Fürst Albert und seine Charlene haben in Monaco vor Tausenden Gästen
auch kirchlich geheiratet.
Traumhaft: Fürst Albert von Monaco und seine Charlene nach der kirchlichen Hochzeit
Es ist eine Traumhochzeit, so viel steht fest. Weil sich bei der Trauung von Fürst Albert II. von Monaco
mit Charlène Wittstock Träume erfüllen und sich traumhafte Szenen vor traumschönen Kulissen
abspielen.
Am Sonnabend in Monte Carlo kommt zusammen, was zusammenkommen muss, damit etwas
eindrucksvoll und unvergesslich ist. Das malerisch am Mittelmeer gelegene Fürstentum, über das
Alberts Familie, die Grimaldis, seit rund 1000 Jahren herrschen. Seitdem hier die Amerikanerin Grace
Kelly 1956 zur Fürstin Gracia Patricia wurde, schaut die von Adel und Pomp begeisterte Medienwelt auf
diesen Winkel Europas wie sonst kaum wohin. Und mit der Hochzeit von Gracia Patricias Sohn Albert
wurde ein neues, strahlendes Kapitel im Märchentraum Monaco geschrieben. Im Palast auf einem
Felsen, an dessen Fuß die Gischt des Ozeans schäumt und den ein Vorfahr Alberts als Mönch
verkleidet im 13. Jahrhundert kaperte.
Der Ehrenhof im Fürstenschloss ist Sonnabend der Schauplatz. Damit es eine rechte katholische
Trauung wird, braucht’s nämlich keine Kirche. Sondern nur einen Priester, der für die Gegenwart Gottes
sorgt. Im Falle Grimaldi-Hochzeit ist das Monacos Erzbischof Bernard Barsi. Und außerdem müssen
beide Brautleute katholisch sein, wofür Fürstin Charlène mit ihrem Übertritt zum Katholizismus vor
einigen Wochen sorgte.
17 Uhr, die Zeremonie beginnt. In den eineinhalb Stunden zuvor hatte sich der weiß-rote Ehrenhof
langsam mit Gästen gefüllt. Es ist der kleinere Teil der Hochzeitsgesellschaft, der sich rund um den
Altar dort gruppiert: Familie (Brauteltern Michael und Lynette Wittstock, Charlènes Brüder Sean und
Gareth, Alberts Schwestern Prinzessin Caroline von Hannover – ohne Ehemann Prinz Ernst-August (!)
– und Prinzessin Stephanie) Freunde (wie Modemeister Karl Lagerfeld, Model Naomi Campbell),
repräsentativer Hochadel (darunter Kronprinzenpaare aus Dänemark, Schweden, Norwegen und den
Niederlanden, aus Deutschland Preußenprinz Georg-Friedrich) und Regierungs-Oberhäupter, wie
Bundespräsident Christian Wulff und Ehefrau Bettina Wulff, Frankreichs Staatspräsident Nicolas
Sarkozy – ohne Gattin Carla Bruni.
Es sind natürlich viel mehr Gäste dabei. Eine weitaus größerer Teil sitzt etwas weiter außen und sieht
die Trauung am Fuße der Freitreppe aus Marmor über Leinwände.
Dort trifft sich kurz nach 17 Uhr das Brautpaar nach dem die Braut den über den königlich rot
leuchtenden Teppich am Arm ihres Vaters geschritten war. Fürst Albert, der Bräutigam, in weißer
Galauniform und Charlène Wittstock, seit der zivilrechtlichen Trauung am Freitag Fürstin Charlène von
Monaco in einem schlicht-eleganten Brautkleid von Giorgio Armani. Kein Schmuck am Hals, nur ein
Diadem originell in den Dutt am Hinterkopf gesteckt.
Die Braut wirkt starr – weil sie unterkühlt ist oder eher von Nervosität gelähmt? Man weiß es nicht. Zu
Mozarts Krönungsmesse zelebriert der Erzbischof die Trauung. Es spielt das Philharmonische
Orchester von Monte Carlo. Die ersten Fürbitten (also biblisch formulierte Glückwünsche an das Paar)
werden von Alberts Nichten vorgetragen, Prinzessin Carolines unfassbar schöne Tochter Charlotte
Casiraghi sowie Prinzessin Stephanies Tochter Pauline.
Um 17.32 Uhr fragt der Erzbischof Albert und Charlène, ob sie miteinander verheiratet werden wollen.
Beide sagen Ja („Oui“), die Ringe werden getauscht, verstohlenes Lächeln auf beiden Gesichtern. Die
Anspannung scheint sichtlich zu weichen.
Aber es dauert noch über eine Stunde, bis die ersten Tränen der Rührung ihr Fürstinnengesicht
benetzen: Nach einer Fahrt im gesponserten Hybridauto in die Kirche Sainte-Dévote, wo Charlène in
theatralischer Tradition ihren Brautstrauß zu Füßen des Monaco-Schutzheiligen niederlegt. Unter
Tränen.
Die dann wieder glücklichem Lächeln weichen, als sie an der Seite ihres Mannes im offenen Wagen
durch ihr neues Fürstentum fährt.
Quelle: http://www.bz-berlin.de/aktuell/welt/albert-und-charlene-
sagen-nochmal-oui-article1217543.html