreifender und irreparabler Folgen", heißt es in dem Bericht. Ein unge-
bremster C02-Ausstoß könnte Schäden in Billionenhöhe verursachen sowie
Kosten in ähnlicher Höhe, um die Folgen einzudämmen. Unter dem Klima-
wandel werden demnach besonders arme Bevölkerungen in südlichen Ländern
der Erde leiden.
"Der Bericht ist da und die Botschaft klar: Die Auswirkungen des Klima-
wandels auf die Nahrungsversorgung sind schlimmer als zuvor geschätzt",
sagte Tim Gore von der Hilfsorganisation Oxfam. Erstmals habe der Klimarat
zudem anerkannt, dass eine Zunahme der extremen Wetterlagen auch die
Preise für Nahrungsmittel nach oben treibe. "Ohne schnelle Taten bei der
Anpassung und der Emissionsreduzierung könnte das Ziel, dass jeder genug
zu essen hat, für immer verfehlt werden", warnte Gore.
Der Bericht im Überblick
Die Erderwärmung hat bereits drastische Auswirkungen, wie aus dem zweiten
Teil des 5. Klimaberichtes des Weltklimarates hervorgeht. Der Klimawandel hat
unter anderem bewirkt:
- Seit einigen Jahrzehnten zeigen sich bereits Auswirkungen auf Mensch und
Natur in allen Kontinenten und allen Ozeanen.
- Fast überall auf der Welt gehen die Gletscher zurück
- Viele Tier- und Pflanzengruppen im Meer, im Süßwasser und auf dem Land
haben ihren Lebensraum schon verlagert. Die Vegetationsperioden vieler
Pflanzen haben sich verändert.
- Es gibt mehr negative als positive Auswirkungen auf die Getreideernte.
- Faktoren, die zu Armut führen, werden verschärft.
- Es gibt schon einige Klimarisiken bei ein oder zwei Grad Erwärmung.
- Eine hoher Anteil der Arten könnte verschwinden, insbesondere wenn andere
Stressfaktoren hinzukommen wie Lebensraumänderung oder Ausbeutung der
Bestände.
Die Experten kamen zu dem Schluss, dass der vom Menschen verursachte
Klimawandel schon jetzt schwerwiegende Auswirkungen auf allen Kontinenten
und in den Meeren habe. Wie viel schlimmer es durch die voranschreitende
Erderwärmung für Mensch und Natur noch kommen wird, hänge davon ab, was
der Mensch in naher Zukunft dagegen unternimmt.
"Wir bewegen uns auf schmalem Grat", sagte Greenpeace-Klimaexpertin Kaisa
Kosonen. "Aber wenn wir mutig handeln und den Treibhausgasausstoß
schneller senken als geplant, können größere Bedrohungen für die mensch-
liche Sicherheit noch vermieden und lebenswichtige Meeressysteme, Wälder
und Arten geschützt werden."
Mehr dazu siehe:  http://www.tagesschau.de/ausland/klimabericht104.html
Bericht des Weltklimarates