Wie lange kann es eigentlich noch funktionieren?
c3po, 05.10. 23:09
Ich meine das Wirtschaftssystem. Glaubt wirklich irgendwer, das funktioniert noch
lange so weiter ?
Das neoliberale System liegt seit 2008 im Koma und wird nur noch von der Herz-
Lungenmaschine (Zentralbanken) am Leben gehalten.
mäander, 05.10. 23:13
Wer traut sich aktive/passive Sterbehilfe zu leisten?
Je mehr man arbeitet um so weniger ist sie wert.
ganzeinfach, 05.10. 21:56
Die Arbeit.
Daher sind alle aufgerufen, so wenig wie möglich zu arbeiten.
Damit das Lohnniveau ein vernünftiges wird.
Das hilft nicht nur den Arbeitnehmern.
Nein, auch der Großteil der Arbeitgeber hat einen Vorteil davon. Nämlich:
Kaufkräftigere Kunden.
Ist doch genau so, wie bei den Bauern mit der Milch. Die ist auch nichts wert, so
lange zu viel davon geliefert wird.
In Zukunft wird man nur mehr 10 Stunden in der...
ganzeinfach, 05.10. 21:53
...Woche der Erwerbsarbeit nachgehen dürfen.
Damit alle eine Arbeit und somit ein Einkommen haben, die zum Arbeiten fähig
sind.
Zuerst muss man aber die Misswirtschaft abstellen. Die Produktion für die
Müllberge.
mäander, 05.10. 22:40
"Die Produktion für die Müllberge."
Die momentane Wirtschaft lebt eigentlich nur noch deswegen. - Und es wird von
vielen Seiten alles getan, damit es so bleibt.
nureingedanke, 06.10. 06:21
Noch etwas hinsichtlich Stundenlohn : Meine Frau, Jahresvertrag mit 40
Wochenstunden, 2,50 Euro pro Stunde.
2 Monate vor Vertragsende nötigte man sie zu einer Unterschrift, indem man ihr
erklärte, falls sie nicht unterschriebe, bekäme sie nach Kontraktende keine
Arbeitslosenunterstützung.
Die Ahnungslose, an das Gute glaubend, unterschrieb, mit dem Ergebnis, daß sie
jetzt wirklich keine Arbeitslosenunterstützung bekommt. Es war die Zustimmung
zu einer einvernehmlichen, vorzeitigen Beendigung des Dienstverhältnisses.
Kommentar der AK : Sie ist volljährig und geschäftsfähig, also ist die unter
Vorspiegelung falscher Tatsachen erschlichene Unterschrift rechtsgültig.
So schaut es derzeit in der Arbeitswelt einer - bemerkenswerter Weise - karitativen
Organisation, die sich ihrer Sozialpädagogik rühmt, aus. Im Nachhinein erklärte
man ihr, hätte sie das Stellenangebot für 3 Jahre, Vollzeit, 40 Wochenstunden, um
sage und schreibe 90 (!!) Eurocent Stundenlohn angenommen, wäre alles Ok
gewesen.
wenn ein hauptberuflicher Taxifahrer
allesistmöglich, 05.10. 20:02
der eine ganze Schicht mit 12 Stunden durchfährt, verdient im Schnitt zwischen 5
und 8 Euro pro Stunde brutto. Wenn ich mir die Diskussionen von 5 Euro bzw.
2,50 für Asylwerber anhöre, muß ich mich schon fragen, wie ein hauptberuflicher
Taxifahrer der lt. Kollektivvertrag um die 1100,-- bis 1200,-- Euro verdient, seine
Familie erhalten soll, die Wohnung finanzieren soll etc. Diese Situation betrifft ca.
70-80 % der Taxler
meinerseits, 05.10. 19:49
Meine Frau kriegt pro Überstunde  d r e i  noch zu versteuernde Euros. Dann wisst
ihr, woher der Hase läuft. - Danke, Schüssel-Ära und "Anti-Volkspartei".
Und wenn so viel Personal unqualifiziert ist, wie hier gesagt wird, warum will die
EU und besonders die Merkel noch mehr davon in die EU holen?
meinerseits, 05.10. 20:02
Mir graut schon vor einer Koalition Schwarz-Blau. Denkt an die Schüssel Ära! Seit
EU und Schüssel geht es mit dem reichen Österreich bergab.
energy007, 05.10. 20:03
>meinerseits
Merkel selbst hat gar nichts zu wollen, sondern sie führt nur die Vorgaben der Wall
Street aus.
rifleman, 05.10. 20:24
Tut mir leid, reminder,
zwar ist mir durchaus bekannt, dass es positive Ausnahmen gibt, aber ich kann die
Praktiken einer ganzen Anzahl von Firmen aller Größen beobachten, und sehe die
schlimmsten Befürchtungen meistens nicht bestätigt sondern übertroffen.
Mittlerweile sind die Fehlleistungen der Geschäftsleitung meist dermaßen krass,
dass man sie überhaupt nicht für möglich hält.
Da wurde beispielsweise eine Firma in zwei unabhängige GesmbHs geteilt, nur um
die Bildung eines Betriebsrats zu verhindern, Mitarbeiter die das Wort nur in den
Mund nahmen, wurden gekündigt.
Bei der Anschaffung einer neuen Telefonanlage wurden ganze Niederlassungen
vergessen, so dass denen über mehrere Monate kein Kundenkontakt möglich war,
etc. etc.
Dass Mitarbeiter keine Überstunden bezahlt bekommen ist ohnehin klar, dazu
wurden Verkehrsmittel-Pauschalen gestrichen, Lebensmittel-Pauschalen gestri-
chen, Gehälter eingefroren etc. etc., aber mehr Arbeitszeit für's gleiche Geld soll
jetzt keine Benachteiligung sein. Das ist Märchenstunde.
rifleman, 05.10. 20:29
Wenig berücksichtigt wird heute, dass man mit Arbeitnehmern ab spätestens einem
Alter von 45 Jahren ohnehin machen kann, was man will, die werden nicht kündi-
gen, weil sie keinen Job mehr kriegen.
rifleman, 05.10. 20:35
Die Nettigkeiten gehen weiter: Weihnachtsfeiern gestrichen, die Tage zwischen
Weihnachten und Neujahr angeordneter Urlaub, um Heizkosten zu sparen, (in
anständig agierenden Firmen wurden 50% der angeordneten Urlaubstage von der
Firma "geschenkt").
Wie gesagt. Unter den Bedingungen der Gegenwart ist es naiv, Arbeitgebern zu
vertrauen. Was noch lange nicht bedeutet, dass ich in deren Haut stecken möchte.
rifleman, 05.10. 20:43
Wichtigeres: Betriebsarzt: Nicht vorhanden, Dinge wie Arbeitsbrillen bei
Computer-Arbeitsplatz: nicht genehmigt, Regelung der Luftfeuchtigkeit in der
Heizperiode: Nein, Klimatisierung im Sommer: Nein, ...
Den Arbeitnehmern aber allemal lieber als arbeitslos. Was beinhart ausgenutzt
wird.
?? 12 Stunden Tag damit noch weniger Arbeitsplätze
gemobbter17, 05.10. 19:22
..geschaffen werden??
Die Politik soll sich nicht v. Konzernen verar... lassen!
Und vor allem nicht unter Druck setzen lassen, dass Arbeit billiger werden muss.
Zum einen ziehen bereits einige Konzerne die Fabriken wieder in die EU, weil
China doch nicht so sauber arbeitet und mehr Reklamationen da sind und den
Firmenwert senken. Zudem muss verhindert werden, dass hier die Menschen
verarmen, weil sie trotz Arbeit nicht mehr genug zum Leben verdienen!!! Steuern
auf Kapitalflüsse müssen her, damit Konzerne nicht Gewinn immer
wegtransferieren und Maschinensteuer muss her.
Und damit muss in Forschung und Entwicklung investiert werden damit hier
hochwertige Arbeitsplätze geschaffen werden. Die Billigprod. soll China weiter
machen. Wir sollten nicht China und Bangladesh nacheifern, sondern Silicon
Valley!
energy007, 05.10. 19:41
Mit den Negativzinsen wird die Zitronenpresse gegen eine Straßenwalze
ausgetauscht.
Niemand soll mehr sparen, der es noch könnte und sich noch relativer „Freiheit“
erfreut. Warum denn? Man will schneller zur Vermögensenteignung kommen, weil
das Eintreten der Insolvenz beschleunigt werden soll. Die Reichen und Super-
reichen am Ende des Förderbandes von Fleißig nach Reich kaufen relativ günstig
Vermögenswerte auf, die insolvente Mitbürger verkaufen MÜSSEN. Das Geld, das
sie dabei ausgeben, kommt auf dem Förderband von Fleißig nach Reich wieder
zurück z. B. über die Nahrungsmittelkonzerne, die Pharmakonzerne, Banken, usw.
Mit diesem Geld werden dann wieder Vermögenswerte aufgekauft und dasselbe
Spiel wiederholt sich. Auf diese Weise werden immer mehr mittellose Hartz IV
Sklaven „erzeugt“, die dann für 1 Euro pro Stunde arbeiten MÜSSEN und mit
denen noch weitere Gewinne “erwirtschaftet“ werden. Dieses Spiel funktioniert
derzeit auch ohne Negativzinsen und in jedem Land, wahrscheinlich erfolgt die
Enteignung zu langsam, man will schneller zum Ziel kommen oder man muss
schneller werden, um das Ziel zu erreichen.
Zukunft und Arbeit
wacherbürger, 05.10. 16:21
Wieso dreht sich hier alles im Kreis herum? Warum spricht keiner von
Arbeitszeitverkürzung, kann sich das keiner vorstellen oder ist der Egoismus der
Arbeitbesitzenden so groß, dass nichts geändert werden soll? Freue mich auf
konstruktive Vorschläge.
melhut, 05.10. 14:48
Es gibt keinen Fachkräftemangel. Unternehmen haben auch kein Problem, offene
Stellen zu besetzen. In seltenen Fällen haben Unternehmen vielleicht das Problem,
dass sie keinen hochqualifizierten und erfahrenen Mitarbeiter finden, der bereit ist,
zum kollektivvertraglich fixierten Mindestgehalt zu arbeiten. Aber selbst das
passiert mit steigenden Arbeitslosenzahlen immer seltener.
Das Märchen vom Fachkräftemangel ist was es ist: eine Propagandalüge.
ösirepublik, 05.10. 14:53
richtig ..
sollte heißen: Entlohnungsmangel, nicht Fachkräftemangel !
sailormoon, 05.10. 13:26
eben - es geht hier nicht um Arbeitsverweigerung, sondern darum, dass bei uns die
regelmäßige Normalarbeitszeit auf 10 h begrenzt ist und man die jetzt ausweiten
will auf 12 h -  was heißt, dass sich die Unternehmen künftig den Überstunden-
zuschlag ersparen sollen.
kerberos, 05.10. 13:31
Es geht nicht darum, daß man mal als außertourliches Entgegenkommen 12
Stunden arbeitet, sondern es geht darum: Wenn sowas als NORMAL eingestuft
wird, wird es auch GEFORDERT. Und dann kann man sich als Arbeitnehmer nicht
mehr dagegen wehren, und es gibt kein Gesetz mehr, das einen davor schützt.
Wenigstens sollte es eine Regelung geben, daß pro Arbeitnehmer nicht mehr als
z.B. 10 Tage im Jahr die Normalarbeitszeit überschritten werden DARF. Das
würde die besonderen Problemtage abdecken. Und wenn solche Problemtage öfter
vorkommen, dann sollte die Firma sich sowieso eine bessere Lösung überlegen.
Quelle: http://debatte.orf.at/stories/1773555/
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