tocktocktock,schrieb am 06.07. 09:24 
...12h arbeiten
dürfen ... na gratuliere. Wer bisher schon aufs Gesetz geschissen hat wird das na no
na ned auch weiterhin tun.
Sind dann halt 14h die alten 12h ...
Bevor irgendein Schwachmatiker zu lästern beginnt: ich liebe meine Arbeit und
mein "Rekord" liegt bei 21h durchgehend (Softwareentwicklung - keine Bereit-
schaft o.ä.) - (das war *wirklich* freiwillig).
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4 Antworten auf diesen Beitrag:
tocktocktock,schrieb am 06.07. 09:26 eine Antwort:
Kurz: unter dem Gesichtspunkt: "Wo kein Kläger da kein Richter" geht das so
wirklich freiwillig jetzt auch schon und ging schon immer.
Jetzt entfernt man diese Freiwilligkeit und verursacht eine massive
Schlechterstellung des Arbeitnehmers.
fredvomjupiter,schrieb am 06.07. 09:30 eine Antwort:
Die Realität wird den Regierungsgegnern Recht geben - was alles möglich ist,
werden ab sofort die AG bestimmen...
obergscheita,schrieb am 06.07. 09:34 eine Antwort:
Wer in Großbetrieben und Konzernen arbeitet, wird schon früh genug merken, was
dieses Gesetz genau bedeutet und von der Realität schneller eingeholt als ihm lieb
ist.
allesistmöglich,schrieb am 06.07. 09:24
der Regierungsgegner liest, möchte man glauben , daß diese der Meinung sind, daß
jeden Tag 12 Stunden und jeder Woche im Jahr 60 Stunden gearbeitet werden
muß.
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Die wenigsten Unternehmen werden die 12 Stunden in Anspruch nehmen und
wenn dann nur in Ausnahmefällen.
Das, was viele Produktionsbetriebe ausnutzen werden ist, dass es ab 01.09.2018
ganz legal eine 6 Tagewoche gibt. Und die kannst nicht ablehnen, kannst die eine
neuen Arbeitgeber suchen, nur blöd wenn der die selbe Regelung hat
obergscheita,schrieb am 06.07. 09:40 eine Antwort:
wieso 6 Tage Woche?!
Die Leute haben Schwarz-Blau gewählt ...
tocktocktock,schrieb am 06.07. 09:20 
... also muss man eigentlich davon ausgehen, dass die Mehrheit das so will. Für
den Rest gilt blöderweise "mitgefangen - mitgehangen".
shaman7,schrieb am 06.07. 09:24 eine Antwort:
Nun ja, @tocktocktock, wenn ich mir so mein Umfeld anschaue, kriegen Kurz-
und Strache-Wähler zunehmend mehr Skepsisfalten auf der Stirn.
Aber noch wird nur gemurrt, wobei, wenn weiterhin in dem Tempo der
Machtumbau wider Grundbedürfnisse stattfindet, könnten Reaktionen erfolgen.
 kritischhinterfragen,schrieb am 06.07. 09:28 eine Antwort:
Das war bei RotSchwarz doch auch so.. oder irre ich mich ?
Wobei da wohl die ÖVP die treibende Kraft war, nur konnte sie bei der SPÖ als
Kanzlerpartei nicht so, wie sie wollte.
Der vorherige Testlauf von SchwarzBlau ist in die Hose gegangen, man dachte die
wären klüger geworden, dabei wirds schlimmer kommen. Der Herbst naht... :-(
Ein klassisches Fallbeispiel,
shaman7,schrieb am 06.07. 08:41 
wie diese Regierung ihre Wähler und auch andere Arbeitnehmer verschaukelt:
Textauszug:
*Laut ÖVP und FPÖ erfolgt die Mehrarbeit auf freiwilliger Basis. Dazu heißt es
künftig im Gesetz:
„Es steht den ArbeitnehmerInnen frei, Überstunden nach § 7 und § 8 Abs. 1 und 2
ohne Angabe von Gründen abzulehnen (...) Werden ArbeitnehmerInnen deswegen
gekündigt, können sie die Kündigung innerhalb einer Frist von zwei Wochen bei
Gericht anfechten.“
Allerdings:
In Österreich besteht kein genereller Kündigungsschutz - wer angeordnete
Überstunden mehrfach ablehnt, könnte theoretisch ohne Angabe von Gründen
gekündigt werden.*
http://orf.at/stories/2445804/2445771/
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fredvomjupiter,schrieb am 06.07. 08:44 eine Antwort:
Kein AG wird so blöd sein und die Kündigung wegen Ablehnung von
Überstundenleistung zu begründen.
obergscheita,schrieb am 06.07. 08:48 eine Antwort:
bis 10 Stunden MUSST du jetzt hackeln, wenns der Chef will!
Erst die 11. und 12. darfst du freiwillig machen... toll!
soviel zu es ändert sich nichts...
shaman7,schrieb am 06.07. 08:50 eine Antwort:
Oder anders formuliert, @fredvomjupiter: Kein AN wird seinen Job riskieren,
obwohl er mittels Gleitzeitvertrag auch noch ohne Überstundenbezahlung bereits
am Zahnfleisch daherkriecht.
ÖVP und FPÖ - wer hat diese *Volksverräter* nur gewählt?
rabe2274,schrieb am 06.07. 09:22 eine Antwort:
hofer69,schrieb .........wurde bereits unter Schwarz/Rot zum Nachteil der Äälteren
geändert----Kündigungsschutz ab 50...
gilt für Neueinstellungen ab 1.7.2017 nicht mehr. Kündigungsschutz ab 50: Für
Arbeitnehmer, die zum Zeitpunkt ihrer ab diesem Zeitpunkt erfolgenden Einstel-
lung das 50. Lebensjahr vollendet haben, ist „nur“ mehr der allgemeine Kündi-
gungsschutz von Bedeutung, der auch für jüngere Arbeitnehmer anzuwenden ist
kritischhinterfragen,schrieb am 06.07. 09:25 eine Antwort:
Mich erinnert das an eine gewisse Art der gezielten Desinformation: Da wird fürs
Stimmvieh die "Freiwilligkeit" als grosser Erfolg gefeiert. Die andere, fürs Volk
negative Info wird verschwiegen.. ?
shaman7,schrieb am 06.07. 09:34 eine Antwort:
Es IST gezielte Fehlinformation, @kritischhinterfragen, weil sich faktisch niemand
wehren kann, wird zu Mehrstunden verdonnert.
Ein Arbeitszeitgesetz hat vorrangig die Arbeitnehmer zu schützen, nicht die
Arbeitgeber zu bedienen.
kritischhinterfragen,schrieb am 06.07. 09:36 eine Antwort:
@lampenbaer: Da geb ich Dir recht, einiges ist sozusagen "verschlimmbessert"
worden, das wohl für die Beeinträchtigen kontraproduktiv ist.
Allerdings muss ich sagen, einige Nicht-Beeinträchtigte können nicht mal
sinnerfassend lesen bzw. zuhören..
Andererseits:
So etwas ähnliches hab ich auch gehört, von Arbeitnehmerseite: von einige Firmen
lässt man sich besser nicht einstellen, weil man "das Gewirks" a la die Firma
verklagen z.B wegen falscher Abrechnungen nicht braucht.
Sind das die Firmen die dann medial den "Fachkräftemangel" beklagen ?
Ich weise ausdrücklich hin, mich nur auf die Medien & deren Informationen zu
beziehen.
lampenbaer,schrieb am 06.07. 09:40 eine Antwort:
"Ein Arbeitszeitgesetz hat vorrangig die AN zu schützen, nicht die AG zu
bedienen."
Auch falsch...
Ein Gesetz zieht keine Seite vor, sondern regelt etwas, sodass alle mit der
Thematik Betroffenen wissen, woran sie sind, was ihre Rechte sind und wo ihre
jeweiligen Pflichten. Außerdem regelt ein Gesetz dann noch Durchsetzungsregeln
und anzuwendende Sanktionen.
Auch bei der Arbeitszeit ist das nicht anders, weil während auf der einen Seite AN-
Rechte gewahrt werden wollen, braucht man als Arbeitgeber auch Rechtssicher-
heit.
Aber um konkret zu werden:
Das ist etwas was ich als Arbeitgeber auch an dem Gesetz als zahnlos und schlecht
umgesetzt finde: Die Sanktionen bei Abweichungen sind zu schwach und sind
nicht unangenehm genug. Weil zu glauben, es wird keine schwarzen Schafe
geben,´ist naiv - die gibts immer und überall
kritischhinterfragen,schrieb am 06.07. 09:40 eine Antwort:
@shaman: ein Schritt weiter: es gibt wieder mehr an Fachkräftemangel, damit man
Grund hat, die Türen zu öffnen, weil da sind ja gute Ärzte und Rakententechniker
dabei.
wohl eher weniger als Analphabeten - aber das wird verschwiegen ?
Und, der Fachkräftemangel definiert sich ja aus der Anzahl an Bewerbern. d.h. die
Leute wären da, aber für die Wirtschaft zuwenig zum Aussuchen. wird halt
passend umformuliert.
alles NLP-Strategie ...
in Wirklichkeit geht´s ja nicht um die Dienstnehmer,
phoebe07,schrieb am 06.07. 08:44 eine Antwort:
Unsinn,
es geht um DN,  die neben ihrem Job noch Betreuungspflichten, Haushalt und
andere Dinge zu erledigen haben und/oder einfach arbeiten, um zu leben und nicht
leben, um zu arbeiten. Und zum Leben gehört für jeden normalen Menschen (also
nicht für Arbeitssüchtige) auch gestaltbare und PLANBARE Freizeit.
obergscheita,schrieb am 06.07. 08:26 
mehr fällt mir zu dieser Regierung nicht ein.
Sämtliche kritische Stimmen zu dieser "Flexibilisierung" wurden ignoriert! (und
das waren nicht wenige) Nein, es wird sogar noch schneller durchgeboxt, bevor der
Widerstand noch grösser wird! (wie engstirnig ist das?!)
Der Wahlspender schafft an, die Regierung (MUSS) liefern!
Egal wieviele Menschen davon negativ betroffen sind!
Jaja, ich weiss es gibt AN die wollen das...aber das ist die absolute Minderheit.
Von der grossen Mehrheit der AN wird es selbstverständlich abgelehnt! Die
Vorteile hat nur der AG.
2 Antworten auf diesen Beitrag:
shaman7,schrieb am 06.07. 08:30 eine Antwort:
Zustimmung, @obergscheita. Die schwarzblaue Koalition im Machtrausch – mehr
fällt mir zu diesem unmöglichen Gebaren auch nicht mehr ein.
fredvomjupiter,schrieb am 06.07. 08:36 eine Antwort:
Kurz und Strache sind wie kleine Buben, die sich Papas Auto aus der Garage
"gestohlen" haben und nun mit 200 besoffen auf der Bundesstraße rasen.
hofer69,schrieb am 06.07. 08:35 eine Antwort:
@audiophil
es kommt halt immer auf die Motivation der Dienstnehmer an. Entweder habe ich
einen "Job" oder einen "Beruf". Die meisten hier scheinen eher einen Job zu haben.
phoebe07,schrieb am 06.07. 08:47 eine Antwort:
ja, selbstverständlich haben die meisten einen Job und keinen Beruf - oder glaubst
du im Ernst, dass die meisten Tätigkeiten so viel Freude und Erfolgserlebnisse
bieten, dass man davon nicht genug kriegt?
phoebe07,schrieb am 06.07. 09:13 eine Antwort:
Kassiererinnen, Lagerarbeiter, Reinigungskräfte werden ihren Job liebend gern bis
zum Zusammenbruch ausüben, nicht wahr? Bei jemandem für den das "Arbeits-
essen" im Steirereck zum Job gehört, mag der Beruf ja tatsächlich Freude machen,
die weniger angenehmen Tätigkeiten (von Putzen bis Geschäftsbriefe schreiben)
machen ja schließlich andere.
emperor,schrieb am 06.07. 09:11 eine Antwort:
bei uns in der Firma wird auch keiner mehr arbeiten aufgrund der Regelung, ganz
sicher! Nur flexibler halt. Überstungen sind sowieso bei uns reglementiert und nur
nach Bedarf bzw Anordnung zu leisten. Wird wohl eh fast überall so sein. Die
Aufregung um das Thema ist für mich nicht nachvollziehbar.
shaman7,schrieb am 06.07. 09:13 eine Antwort:
@emperor, egozentrische Selbstbeweihräucherung hat man hier schon ausreichend
gelesen. Wie wäre es zur Abwechslung mit sozial gesinntem Themenzugang?
wacherbürger,schrieb am 06.07. 09:39 eine Antwort:
@hofer69, dieses Hinhauen auf den ÖGB, ÖAAB, AK wird nichts nützen. Mit den
ständigen Anschüttungen werdet Ihr diese Institutionen nur stärker machen.
Die heutigen Unternehmen haben genügend Freiheit und viele betrügen heute
schon die AN, siehe an den vielen Prozessen die die AK für die AN gewinnt.
Jetzt ist eine Regierung am Ruder, die für die AG noch einmal einen Vorteil
herausschlägt. Wird nur kurz halten, dann ist der Spuk wieder vorbei.
genial,schrieb am 06.07. 08:16 
Dieses Arbeitsgesetz ist eine falsche Botschaft!
Für die 2.+3. Führungsebene hat es keine Gültigkeit mehr. z.B.Fialleiter eines
Supermarktes.....)
In der Gastronomie wurden die Ruhezeiten auf 8 Std. gekürzt. Also Dienstschluß 
Um 4 Uhr Früh ist er wieder einsatzfähig.
Den 12 Stundentag gibt es ja schon auf freiwilliger Basis.
Das beschlossene Gesetz ist absolut familienfeindlich. Es gibt ungenügend
Kinderbetreuungsplätze und die Öffnungszeiten sind eine zusätzliche Sache.
Im gleichen Atemzug gibt die Ministerin bekannt, dass Kinder nicht länger als       
8 Std in der Betreuung verbringen sollen und weitere Kinderbetreuungen werden
nicht ausgebaut.
Sämtliche Singles sind davon natürlich nicht betroffen und werden sich über die
Flexibilisierung freuen.
Die Arbeitslosigkeit wird weiter steigen.
Ein Sieg der Unternehmer.
blumenstrauß,schrieb am 05.07. 23:29 
Nach einer fünfstündigen Debatte beschlossen ÖVP und FPÖ am Donnerstag den
12-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche.
Die Regierungsparteien sind damit ohne Begutachtung über alle Proteste und die
Einwände unzähliger Organisationen – von ÖGB und AK, der Bischofskonferenz,
der "schwarzen" AK in Tirol und Vorarlberg, über christliche Arbeitnehmer und
Frauenorganisationen bis zu Behindertenverbändne – drübergefahren. Auch der
Protest der über 100.000 Menschen, die letzten Samstag in Wien dagegen
demonstriert haben, wurde ignoriert.
Und: Entgegen dem ursprünglichen Antrag wird der 12-Stunden-Tag nicht mit
2019, sondern überfallsartig schon am 1. September 2018 in Kraft treten.
kinglui,schrieb am 05.07. 23:11 
wie vielleicht so manche Forumsmitglieder wissen, komme ich ursprünglich aus
der roten Ecke. Leider war es mir nicht mehr möglich hier meine politische Haimat
zu finden, weil eine immer mehr Anbiederung zur ÖVP Platz gegriffen hat.
Also wählte ich den Wiederstand, der bei der FPÖ zu finden war, so wie bei vielen
anderen Wählern, sonst wäre so ein Wahlergebniss nie zustande gekommen.
Leider muss ich in der Frage der sogenannten Flexilibisierung der Arbeitszeit
sehen, dass sich die FPÖ vom kleinen Mann, den sie immer propagiert hat, nun
verabschiedet.
Jetzt ist die Zeit reif, wo die SPÖ zeigen kann. wofür sie einmal stand und stehen
sollte. Wenn diese dies auch macht und umsetzt, kriegen die ÖVP und die FPÖ bei
der nächsten Wahl keinen Zuspruch mehr. Auch sollte die SPÖ in der Flüchtlings-
debatte den gesunden Menschenverstand benutzen und auf das Wahlvolk hören.
Quelle: https://debatte.orf.at/stories/1792426/
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