So verheerend wäre Kims Atombombe
                   für Österreich
Das Säbelrasseln zwischen den USA und Nordkorea  hat eine neue Eska-
lationsstufe erreicht. "Feuer und Wut" werde er entfesseln, wenn Nordkorea
nicht mit seinen Drohungen aufhöre, sagte US-Präsident Donald Trump.
Nordkoreas Diktator Kim Jong Un warnte seinerseits, er könne jederzeit mit
einem Angriff auf die US-Pazifikinsel Guam beginnen.
Aber wie verheerend wäre ein Atomschlag des stalinistischen Diktators? Die
Website "Nukemap" klärt auf - auch am Beispiel Wien.
Experten schätzen laut der "Financial Times" , dass die Sprengkraft der
nordkoreanischen Atombomben im Bereich zwischen zehn und 30 Kilotonnen
liegt. Zum Vergleich: Die Atombombe "Little Boy", die der US-Bomber Enola
Gay am 6. August 1945 auf die japanische Industriestadt Hiroshima
abgeworfen hat, hatte eine Sprengkraft von rund 15 Kilotonnen.
Hiroshima-Bombe tötete augenblicklich 70.000 Menschen
Schon diese frühe Bombe hatte verheerende Auswirkungen: Etwa 70.000
Japaner verdampften bei der Explosion augenblicklich, insgesamt dürften der
Hiroshima-Bombe rund 150.000 Menschen zum Opfer gefallen sein.
"Nukemap" demonstriert Atombomben-Auswirkungen
Geht man davon aus, dass das nukleare Arsenal des Kim Jong Un eine
ähnliche Sprengkraft hat, lassen sich mithilfe der Website "Nukemap"  die
Auswirkungen einer solchen Waffe auf Städte auf der ganzen Welt visua-
lisieren. Man kann beispielsweise eine virtuelle Atombombe mit der Spreng-
kraft von 30 Kilotonnen über Wien detonieren lassen:
30 Kilotonnen auf Wien: Schutt und Asche bis zum Gürtel
Das Ergebnis: Eine 30-Kilotonnen-Bombe, die auf das Wiener Zentrum
abgeworfen wird, würde einen Feuerball mit einem Radius von 240 Metern
erzeugen, den kompletten Bezirk Innere Stadt verstrahlen und Gebäude im
Umkreis von 2,18 Kilometern in Schutt und Asche legen - also fast alles
innerhalb des Gürtels. Es würden fast 113.000 Menschen sterben, weitere
319.000 würden schwere Verletzungen durch Trümmer und die Hitze der
Explosion erleiden.
US-Atombomben sind noch weit verheerender
Die Versuche zeigen, dass die Atombomben aus Kims Arsenal enorme Ver-
wüstung anrichten können. Käme es zum Konflikt zwischen Nordkorea und
den USA, wäre das stalinistische Land trotzdem dem Untergang geweiht. Die
stärkste je von den USA getestete Kernwaffe hatte eine Sprengkraft von 15
Megatonnen. Träfe sie Wien, würde unsere Hauptstadt ausgelöscht, der nukle-
are Fallout würde sich - je nach Windrichtung - über halb Europa ausbreiten.
Auch wenn es nur ein Gedankenspiel ist: Wellersteins Simulationskarten rufen
eindringlich ins Gedächtnis, dass die nukleare Apokalypse keine bloße Fanta-
sie ist. Und sie zeigen, wie ein von Menschen gebautes Gerät in einem einzigen
Augenblick Millionen aus dem Leben reißen kann. Bleibt zu hoffen, dass sich
trotz wechselseitiger Drohungen auch Kim Jong Un und Donald Trump dieser
Gefahr bewusst sind.
von Dominik Erlinge, 11.8.2017
Quelle und gesamter Artikel: http://www.krone.at/oesterreich/so-verheerend-waere-kims-
atombombe-fuer-oesterreich-nuklear-saebelrasseln-story-583064