Fürstentum Monaco
Das Fürstentum Monaco [moˈnako], auch Monako genannt, ist ein Stadtstaat in Westeuropa.
Es liegt von Frankreich umschlossen an der Mittelmeerküste in der Nähe der Grenze zu
Italien.   Der Name geht zurück auf griechische Siedler, die sich im 5. Jahrhundert v. Chr. im
Gebiet des heutigen Monaco niederließen. Zu Ehren von Herakles Monoikos errichteten sie
einen Tempel. Aus dem Namenszusatz des Gottes, der so viel wie „der Einzigartige“
bedeutet, entwickelte sich der Landesname „Monaco“.
Heute ist Monaco vor allem bei den Reichen der Welt als Wohnsitz begehrt, da der Stadtstaat
weder Einkommensteuer noch Erbschaftsteuer erhebt und im Ausland begangene
Finanzvergehen hier nicht verfolgt werden. Unternehmen in Monaco zahlen hingegen
Steuern. Der Staat ist nicht Mitglied der Europäischen Union.
Die Küstenlänge des Fürstentums beträgt 4,1 km. In den letzten Jahrzehnten hat man das
Staatsgebiet durch Landgewinnung um mehr als 40 ha auf 202 ha (2,02 km²) vergrößert.
Monaco verfügt über ein schmales Küstenmeeresgebiet. Die gesamte Fläche des Landes liegt
am Rand der Seealpen.
Mit seiner sehr geringen Fläche ist Monaco nach der Vatikanstadt der zweitkleinste Staat der
Welt. Monaco hat mit 16.319 Einwohnern pro Quadratkilometer mit Abstand die höchste
Einwohnerdichte aller Staaten der Erde gefolgt von Singapur.
Die Unterscheidung zwischen dem Staat und der Stadt Monaco ist rein theoretisch, der Staat
besteht tatsächlich nur aus der Stadt (Gemeinde).
In Monaco herrscht Mittelmeerklima, mit milden Wintern und warmen Sommern, 796 mm
Niederschlag und einer Sonnenscheindauer von 2.583 Stunden pro Jahr. Die
durchschnittlichen Temperaturen liegen im Januar/Februar um 10 °C, im Juli/August um
23°C.
Monaco ist der am dichtesten besiedelte unabhängige Staat der Welt (ca. 17.000 Einwohner
pro km²). Die Einwohner von Monaco werden als Monegassen bezeichnet. Die einheimische
Bevölkerung (2008: 7.600, 22 % der Bevölkerung) macht jedoch nur einen relativ geringen
Anteil der Wohnbevölkerung aus. Mit rund 28 % der Bevölkerung stellen französische 
Staatsangehörige den größten Anteil, gefolgt von Staatsangehörigen aus Italien (19 %),
Großbritannien (7,5 %), Belgien (2,8 %) sowie aus der Schweiz und Deutschland (je 2,5 %).
 Der Anteil der Franzosen an der Bevölkerung ist permanent rückläufig, da die in Monaco
wohnenden französischen Staatsangehörigen aufgrund eines Abkommens zwischen
Frankreich und Monaco in Frankreich steuerpflichtig sind, so dass sie die extrem hohen
Lebenshaltungskosten (v. a. Immobilienpreise) nicht durch eine Steuerersparnis
kompensieren können. Insgesamt leben Einwohner aus 119 Nationen in Monaco, davon gelten
die Hälfte als Millionäre.
Monaco ist seit 1911 eine konstitutionelle Monarchie, in der der Regierende Fürst
das Staatsoberhaupt ist. Er wird im Fürstentum gewöhnlich „patron“
(„Schutzherr“) oder Monseigneur (mein Herr) genannt. Die Exekutive besteht aus
dem Regierungsrat, der aus vier Mitgliedern besteht, die das Kabinett bilden;
Vorsitzender des Regierungsrates ist der Staatsminister. Die Unabhängigkeit 
Monacos, die seit dem 25. Februar 1489 besteht, war bisher an das Bestehen der
Grimaldi-Dynastie gebunden. Ein Vertrag mit Frankreich regelte, dass bei
Aussterben der Grimaldi Monaco an Frankreich fällt.
Zwischen Frankreich und Monaco besteht ein so genanntes völkerrechtliches Protektorats-
Verhältnis, das in einem „Schutzvertrag mit Frankreich“ vom 17. Juli 1918 festgelegt wurde.
Darin garantierte Frankreich die Unabhängigkeit und Souveränität Monacos, für wichtige
Einzelentscheidungen der monegassischen Außenpolitik wurde jedoch eine
Konsultationspflicht festgelegt. Zur Nachfolge des Fürsten heißt es darin: „Im Falle einer
Vakanz der Krone, beispielsweise durch das Fehlen eines direkten oder adoptierten Erben,
würde das Gebiet von Monaco einen autonomen Staat unter dem Protektorat von Frankreich
bilden“.
Die Regierungsgeschäfte von Monaco werden seit April 2005 von Fürst Albert II. ausgeübt,
nachdem sein Vater Fürst Rainier am 6. April 2005 verstarb. Nach einer üblichen Trauerphase
wurde Albert II. am 12. Juli 2005 offiziell in sein neues Amt eingeführt. Dabei verzichtete er
demonstrativ auf das sonst übliche Hofzeremoniell zu Gunsten einer volksnah gestalteten
Feier.  
In Monaco gibt es seit 1869 keine direkte Steuerpflicht für Privatpersonen. Der große Anteil
vermögender Einwanderer hat das Fürstentum zu einem Symbol für Luxus und Reichtum
werden lassen.
Monaco hat weder eine eigene Währung noch eine Zentralbank. Es bestand eine Art
Währungsunion mit Frankreich, in der die monegassischen Banken den gleichen Regeln wie
die französischen unterworfen waren. Im Dezember 2001 schloss Monaco mit Frankreich ein
Abkommen zur Einführung des Euro. Die monegassischen Euromünzen werden vom
Kontingent Frankreichs abgeleitet, das die Europäische Zentralbank festlegt.
Zu Beginn des wirtschaftlichen Aufschwungs stand das Glücksspiel, welches wiederum den
Tourismus gesteigert hat. Heute stehen Finanzdienstleistungen im Vordergrund: 39 Banken
und Vermögensverwalter sind hier registriert. Sie verwalten ein Vermögen von rund 78
Milliarden Euro. Das Land veröffentlicht Quartalszahlen wie ein Wirtschaftsunternehmen.
Die Zahl der Touristen liegt bei etwa 265.000 (2010).
Monaco wird auch Manhattan am Mittelmeer genannt. Dies verweist auf die stetige Bautätigkeit
(Hochhäuser). Bereits in den 1970er-Jahren wurde der neue Stadtteil Fontvieille durch
Aufschüttung dem Meer abgetrotzt.
Anfang des Jahrtausends wurde dem Hafen „La Condamine“ ein schwimmender Pier aus
Beton von 352 Metern Länge, 28 Metern Breite und einem Gewicht von 160.000 Tonnen
einschließlich eines kleineren Gegenstücks auf der anderen Hafenseite vorgelagert, der in
Spanien gebaut und dann übers Meer nach Monaco gebracht wurde. Dieser Pier dient
hauptsächlich als Wellenbrecher für den Hafen sowie als Anlegesteg, unter anderem für die
neue Generation großer Kreuzfahrtschiffe; in seinem Inneren bietet er Stellplätze für 360 PKW
sowie 25.000 m³ Lagerräume.[9]
Auffallend ist eine in Monaco permanent festzustellende und teils zu öffentlichen
Beeinträchtigungen führende Bautätigkeit an vielen Stellen des Fürstentums. Dies ist in der
sehr geringen Landesfläche von nur knapp zwei Quadratkilometern begründet. Durch diesen
Platzmangel ist man sehr darauf bedacht, jeden noch so kleinen Fleck der Landesfläche so
effizient wie möglich auszunutzen und zu bebauen. Momentan werden beispielsweise nach
der Verlegung der Eisenbahn unter die Erde die freiwerdenden Gleisflächen mit Hochhäusern
bebaut.
Der unterirdische Bahnhof Monaco – Monte Carlo liegt an der Bahnstrecke
Marseille–Ventimiglia, die am Meer verläuft und Orte der Côte d’Azur verbindet. Der
Bahnhof liegt etwas oberhalb des Hafenbeckens von La Condamine, zu dem man durch einen
Fußgängertunnel oder über eine im Freien liegende Passage gelangt.
Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen Nizza, von dem aus
Hubschrauberverbindungen zum Héliport de Monaco durchgeführt werden. Zudem
verkehren regelmäßig private Buslinien zwischen dem Flughafen Nizza und dem Fürstentum.
Monaco ist ein bemerkenswertes kulturelles Zentrum. Im Jahr 1879 wurde nach
dem Projekt des Architekten Charles Garnier (Erbauer der Pariser Oper) das
Gebäude des Saals Garnier – die Opéra de Monaco gebaut.In Monte Carlo
wurde die Akademie des klassischen Tanzes geschaffen, die den Namen der
Prinzessin Grace trägt.
Der Fonds des Fürsten Pierre, den Rainier III zu Ehren seines Vaters gegründet
hat, überreicht jährlich den Großen literarischen Preis, den musikalischen Preis
des Fürsten Rainier III und den internationalen Preis auf dem Gebiet der
modernen Kunst.
In der Stadt ist das berühmte Ozeanographische Museum gelegen, dessen
Direktor unter anderem der Forscher Jacques-Yves Cousteau war.
1929 fand erstmals der Grand Prix von Monaco statt, seit 1955 gastiert die Formel 1 jährlich im
Fürstentum. Außerdem führt die Rallye Monte Carlo in den Zwergstaat.
Der AS Monaco gehört mit sieben Meistertiteln zu den erfolgreichsten Fußballvereinen der
französischen Liga. Der monegassische Fußballclub spielt im Stade Louis II im Stadtteil
Fontvieille. Das Fürstentum unterhält außerdem eine eigene Fußballnationalmannschaft.
Im Frühling findet jeweils ein Tennisturnier der ATP Masters Series statt. Gespielt wird dabei
auf Sand. Das Monte Carlo Masters gehört zu den wichtigsten Turnieren im Herrentennis.
Von 2005 bis einschließlich 2009 fand im Fürstentum jährlich im September der Ironman 70.3
Monaco, ein Triathlon über die die halbe Ironman-Distanz (1,9 km Schwimmen, 90 km
Radfahren, 21,1 km Laufen) statt. Seit 1995 findet im November der Marathon de Monaco et
des Riviera statt.
Anfang jeden Jahres findet das Internationale Zirkusfestival von Monte Carlo statt. Unter der
Schirmherrschaft des Fürsten Albert streiten die besten Zirkusartisten der Welt um den
„Oskar der Zirkuswelt“ den Goldenen Clown. In diesen Tagen verwandelt sich Monaco in
einen riesigen Zirkus mit Clowns, Artisten und vielen verschiedenen Tieren, die nicht nur im
großen Zirkuszelt auftreten, sondern auch die Straßen und Plätze des Fürstentums mit Leben
füllen. Ein interessanter Kontrast zum sonst eher elitären Leben in Monaco.
Der Place du Casino (von den Einheimischen liebevoll Camembert genannt) stellt in
mehrfacher Hinsicht eines der touristischen Zentren Monacos dar. Zum einen liegt dies in
seiner sehr zentralen Lage mitten im Fürstentum begründet. Zum zweiten befinden sich dort
das bekannte Hôtel de Paris sowie das berühmte Casino von Monte-Carlo und direkt daneben
die prunkvolle Oper Monacos, wobei alle genannten Einrichtungen durch ihre historische
Architektur zu beeindrucken vermögen. Zum dritten ist der Casino-Platz mit seinem Rondell
die erste Anlaufstelle für Touristen, die auf Kreuzfahrt das Fürstentum anlaufen, da die
Kreuzfahrtschiffe in Sichtweite des Casinos ankern und die Passagiere direkt unterhalb des
Casinos an Land gehen. In den Sommermonaten ist der Place du Casino speziell an Freitag-
und Samstagabenden ein Treffpunkt für Monaco-Touristen aus aller Welt.
Als zweiter zentraler Touristenmagnet in Monaco gilt die Altstadt, Monaco-Ville. Sie ist auf
dem sogenannten Fürstenfelsen gelegen, wo sich auch der Fürstenpalast, die politische und
private Residenz der Fürstenfamilie, befindet. Die Altstadt Monacos ist, wie für das
Fürstentum typisch, sehr eng bebaut; in den engen Gassen der Altstadt befinden sich
zahlreiche Gaststätten und Souvenirläden. Speziell in der Hochsaison ist die Altstadt sehr
stark von Monaco-Touristen bevölkert und mitunter schon als von Touristen überlaufen zu
bezeichnen.
Der exotische Freiluft-Garten Monacos – Jardin Exotique – bietet Pflanzenkundlern eine sehr
große Anzahl der verschiedensten Pflanzen- und Baumarten zur Besichtigung. Der Exotische
Garten zeichnet sich zudem durch seine Lage aus. Er befindet sich an der Staatsgrenze zu
Frankreich in Richtung Nizza in großer Höhe, von wo sich ein spektakulärer Panoramablick
über das Fürstentum bietet.
Das Ozeanographische Museum befindet sich auf dem Felsen von Monaco in Monaco-Ville
und bietet Besuchern eine Fülle von meereskundlichen Exponaten, darunter auch seltene
lebende Meerestiere in Aquarien. Es beherbergt etwa 4.000 Fischarten sowie Arten von 200
Familien Wirbelloser. Die prunkvolle Architektur des Museums weist auf seine Gründung
1910 durch Albert I hin. Der Gründer betätigte sich selbst als Ozeanologe, Walforscher und
Teuthologe. Er war an dem damals als sensationell empfundenen Fund eines Lepidoteuthis
grimaldii (ein geschuppter Tiefseetintenfisch) beteiligt, welcher nach seiner Familie Grimaldi 
benannt wurde. Das rasch danach erbaute Museum sollte auch diesen Fund gebührend
präsentieren. Die Lage direkt 85 Meter oberhalb des Meeres auf einer Felsenklippe ist
ebenfalls eindrucksvoll.
Die Jachthäfen von Monaco sind regelmäßig beliebte Touristenziele, wo besonders
spektakuläre und große Privatjachten von vermögenden Eignern vor Anker liegen. Der größte
Hafen befindet sich in La Condamine, entlang jener öffentlicher Straßen, die auch für den
alljährlichen Formel 1-Grand Prix genutzt werden. Weitere Jachthäfen finden sich direkt
unterhalb des Fürstenfelsens in Fontvieille und auf der gegenüberliegenden Seite von
Fontvieille in Richtung Cap d’Ail.
In Larvotto befindet sich der öffentliche Strand Monacos, der naheliegenderweise gerade in
den warmen Sommermonaten ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Einheimische und Touristen
ist. Der Sand dort ist indessen grobkörnig und nicht mit feinen, weißen Sandstränden an
anderen Mittelmeerorten zu vergleichen, und im Wasser stellen mitunter Quallen eine
Störung des Badebetriebs dar. Ein weiterer vergleichsweise großer und im Sommer recht
bevölkerter öffentlicher Badestrand befindet sich unmittelbar hinter Fontvieille, zu Cap d’Ail
hin und auf französischem Staatsgebiet gelegen.
Als Kontrast zu den zahllosen Betonbauten in Monaco wurden mehrere öffentliche Gärten mit
teils exotischen Pflanzen, Palmen sowie einheimischen und importierten Vogelarten angelegt.
Erwähnenswert sind hier der Japanische Garten, der sich westlich des Grimaldi Forums an
der Avenue Princesse Grace befindet und durch große Pflanzenpracht, filigrane japanische
Hütten- und Brückenbauten und Teiche mit seltenen Koi-Karpfen gefällt; sowie die Gärten in
Fontvieille und im Bereich zwischen Musée Océanographique und Fürstenpalast.
Hôtel de Paris
Quelle:  aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
             (dort befinden sich alle weiteren Quellenangaben) 
Der Heliport von Monaco
Fürstenpalast von Monaco
Die zehn Stadtbezirke von Monaco
Wappen
Der Hafen von Monaco
der sog. Fürstenfels, wo sich der Fürstenpalast,
die politische und private Residenz der
Fürstenfamilie, befindet