Kommentare
Am 12. August 2016 um 04:21 von derkleineBürger
"Einer der amerikanischen
"Einer der amerikanischen Luftangriffe traf am 3. Oktober 2015 auch das
Krankenhaus der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in Kundus."
Hat irgendeiner von Konsequenzen gehört?
Z.B.:
Soldat X schoss auf die Ärzte,  hat dafür folgende Bestrafung erhalten: ...
Offizier Y genehmigte den Angriff auf das Gebäude, bei dem BEKANNT ist, dass
es sich um ein Krankenhaus handelt & bekam folgende Strafe: ...
Nein? Liegt daran, dass die USA dort außerhalb der afghanischen Rechtsprechung
agieren...
"Es ist kein Zufall, dass die Kämpfe in den großen Drogen-Anbaugebieten
besonders heftig sind"
In Afghanistan wird mehr Mohn angebaut als irgendwo sonst auf der Welt.
Kontinuierlicher Anstieg, seitdem die NATO vor Ort ist.
Sichere Anbaugebiete sind die, die in der Nähe der NATO-Stützpunkte sind.
Die NATO lässt die Bauern machen mit dem Verweis, "wenn sie keine Drogen
anbauen, haben sie ja kein Einkommen"...
In Pakistan sterben ständig Zivilisten durch US-Drohnenangriffe - ohne
Kriegsgebiet zu sein...
Am 12. August 2016 um 04:58 von Baumann
Seit wie viel Jahren
Seit wie viel Jahren versuchen russische; amerikanische und dann auch deutsche
Truppen in diesem Land zu "helfen"?
Mir fehlt der Glauben an einen Sinn.
Waffenlieferungen stoppen und fremde Truppen abziehen.
Wenn es dort eine Stammesdiktatur zum Zusammenleben braucht - dann ist das
halt so.
Soldaten produzieren Krieg - das ist nun mal Ihr Geschäft.
Am 12. August 2016 um 05:18 von Hafenstraße1982
Gibt es überhaupt eine Lösung?
Militärisch wird es da sicher keine Lösung geben. Was ist dort nicht für Geld in
Projekte geflossen, was hat die Regierung nicht alles bekommen, was ist dabei
heraus gekommen? Karsai hat vor kurzen ein Resümee der USA-Einmischung
gezogen, sehr ernüchternd muss ich sagen. Seit 2003 führen die Taliban ausgehend
von Pakistan eine terroristisch-militärische Kampagne gegen die demokratische
Islamische Republik Afghanistan. Pakistan ist doch ein Rückzugsgebiet der
Taliban von wo aus viele Aktivitäten gesteuert werden, wie will man das unter
Kontrolle bringen?
Ich halte es für ein Fass ohne Boden, Ungläubige dringen in ein Land ein, die es zu
vertreiben gilt. Das geht in deren Köpfen vor, die wollen keine westlichen Werte
oder Demokratie. Wir können nicht überall mitmischen wo die USA meint, dass es
unbedingt sein muss. Die Russen sind gescheitert, wir werden es auch.
Am 12. August 2016 um 06:36 von AlterSimpel
Es "fehlen Bildung und Arbeitsplätze" ?
Und dann wundern wir uns über Korruption und Deserteure und die Antwort des
Westens ist eine Trainingsmission für eine aufzubauende Armee und Polizei?
Wenn nach 15 Jahren die Analyse immer noch lautet, die "afghanischen Sicher-
heitskräfte sind noch nicht so stark, wie sie sein müssten", dann kann man keines-
falls von einer "Kurskorrektur der Nato" sprechen, wenn sie nun dasselbe erfolg-
lose Konzept verlängern will, sondern dann ist das eine Mischung aus Hilflosigkeit
und Starrsinn.
Wirtschaftlich ist man keinen Schritt vorangekommen, noch immer wird der
Staatshaushalt zu 95% vom Ausland finanziert.
Will man alle Arbeitslosen als Soldaten und Polizisten einstellen?
Und wie soll eine aufgepropfte westliche Demokratie in einem Land ohne Bildung
und Arbeit überhaupt funktionieren?
Das Experiment Afghanistan ist ein westliches Kunstgebilde mit vielen ungelösten
Problemen, aber seit Jahren gaukelt man uns vor, eine Verlängerung der Militär-
präsenz allein würde alles richten können.
Am 12. August 2016 um 06:39 von Charlie off Ice
falsche Medizin
Es ist nicht die falsche Dosis, sondern die falsche Medizin, an der Afghanistan
leidet. Ein "Mehr" an Krieg löst die Probleme nicht und schafft auch keine Sicher-
heit, weder für die Menschen dort noch für die USA-Truppen und den mit ihnen
verbündeten Natotruppen.
Am 12. August 2016 um 06:40 von Pflasterstein
Afghanistan ist seit
Afghanistan ist seit Jahrzehnten im Kriegszustand und um dies aus den Köpfen der
Menschen herauszubekommen muß das Land von außen besetzt werden nachdem
es befriedet wurde. Diese Besatzung muß Jahrzehnte andauern bis 1-2 Generati-
onen vorbeigegangen sind und die Menschen sich abgewöhnt haben Probleme mit
Waffe und Sprengstoff lösen zu wollen.
Insbesondere aber ist die Zerschlagung der Taliban notwendig ... und das geht nur
in PAKISTAN, wo diese ja eigentlich herkommen. Da gibt es eine Provinz mit
mehr als nur dieser einen radikalen Terrorgruppe, aber anscheinend ist die
pakistanische Führung und die Armee dort nicht in der Lage/unwillig dies zu
schaffen.
Am 12. August 2016 um 07:06 von Hunsrück
Soll hier wirklich etwas bewirkt
werden ? Dann muss mit Jahrzehnten gerechnet werden.
Am 12. August 2016 um 07:06 von UdSSR
Notwendige Präsenz
Die Präsenz westlicher Kampftruppen ist einfach so lange wichtig, bis die Macht
der Taliban gebrochen ist. Das erfordert Ausdauer und Entschlossenheit.
Am 12. August 2016 um 07:07 von telemark
Präsenz aufrechterhalten
Es ist richtig, Afghanistan jetzt nicht alleine zu lassen. Militärische Unterstützung
ist weiterhin erforderlich.
Ein Rückzug wäre allein innenpolitischen Befindlichkeiten und Verzagtheiten der
NATO-Länder geschuldet.
Solange die Taliban ihr Unwesen treiben - und deren Rekrutierungsreservoir
scheint unerschöpflich - müssen Truppen der Allianz im Land bleiben.
Zur Ausbildung der afghan. Armee als auch nötigenfalls zum Kampfeinsatz.
Am 12. August 2016 um 08:07 von Monster916
Drogenanbau stoppen
Der Krieg dort funktioniert wie jeder andere Krieg auch. Waffen und Kämpfer
kosten Geld, nimmt man die Grundlage - Opium- der warloards, bekommt man
Frieden und Ruhe vielleicht hin. Das Tool - Agent Orange- ist lang bekannt.
Am 12. August 2016 um 08:10 von Roger
Bekannte Probleme wurden nicht behoben
Die Mission Afghanistan leidet unter den grundsätzlichen Fehlern falscher
Voraussetzungen. Offenbar glaubten nicht wenige Politiker im "Westen", dass die
afghanische Bevölkerung das westl. Bündnis akzeptieren würde. Demokratie und
Infrastrukturmaßnahmen würden quasi von allein zur Verbesserung des Lebens-
standards beitragen.
Trotz aller "Bemühungen" versinkt das Land aber weiterhin tief in Korruption.
Armee-Kommandeure halten Kartei-Soldaten vor, um den Sold selbst zu kassieren.
Bei Taliban-Angriffen werden diese Karteien mit "Geister-Soldaten" schrittweise
bereinigt. Medien sprechen dann von großen Verlusten der afghanischen Armee.
Darüber hinaus ist es nicht gelungen, die Taliban zu besiegen. Zudem wurde der
Drogenanbau nicht unterbunden und War-Lords herrschen unangefochten
weiterhin über ihre Gebiete.
Erst wenn obige Mißstände beseitigt sind, wird es Frieden geben.
Am 12. August 2016 um 08:14 von nie wieder spd
Warum aber irgendein
Warum aber irgendein westlicher Staat dort mitmischt, wird auch in diesem Artikel
nicht erwähnt. Es hat weit über 1000 Jahre gebraucht, bis das Christentum zu einer
halbwegs menschlichen Organisation wurde, die sich dann auch halbwegs an ihre
christlichen Vorgaben hielt. Und das auch erst ganz langsam ab ca dem Ende des
2. WK und auch noch nicht überall auf der Welt. Verglichen damit benötigt der
Islam noch 500 Jahre. Wollen die ausländischen Besatzer in Afghanistan denn
noch so lange dort bleiben? Und sich in Dinge einmischen, die sie nichts angehen?
Warum lassen wir diese Menschen ihre Probleme nicht selber lösen? Wenn der
Westen und der Osten keine Waffen dorthin liefert, reduzieren sich möglicher-
weise auch die Opferzahlen.
Am 12. August 2016 um 08:14 von Agent lemon
Es ist ueberall....
das Gleiche. Wo die "Willigen" taetig sind oder werden, herrscht Leid, Armut und
Tod. Schluss damit. Einstein sagte: Dummheit ist, wenn man immer das Selbe tut
und andere Ergebnisse erwartet. Was soll hier eigentlich fuer ein Ziel angestrebt
werden? Die westfreundliche "gewaehlte" Regierung kann sich entgegen des weit
verbreiteten Willens der Bevoelkerung nur muehsam mit Hilfe der NATO am
Leben halten. Ihr Machtbereich umfasst den hochgesicherten Regierungsblock.
Das wars auch schon. Die Taliban haben mit offensichtlicher Hilfe der Bevoel-
kerung den oeffentlichen Dienst bis in die kleinsten Winkel unterwandert incl.
Polizei und Militaer. WAS BITTE will man dort WIE erreichen? Die Willigen
haben verloren und sollten das endlich einsehen. NATO raus aus Afghanistan. Die
Stammesfuehrer koennen das selbst regeln. Kapierts endlich: Es ist vorbei. Meine
Meinung.
Am 12. August 2016 um 09:11 von Klartexter2
Die westlichen Staaten sind nicht lernfähig
Mit Hilfe der USA und anderer westlicher Staaten, wurden die Mutscha Hedin von
Bin Laden und Co. unterstützt und die Sowjettruppen mussten abziehen. Damit
wurde ein einigermaßen friedliches Land in den nicht und niemals endenden
Bürgerkrieg gestürzt und haben die Gegner der Sowjettruppen den Spieß
umgedreht und sich gegen die USA gewendet.
Seither ist Krieg in Afghanistan, der uns Deutschen überhaupt nichts angeht. Wer
etwas anderes behauptet, lügt, denn nicht einmal der Bündnisfall der Nato greift,
weil die USA nicht von der regulären afghanischen Armee angegriffen wurde. Die
deutsche Politik verheddert sich zunehmend in Konflikten, die Deutschland in
keiner Weise etwas angehen. Die Verursacher sollen selbst den Kopf hinhalten und
nicht Soldaten der Bundeswehr. Die Nato wird mehr und mehr zur Bedrohung,
statt Garant für mehr Sicherheit. Raus aus Afghanistan!
Am 12. August 2016 um 09:12 von gigo01
Rückzug aus Afghanistan Teil 2
Die einzigen denen diese Einsätze tatsächlich nutzen sind die Rüstungsindustrie
und privaten "Söldnerfirmen". Die reiben sich die Hände. Man sollte sich aus
deutscher Sicht endlich Gedanken machen und hinterfragen was man tatsächlich
dort erreichen will; vor allem wie.
Entweder die beteiligten Nationen ändern die Strategie und sorgen dafür, dass
sowohl militärisch als auch zivil effektiver gearbeitet wird, oder man zieht die
Konsequenz und zieht die Truppen aus dem Land ab. Dann bleibt es eben beim
"failed state". Im übrigen könnte und sollte man die finanziellen Mittel im eigenen
Land genauso gut einsetzen.
Am 12. August 2016 um 10:11 von claireannelage
@Pilepale - Damals und heute
Meiner Meinung nach war es bereits ein Fehler in Afghanistan einzumarschieren.
Offensichtlich. Nun hat aber auch der jahrelange Aufenthalt von Nato-Truppen das
Land in einer einzigartigen Weise verändert. Nur weil es damals falsch war heisst
es nicht, dass es das im Moment auch ist.
Nicht um irgendwelche Dinge zum positivem zu bewegen, einfach nur um den
Status Quo zu halten und die Situation noch mehr eskalieren zu lassen. Wobei
punktuell sicherlich Verbesserungen eingetreten sind, aber vom Frieden ist das
Land meilenweit entfernt.
Auch dürfen wir die Frage, was für uns das Beste ist, derzeit nicht stellen, das
haben wir lang genug getan, mit eben jenem Ergebnis, welches sich nun zeigt.
Wieso man den Gruppen weiterhin den Mohnanbau gestattet (die Bauern haben
nicht wirklich eine Wahl) ist auch eine interessante Frage. Jahrzehntelanger Kampf
- null Ergebnis.
Quelle: http://meta.tagesschau.de/id/114706/militaermission-in-afghanistan-rueckzug-vom-
rueckzug